Organismus und Organisation begreife ich als quasi-etymologische Ableitungen von Organ, wobei die Ableitungen den eigentlichen Sinn des Ausdruckes Organ hervorbringen: Organon wird im Kontext der griechischen Sklavenhalter als Werkzeug (miss)verstanden. K. Bühler und die ihm folgenden Sprachphilosophen verwenden Organon bis heute im Sinne von Aristoteles: Mit dem Wort als Werkzeug etwas tun. |
Homonym: "Das Wort „Organon“ bezeichnete im Griechischen zunächst ein Körperglied, sodann dessen Nachbild, das Werkzeug, und weiterhin sogar den Stoff, den Baum oder das Holz, woraus es verfertigt wird. Die deutsche Sprache wechselt, jedoch nur in physiologischer Anwendung, beliebig mit den Ausdrücken Organ und Werkzeug, macht also keinen Unterschied z. B. zwischen Atmungsorgan und Atmungswerkzeug, während auf dem mechanischen Gebiet lediglich von Werkzeugen die Rede ist. Die genauere Unterscheidung lässt füglich das Organ der Physiologie und das Werkzeug der Technik. E. Kapp in seiner Organprojektion. |
"Organon" heisst das semiotische Modell von K. Bühler, das unter anderem auch in der Sprechakttheorie verwendet wird, und auf welches sich N. Luhmann (abgrenzend) bezieht (Sprachtheorie: Er bezieht sich auf „Kratylos“ von Platon. Dort bezeichnet Sokrates das Wort als Organon und damit sinngemäß die Sprache insgesamt als ein Organon (Werkzeug), mit dessen Hilfe eine Person den anderen etwas über die Dinge mitteilt). K. Bühler unterscheidet beim Sprachzeichen Ausdrucks-, Appell- und Darstellungsfunktion.
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das semiotische Modell von K. Bühler Bildquelle: Wikipedia |