Sprachtheorie (1934)
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Die Gestaltwahrnehmungen (1913) Die Erscheinungsweisen der Farben (1922) Die Axiomatik der Sprachwissenschaften (1933) Die Zukunft der Psychologie (1936) |
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Karl Bühler (1879-1963) war Mediziner, wurde aber als Denk- und Sprachpsychologe bekannt. Seine Habilitationsschrift: "Tatsachen und Probleme zu einer Psychologie der Denkvorgänge" wurde 1907 veröffentlicht und gilt als grundlegend für die Würzburger Schule und löste eine heftige Kontroverse mit Wilhelm Wundt aus. Er war Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, bevor er 1938 in die USA. emigrierte. Das semiotische Modell, das . Bühler in Anlehnung an Platos Kratylosdialog Organon nannte, bezeichnet Sprache als Werkzeug, mit dessen Hilfe einer dem andern etwas (...) über die Dinge mitteilen kann. Auf diese drei Relationsfundamente beziehen sich die Funktionen des sprachlichen Zeichens. Es ist Symbol kraft seiner Zuordnung zu Gegenständen und Sachverhalten, Symptom (Anzeichen, Idicium (Index)) kraft seiner Abhängigkeit vom Sender, dessen Innerlichkeit es ausdrückt, und Signal kraft seines Appells an den Hörer, dessen äusseres oder inneres Verhalten es steuert. Das Modell wird weitgehend geteilt, es wird aber sehr verschieden focusiert und interpretiert. Innovativ ist auch K. Bühlers Analyse des "Zeigfelds" der Sprache, ausgehend von der ich-jetzt-hier-Origo. Mit "hier" orientiert man auf etwas im Nahbereich der Sprechenden, mit "ich" zeigen Sprecher(innen) auf sich selbst, mit "jetzt" auf die aktuelle Sprechzeit.
K. Bühler war Doktorvater von K. Popper und gehörte auch zum Wiener-Positivisten-Kreis. |
wird ausführlich zitiert in: Vigener, 1979, S.145