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Metapher: Seelische Kraft, Willenskraft.
Ich sage, dass ich Kraft habe, die ich brauche, wenn ich im Kraftraum Gewichte hebe.
Kraft im physikalischen Sinn ist mir im Zusammenhang mit dem physikalischen Impuls (der für die Physiker auch ein gröberes Problem darstellt) sehr problematisch geworden.
In der Physik wurde Kraft und Energie lange nicht unterschieden. Im Alltag ist Energie Dauerthema, über Kraft spricht fast niemand (mehr).

Zum Wort

Kraft ist das, was ich brauche, wenn ich einen Körper zusätzlich bewegen oder bremsen will.
Beispiele:
Ein Gewichtsheber braucht Muskelkraft. Ein Pferd braucht Kraft, wenn es einen Wagen ziehen muss. Beide brauchen Kraft, um ihr je eigenes Gewicht aufrecht zu halten. Ich merke, wenn ich (mehr) Kraft anwende, weil ich dabei Muskeln spanne. Dabei merke ich eine Anstrengung, die mich müde macht oder die mir Schmerzen in den Muskeln macht. Ich erkenne, dass ein Motor meine Muskelkraft ersetzen kann. Deshalb wird - unsinnigerweise - auch von Kraftmaschinen gesprochen.

Vor der Erfindung des Motors konnten nur Lebewesen gespeicherte Energie in Bewegung umsetzen. Bevor es Motoren gab, hatte niemand Grund zwischen Kraft und Energie unterscheiden.

Nebenbei:
Kraft ist transzendent. Ich verwende den Ausdruck zur Strukturierung meiner Erfahrung. Er ermöglicht es mir, über bestimmte Erfahrungen in einer bestimmten Art zu sprechen. Lenin hat seinen besten Mitstreiter A. Bogdanov verloren, weil dieser in Anlehnung an E. Mach von Erfahrung statt über die Wirklichkeit gesprochen hat. Für viele Physiker ist Kraft etwas, was es gibt. Einstein und Bohr haben darüber gestritten, ob sie mit ihren Lehren etwas beschreiben, was es gibt. Hier geht es ausschliesslich darum, wer das Wort Kraft wann wie verwendet.

Kraft in der Physik

Als Kraft bezeichne ich ein Erklärungsprinzip: Kraft steht als Ur-Sache für die Tat-Sache, dass die Geschwindigkeit eines Körpers zunimmt, was ich als Beschleunigung bezeichne.

Der Physiker quantifiziert Kraft: F (Kraft) = m (Masse) . a (Beschleunigung) [ kg . m/s2 ], sagt aber damit nicht, was er als Kraft bezeichnet.
Kraft ist der - willkürlich gewählte - Name einer physikalischen Grösse.
Man könnte sagen, dass es Kraft als solche nicht gibt, sondern nur ihre Wirkung. Der Physiker sagt aber auch, dass die Kraft in Form eines Feldes vorhanden sei, auch wenn man keine Wirkung sehen könne. Als Schwerkraft ist eine unsichtbare Eigenschaft der Körper, die andere Körper anziehen würden, wenn es welche in ihrer Umgebung geben würde.

Kraft erklärt nichts, sondern ist Bestandteil einer ursächlichen Beschreibung. Wenn ich sage, dass die Schwerkraft einen Stein nach unten zieht, sage ich mit anderen Worten, dass ein Stein auf der Erde (immer) nach unten fällt. Die Formulierung mit "Schwerkraft" entspringt lediglich einer bestimmten Perspektive auf das Phänomen. Die Beschreibung, in welcher die Schwerkraft verwendet wird, hat eine lange Geschichte, in welcher Araber uralte Vorstellung von Indern nach Europa gebracht haben.

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Formeln:

Kraft:
F = m x a
N (Newton) = kg x m / s / s (1 kg·m/s² )

Energie:
E =1/2 x m x v x v
J (Joule) = kg x m/s x m / s (1 kg·m²/s² )
E = P x t (wodurch aus s² eben s wird)

Leistung:
P = F x v
W (Watt) = kg x m / s

Die Differenz Kraft / Energie wurde erst 1850 eingeführt und fehlt in der Technikphilosophie noch viel länger. K. Marx kannte sie nicht, er hat von Kraftmaschinen gesprochen.

Kraftfeld wurde erst 1850 eingeführt und fehlt in der Technikphilosophie noch viel länger. K. Marx kannte sie nicht, er hat von Kraftmaschinen gesprochen.

Das Trägheitsprinzips, wie es schon Galilei formulierte, sagt: ohne Kraft bleibt alles beim alten.

In der Elektrotechnik kommt alles nochmals mit anderen Worten:

Die Kraft heisst Coulomb-Kraft und das Feld heisst elektrische Spannung. Die elektrische Spannung beschreibt als Grösse die potenzielle Energie pro Ladungseinheit. Wenn elektrische Ladungen durch ein elektrisches Feld bewegt werden, erfahren sie eine Coulomb-Kraft, die proportional zur elektrischen Spannung und zur Ladung ist. Je höher die elektrische Spannung, desto stärker ist die Coulomb-Kraft, die auf elektrische Ladungen wirkt.


 

Notizen [ ]

Von Gravitation oder Schwerkraft spreche ich, wenn ich von zwei extrem verschiedenen Massen nur die eine beobachte. Der Erde ist quasi gleichgültig, ob sie ein Gramm oder 100 Kilogramm "anzieht", sie fühlt sich nicht angezogen, was sie aber "natürlich" (im Sinne der Naturwissenschaften) ist.
Bei der elektrostatischen Kraft, die ich in Coulomb messe, beobachte ich zwei qausi gleiche Ladungen, beispielsweise zwei Elektronen. Dabei kann ich beide Kräfte in Betracht ziehen, was ich mache, wenn ich ... (was) .. irgendwie multiplizere. Ich kann aber - in Analogie zur Gravitation - auch von einer Ladung sprechen.
Wenn sich zwei Ladungen anziehen, kannn ich diese Kraft auch in Newton ausdrücken.

Nochmals: Die Gravitation ist ein Feld und die Ladung ist auch ein Feld. Wenn nichts im Feld ist, kann ich das Feld trotzdem quantifizieren, weil ich berechnen kann, was passieren würde, wenn etwas im Feld wäre.
Die Gravitation der Erde beträgt 9,8 kg/ms2, was bedeutet, dass eine Masse, die ins Feld gerät, mit 9,8 kg/ms2beschleunigt würde

Geschwindigkeit und Beschleunigung sind abstrakt, ich kann aber beides einem bewegten materiellem Ding zuschreiben. m/s und m/s2 implizieren ein Inertialsystem, aber keinen Körper mit Masse.

Der freie Fall eines Körpers ist - in der Physik von G. Galilei auf der Erde - unabhängig von seiner Masse oder sonstigen Beschaffenheit.
Die schiefe Ebene diente ihm zur „Verdünnung“ der Schwerkraft[4], weil die Messung der Fallgeschwindigkeit damals noch zu ungenau war. Galilei benützte in diesen Experimenten Kugeln aus verschiedenen Materialien. Das erlaubte es erstmals, den langsam anrollenden Kugeln eine bestimmte Geschwindigkeit zu erteilen und diese zu messen. So entdeckte er die Beschleunigung und die Tatsache, dass diese etwas von der Geschwindigkeit völlig verschiedenes ist. Dies wiederum ließ sich am besten in der Formelsprache der Mathematik darstellen.


 
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Erläuterungen: Reproduzierbare und quantifizierbare Erfahrung
In meiner Erfahrung oder Wahrnehmung verändert eine Sache sich selbst oder ihren Ort. Beispielsweise fällt ein Stein zu Boden. Ich beschreibe diese Tatsache damit, dass ich sage: Ein Stein fällt zu Boden. Ich beschreibe diese Tatsache ein zweites Mal, indem ich sage, dass der Stein durch die Schwerkraft zum Boden bewegt wird. In einem Fall spreche ich von fallen, im anderen Fall spreche ich von einer durch Kraft versursachten Bewegung. Ich meine aber in beiden Fällen dasselbe.
In meiner Erfahrung oder Wahrnehmung fällt der Stein jedesmal und immer gleich schnell zu Boden, ich kann ihn immer wieder fallen lassen. Das beschreibe ich dadurch, dass ich sage, die Schwerkraft ist permanent vorhanden und von einer permanenter Stärke, die ich der Masse zuordnen kann. Da nicht nur Steine fallen, kann ich sagen, dass die Kraft nicht nur auf Steine wirkt, sondern auch auf andere Dinge.
In dem ich in meine Beschreibung ein Kraft einfüge, sage ich, wie ich mir Veränderungen und Bewegungen vorstelle. Und umgekehrt kann ich mittels Kräften Veränderungen und Verhaltensweisen sehr gut darstellen. In diesem Sinne sind Kräfte ein rhetorisches Mittel. Als Erklärung bezeichne ich in ...

... systemtheoretische Perspektive: etwas ganz anderes:

In der Systemtheorie bezeichne ich das System als Erklärung. Kraft ist etwas völlig anderes.
Im Alltag werden oft Ursachen als Erklärungen bezeichnet - das ist natürlich nicht falsch, aber einfach eine ganze andere Redeweise oder Wortverwendung ;-))


Vier Grundkräfte sind bisher bekannt: die starke Kernkraft, die für den Zusammenhalt der Atome sorgt, die schwache Kernkraft (sie ist wichtig für radioaktive Zerfallsprozesse und die Kernfusion), die Gravitation und die elektromagnetische Wechselwirkung.


Nicht physkalische Kräfte:
Überzeugungskraft, Waschkraft, politische Kraft, ...

Physikalische Kräfte:

  • Angabe der Ursache einer Kraft
    Muskelkraft
    Magnetische Kraft
    Elektrische Kraft
    Motorkraft
  • Angabe der Wirkung einer Kraft
    Beschleunigungskraft
    Bremskaft
    Hubkraft
    Dehnungskraft

    Merke: Kräfte erkennt man an ihren Wirkungen. Sie können den Bewegungszustand eines Körpers ändern oder den Körper verformen.


    System-Wiki:
    "Das Wort Kraft ist altgermanischen Ursprungs. Im Deutschen bezeichnet Kraft eine körperliche oder geistige Voraussetzung zu bestimmten Handlungen (Muskelkraft; Geisteskraft; Manneskraft), die Ausführung der Tätigkeit selbst (eine Kraft ausüben; unter der Kraft zusammenbrechen) oder einzelne Akteure (Arbeitskraft, Schreibkraft, Streitkraft, die fortschrittlichen Kräfte). In der Rechtssprache bedeutet Kraft auch Gültigkeit (in Kraft setzen, rechtskräftig). Als physikalischer Fachbegriff wurde Kraft von Archimedes eingeführt und von Galileo Galilei aufgegriffen. Bis weit ins 19te Jahrhundert benutzten Physiker das Wort Kraft jedoch auch im Sinne von Energie (bewegende Kraft, lebendige Kraft). Diese Bedeutung lebt heute noch in vielen Begriffen weiter (Kraftwerk, Kraftstoff, Kraftfutter).

    Die Systemphysik gibt eine zeitgemässe Definition des klassischen Kraftbegriffs: Eine Kraft ist eine Impulsstromstärke oder eine Impulsquellenstärke bezüglich eines ausgewählten Systems. Eine Kraft verändert den Impulsgehalt eines Körpers und damit auch seinen Bewegungszustand, die Geschwindigkeit seines Massenmittelpunkts. Aus dieser Definition sind alle anderslautenden, korrekten Definition der klassischen Mechanik ableitbar."

    Meine Re-Formulierung:
    Ein Wasserrad steht zunächst still, dann kommt Wasser, dann dreht sich das Wasserrad mit zunehmender Geschwindigkeit, dann bleibt die Geschwindigkeit bei konstanter Wassermenge gleich.
    Das Wasserrad wird also beschleunigt, wozu eine Kraft notwendig ist.
    Wie aber ist diese Kraft als verursachende vorstellbar?
    Das Wasser fällt von der Gravitation gezogen runter auf das Wasserrad. Die Gravitation dreht das Rad aber nicht, das Rad wird vom Wasser gedreht. Also muss etwas vom Wasser auf das Rad übertragen werden. Natürlich nicht vom Wasser, sondern vom fallenden Wasser.
    Im fallenden Wasser ist die Kraft einerseits aufgehoben, und die Wirkung der Kraft wird andrereseits weitergegeben. Wir brauchen also ein neues oder ein weiteres Konzept. Wir nennen es "Impuls", weil es als Wucht im Wasser aufgehoben ist, und wir nennen es "Strom", weil es vom Wasser auf das Rad fliesst: Impulsstrom.
    Eine - typische - Form des Impulses ist ein Schlag, beispielsweise mit dem Hammer auf den Nagel. In der Zeitlupe sehe ich, wie der Nagel beschleunigt wird, während der Hammer gebremst wird. Der Hammer ist im Unterschied zum Wasser kein kontinuierlicher Strom. Es gibt nur den Moment des Schlages, weil danach keine Kraft mehr auf den Hammer einwirkt.
    Beim Wasserrad entspricht das dem Fall, wo das Wasser als ein einzelner Eiswürfel auf das Wasserrad fällt. Das erklärt auch das Wort "imPuls", wo das Herz immer wieder einen "Puls" in den Blutkreislauf schickt, also keinen kontinuierlichen Fluss erzeugt.
    Das Wasserrad wird durch einzelne Schläge angetrieben, wie etwa die Kurbelwelle eines Benzinmotors durch einzelne von einander getrennte Explosionen angetrieben wird. (W. Maurer spricht teilweise von einer ImpulsMENGE, ich spreche von einem ImpulsGEHALT)
    Vorläufige Interpretation: Impuls ist eine Redeweise für Energie, die nicht kontinuierlich sodern diskret gespiesen wird - wie bei einem Eiswürfelrad.


     
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    ==================================== archiv 22.2.2001 Kraft ist ein Erklärungsprinzip: Kraft steht als Ur-Sache für die Tat-Sache, dass Prozesse stattfinden. "Schwerkraft" steht für die Tatsache, dass Materie zusammenstrebt. Kraft F = m (Masse) . a (Beschleunigung) [ kg . m/s2 ] ============================== 20.12.2013 Kraft ist ein Erklärungsprinzip: Kraft steht als Ur-Sache für die Tat-Sache, die ich als Prozess wahrnehme. Massenanziehungskraft etwa steht für die Erfahrung, dass Materie zusammenstrebt. Die Physik bietet verschiedene Formulierungen und Vorstellungen: M. Faraday bezeichnet Kraft als Effekt im Kraftfeld, das A. Einstein als Eigenschaft des Raumes bezeichnete. Die Physik quantifiziert Kraft: F = m (Masse) . a (Beschleunigung) [ kg . m/s2 ] Die Kraft erklärt nichts, sondern ist Bestandteil der ursächlichen Beschreibung meiner Erfahrung. Wenn ich sage, dass die Schwerkraft einen Stein nach unten zieht, sage ich mit anderen Worten, dass ein Stein (immer) nach unten fällt. Die Formulierung mit "Schwerkraft" entspringt lediglich einer bestimmten Perspektive auf das Phänomen. Die Beschreibung, in welcher die Schwerkraft verwendet wird, hat eine lange Geschichte. Erläuterungen: Reproduzierbare und quantifizierbare Erfahrung In meiner Erfahrung oder Wahrnehmung verändert eine Sache sich selbst oder ihren Ort. Beispielsweise fällt ein Stein zu Boden. Ich beschreibe diese Tatsache damit, dass ich sage: Ein Stein fällt zu Boden. Ich beschreibe diese Tatsache ein zweites Mal, indem ich sage, dass der Stein durch die Schwerkraft zum Boden bewegt wird. In einem Fall spreche ich von fallen, im anderen Fall spreche ich von einer durch Kraft versursachten Bewegung. Ich meine aber in beiden Fällen dasselbe. In meiner Erfahrung oder Wahrnehmung fällt der Stein jedesmal und immer gleich schnell zu Boden, ich kann ihn immer wieder fallen lassen. Das beschreibe ich dadurch, dass ich sage, die Schwerkraft ist permanent vorhanden und von einer permanenter Stärke, die ich der Masse zuordnen kann. Da nicht nur Steine fallen, kann ich sagen, dass die Kraft nicht nur auf Steine wirkt, sondern auch auf andere Dinge. In dem ich in meine Beschreibung ein Kraft einfüge, sage ich, wie ich mir Veränderungen und Bewegungen vorstelle. Und umgekehrt kann ich mittels Kräften Veränderungen und Verhaltensweisen sehr gut darstellen. In diesem Sinne sind Kräfte ein rhetorisches Mittel. Als Erklärung bezeichne ich in ... ... systemtheoretische Perspektive: etwas ganz anderes: In der Systemtheorie bezeichne ich das System als Erklärung. Kraft ist etwas völlig anderes. Im Alltag werden oft Ursachen als Erklärungen bezeichnet - das ist natürlich nicht falsch, aber einfach eine ganze andere Redeweise oder Wortverwendung ;-)) Vier Grundkräfte sind bisher bekannt: die starke Kernkraft, die für den Zusammenhalt der Atome sorgt, die schwache Kernkraft (sie ist wichtig für radioaktive Zerfallsprozesse und die Kernfusion), die Gravitation und die elektromagnetische Wechselwirkung. Nicht physkalische Kräfte: Überzeugungskraft, Waschkraft, politische Kraft, ... Physikalische Kräfte: Angabe der Ursache einer Kraft Muskelkraft Magnetische Kraft Elektrische Kraft Motorkraft Angabe der Wirkung einer Kraft Beschleunigungskraft Bremskaft Hubkraft Dehnungskraft Merke: Kräfte erkennt man an ihren Wirkungen. Sie können den Bewegungszustand eines Körpers ändern oder den Körper verformen. System-Wiki: "Das Wort Kraft ist altgermanischen Ursprungs. Im Deutschen bezeichnet Kraft eine körperliche oder geistige Voraussetzung zu bestimmten Handlungen (Muskelkraft; Geisteskraft; Manneskraft), die Ausführung der Tätigkeit selbst (eine Kraft ausüben; unter der Kraft zusammenbrechen) oder einzelne Akteure (Arbeitskraft, Schreibkraft, Streitkraft, die fortschrittlichen Kräfte). In der Rechtssprache bedeutet Kraft auch Gültigkeit (in Kraft setzen, rechtskräftig). Als physikalischer Fachbegriff wurde Kraft von Archimedes eingeführt und von Galileo Galilei aufgegriffen. Bis weit ins 19te Jahrhundert benutzten Physiker das Wort Kraft jedoch auch im Sinne von Energie (bewegende Kraft, lebendige Kraft). Diese Bedeutung lebt heute noch in vielen Begriffen weiter (Kraftwerk, Kraftstoff, Kraftfutter). Die Systemphysik gibt eine zeitgemässe Definition des klassischen Kraftbegriffs: Eine Kraft ist eine Impulsstromstärke oder eine Impulsquellenstärke bezüglich eines ausgewählten Systems. Eine Kraft verändert den Impulsgehalt eines Körpers und damit auch seinen Bewegungszustand, die Geschwindigkeit seines Massenmittelpunkts. Aus dieser Definition sind alle anderslautenden, korrekten Definition der klassischen Mechanik ableitbar." Meine Re-Formulierung: Ein Wasserrad steht zunächst still, dann kommt Wasser, dann dreht sich das Wasserrad mit zunehmender Geschwindigkeit, dann bleibt die Geschwindigkeit bei konstanter Wassermenge gleich. Das Wasserrad wird also beschleunigt, wozu eine Kraft notwendig ist. Wie aber ist diese Kraft als verursachende vorstellbar? Das Wasser fällt von der Gravitation gezogen runter auf das Wasserrad. Die Gravitation dreht das Rad aber nicht, das Rad wird vom Wasser gedreht. Also muss etwas vom Wasser auf das Rad übertragen werden. Natürlich nicht vom Wasser, sondern vom fallenden Wasser. Im fallenden Wasser ist die Kraft einerseits aufgehoben, und die Wirkung der Kraft wird andrereseits weitergegeben. Wir brauchen also ein neues oder ein weiteres Konzept. Wir nennen es "Impuls", weil es als Wucht im Wasser aufgehoben ist, und wir nennen es "Strom", weil es vvom Wasser auf das Rad fliesst. eine - typische - Form des Impulses ist ein Schlag, beispielsweise mit dem Hammer auf den Nagel. In der Zeitlupe sehe ich, wie der Nagel beschleunigt wird, während der Hammer gebremst wird. Der Hammer ist im Unterschied zum Wasserkein kontinuierlicher Strom. Es gibt nur den Moment des Schlages, weil keine Kraft mehr auf den Hammer einwirkt. beim Wasserrad entspricht das dem Fall, wo das Wasser nur so lange fliesst, bis das Wasserrad seine Geschwindigkeit erreicht hat. Das erklärt auch ein bisschen das Wort imPuls, wo das Herz immer wieder einen Puls in den Blutkreislauf schickt, also kein kontinuierlicher Fluss erzeugt. Damit habe ich jetzt den Impuls analog zur Energie begriffen und in Relation zur Kraft gesetzt, aber natürlich immer noch das sprachliche Problem. W. Maurer spricht teilweise von einer ImpulsMENGE, was ich ja auch bei Energie vorschlagen würde. Die Menge ist aber eine Kraftstoffmenge, keine Energiemenge. Das muss auch im Fall des Impulses so sein. Impulsgehalt Hypothese: Impuls ist eine Redeweise für Energie, die nicht gespiesen wird. ========================== 18.1.2021 Kraft [ zurück ] [ Stichworte ] [ Die Hyper-Bibliothek ] [ Systemtheorie ] [ Meine Bücher ] Kraft ist ein Erklärungsprinzip: Kraft steht als Ur-Sache für die Tat-Sache, das ein Körper beschleunigt wird, wenn er nicht durch eine gleiche aber entgegengesetzt Kraft stillgehalten wird. Der Physiker quantifiziert Kraft: F (Kraft) = m (Masse) . a (Beschleunigung) [ kg . m/s2 ], sagt aber damit nicht, was er als Kraft bezeichnet. Man könnte meine, dass es die Kraft als solche nicht gibt, sondern nur ihre Wirkung. Der Physiker sagt aber auch noch, dass die Kraft in Form eines Feldes vorhanden sei, auch wenn man keine Wirkung sehen könne. Sie ist eine unsichtbare Eigenschaft der Körper, die andere Körper anziehen würden, wenn es welche in ihrer Umgebung geben würde. Nebenbei: Kraft ist transzendent. Ich kann sie erfahren oder sie als als begriffliches Werkzeug zur Strukturierung meiner Erfahrung sehen. Lenin hat seinen besten Mitstreiter A. Bogdanov verloren, weil dieser in Anlehnung an E. Mach von Erfahrung statt über die Wirklichkeit gesprochen hat. Die Kraft erklärt nichts, sondern ist Bestandteil der ursächlichen Beschreibung meiner Erfahrung. Wenn ich sage, dass die Schwerkraft einen Stein nach unten zieht, sage ich mit anderen Worten, dass ein Stein (immer) nach unten fällt. Die Formulierung mit "Schwerkraft" entspringt lediglich einer bestimmten Perspektive auf das Phänomen. Die Beschreibung, in welcher die Schwerkraft verwendet wird, hat eine lange Geschichte. [ ] Erläuterungen: Reproduzierbare und quantifizierbare Erfahrung In meiner Erfahrung oder Wahrnehmung verändert eine Sache sich selbst oder ihren Ort. Beispielsweise fällt ein Stein zu Boden. Ich beschreibe diese Tatsache damit, dass ich sage: Ein Stein fällt zu Boden. Ich beschreibe diese Tatsache ein zweites Mal, indem ich sage, dass der Stein durch die Schwerkraft zum Boden bewegt wird. In einem Fall spreche ich von fallen, im anderen Fall spreche ich von einer durch Kraft versursachten Bewegung. Ich meine aber in beiden Fällen dasselbe. In meiner Erfahrung oder Wahrnehmung fällt der Stein jedesmal und immer gleich schnell zu Boden, ich kann ihn immer wieder fallen lassen. Das beschreibe ich dadurch, dass ich sage, die Schwerkraft ist permanent vorhanden und von einer permanenter Stärke, die ich der Masse zuordnen kann. Da nicht nur Steine fallen, kann ich sagen, dass die Kraft nicht nur auf Steine wirkt, sondern auch auf andere Dinge. In dem ich in meine Beschreibung ein Kraft einfüge, sage ich, wie ich mir Veränderungen und Bewegungen vorstelle. Und umgekehrt kann ich mittels Kräften Veränderungen und Verhaltensweisen sehr gut darstellen. In diesem Sinne sind Kräfte ein rhetorisches Mittel. Als Erklärung bezeichne ich in ... ... systemtheoretische Perspektive: etwas ganz anderes: In der Systemtheorie bezeichne ich das System als Erklärung. Kraft ist etwas völlig anderes. Im Alltag werden oft Ursachen als Erklärungen bezeichnet - das ist natürlich nicht falsch, aber einfach eine ganze andere Redeweise oder Wortverwendung ;-)) Vier Grundkräfte sind bisher bekannt: die starke Kernkraft, die für den Zusammenhalt der Atome sorgt, die schwache Kernkraft (sie ist wichtig für radioaktive Zerfallsprozesse und die Kernfusion), die Gravitation und die elektromagnetische Wechselwirkung. Nicht physkalische Kräfte: Überzeugungskraft, Waschkraft, politische Kraft, ... Physikalische Kräfte: Angabe der Ursache einer Kraft Muskelkraft Magnetische Kraft Elektrische Kraft Motorkraft Angabe der Wirkung einer Kraft Beschleunigungskraft Bremskaft Hubkraft Dehnungskraft Merke: Kräfte erkennt man an ihren Wirkungen. Sie können den Bewegungszustand eines Körpers ändern oder den Körper verformen. System-Wiki: "Das Wort Kraft ist altgermanischen Ursprungs. Im Deutschen bezeichnet Kraft eine körperliche oder geistige Voraussetzung zu bestimmten Handlungen (Muskelkraft; Geisteskraft; Manneskraft), die Ausführung der Tätigkeit selbst (eine Kraft ausüben; unter der Kraft zusammenbrechen) oder einzelne Akteure (Arbeitskraft, Schreibkraft, Streitkraft, die fortschrittlichen Kräfte). In der Rechtssprache bedeutet Kraft auch Gültigkeit (in Kraft setzen, rechtskräftig). Als physikalischer Fachbegriff wurde Kraft von Archimedes eingeführt und von Galileo Galilei aufgegriffen. Bis weit ins 19te Jahrhundert benutzten Physiker das Wort Kraft jedoch auch im Sinne von Energie (bewegende Kraft, lebendige Kraft). Diese Bedeutung lebt heute noch in vielen Begriffen weiter (Kraftwerk, Kraftstoff, Kraftfutter). Die Systemphysik gibt eine zeitgemässe Definition des klassischen Kraftbegriffs: Eine Kraft ist eine Impulsstromstärke oder eine Impulsquellenstärke bezüglich eines ausgewählten Systems. Eine Kraft verändert den Impulsgehalt eines Körpers und damit auch seinen Bewegungszustand, die Geschwindigkeit seines Massenmittelpunkts. Aus dieser Definition sind alle anderslautenden, korrekten Definition der klassischen Mechanik ableitbar." Meine Re-Formulierung: Ein Wasserrad steht zunächst still, dann kommt Wasser, dann dreht sich das Wasserrad mit zunehmender Geschwindigkeit, dann bleibt die Geschwindigkeit bei konstanter Wassermenge gleich. Das Wasserrad wird also beschleunigt, wozu eine Kraft notwendig ist. Wie aber ist diese Kraft als verursachende vorstellbar? Das Wasser fällt von der Gravitation gezogen runter auf das Wasserrad. Die Gravitation dreht das Rad aber nicht, das Rad wird vom Wasser gedreht. Also muss etwas vom Wasser auf das Rad übertragen werden. Natürlich nicht vom Wasser, sondern vom fallenden Wasser. Im fallenden Wasser ist die Kraft einerseits aufgehoben, und die Wirkung der Kraft wird andrereseits weitergegeben. Wir brauchen also ein neues oder ein weiteres Konzept. Wir nennen es "Impuls", weil es als Wucht im Wasser aufgehoben ist, und wir nennen es "Strom", weil es vom Wasser auf das Rad fliesst: Impulsstrom. Eine - typische - Form des Impulses ist ein Schlag, beispielsweise mit dem Hammer auf den Nagel. In der Zeitlupe sehe ich, wie der Nagel beschleunigt wird, während der Hammer gebremst wird. Der Hammer ist im Unterschied zum Wasser kein kontinuierlicher Strom. Es gibt nur den Moment des Schlages, weil danach keine Kraft mehr auf den Hammer einwirkt. Beim Wasserrad entspricht das dem Fall, wo das Wasser als ein einzelner Eiswürfel auf das Wasserrad fällt. Das erklärt auch das Wort "imPuls", wo das Herz immer wieder einen "Puls" in den Blutkreislauf schickt, also keinen kontinuierlichen Fluss erzeugt. Das Wasserrad wird durch einzelne Schläge angetrieben, wie etwa die Kurbelwelle eines Benzinmotors durch einzelne von einander getrennte Explosionen angetrieben wird. (W. Maurer spricht teilweise von einer ImpulsMENGE, ich spreche von einem ImpulsGEHALT) Vorläufige Interpretation: Impuls ist eine Redeweise für Energie, die nicht kontinuierlich sodern diskret gespiesen wird - wie bei einem Eiswürfelrad. ==================== 29. 6.2022 Kraft [ zurück ] [ Stichworte ] [ Die Hyper-Bibliothek ] [ Systemtheorie ] [ Meine Bücher ] bild Die Messoperationen zu den Grössen Kraft ist ein Erklärungsprinzip: Kraft steht als Ur-Sache für die Tat-Sache, das ein Körper beschleunigt wird, wenn er nicht durch eine gleiche aber entgegengesetzt Kraft stillgehalten wird. Der Physiker quantifiziert Kraft: F (Kraft) = m (Masse) . a (Beschleunigung) [ kg . m/s2 ], sagt aber damit nicht, was er als Kraft bezeichnet. Man könnte meine, dass es die Kraft als solche nicht gibt, sondern nur ihre Wirkung. Der Physiker sagt aber auch noch, dass die Kraft in Form eines Feldes vorhanden sei, auch wenn man keine Wirkung sehen könne. Sie ist eine unsichtbare Eigenschaft der Körper, die andere Körper anziehen würden, wenn es welche in ihrer Umgebung geben würde. Nebenbei: Kraft ist transzendent. Ich kann sie erfahren oder sie als als begriffliches Werkzeug zur Strukturierung meiner Erfahrung sehen. Lenin hat seinen besten Mitstreiter A. Bogdanov verloren, weil dieser in Anlehnung an E. Mach von Erfahrung statt über die Wirklichkeit gesprochen hat. Die Kraft erklärt nichts, sondern ist Bestandteil der ursächlichen Beschreibung meiner Erfahrung. Wenn ich sage, dass die Schwerkraft einen Stein nach unten zieht, sage ich mit anderen Worten, dass ein Stein (immer) nach unten fällt. Die Formulierung mit "Schwerkraft" entspringt lediglich einer bestimmten Perspektive auf das Phänomen. Die Beschreibung, in welcher die Schwerkraft verwendet wird, hat eine lange Geschichte. Die Differenz Kraft / Energie wurde erst 1850 eingeführt und fehlt in der Technikphilosophie noch viel länger. K. Marx kannte sie nicht, es gibt deshalb den Ausdruck "Kraftmaschine". =======================