"Schwerkraft" (als Erklärungsprinzip)        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ]         [ Meine Blogs ]
 
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Insofern als die Schwerkraft (auf der Erde) die Schwere der Gegenstände verursacht, bezeichne ich mit Schwerkraft (physikalisch sehr lax) ein Beschleunigungs-Verhältnis zwischen der Erde und allerlei kleinen Gegenständen auf der Erde. Hier geht es aber um etwas anderes.

Als Schwerkraft im engeren Sinne bezeichne ich die Kraft, die die Schwere der Gegenstände in einem Feld verursacht. Auf der Erde setzt sie sich zusammen aus der Gravitation und der Zentrifugalkraft, die aufgrund der Rotation auf die Gegenstände wirkt.

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Massenanziehungskraft
Gravitation
Fallgesetz

G. Bateson schreibt in einem Metalog: "Was haben wir mit dem Ausdruck "Schwerkraft" gewonnen? Ich verstehe nicht, weshalb mich die Erde anzieht, aber ich fühle, dass sie es scheinbar tut. Aha, es ist die Schwerkraft !"
Schwerkraft ist - wie jede Kraft - ein Erklärungsprinzip. Schwerkraft erklärt nichts, rein gar nichts.


Wenn wir über Schwerkraft als Konzept nachdenken, neigen wir dazu, mit unseren Gedanken zu I. Newton und seinem Apfel zu gehen, aber eine Vorstellung von Schwerkraft als Anziehungskraft wurde erstmals im Jahr 628 n. Chr. vom indischen Astronomen Brahmagupta vorgeschlagen. Er nannte es „gurutvākarṣaṇ “


Ideen:

A. Einstein: "Der Raum ist das Führungsfeld der Materie und das Wellenmedium des Lichts." Alles tendiert dazu, in den Zentralpunkt der Masse zu fallen. Bezogen auf uns - die feste Erdoberfläche hindert uns daran, wir sind schwer, wir werden nicht gezogen, wie Newton meinte, wir drücken gegen die Erde.

Als Herbert George Wells zu Anfang des letzten Jahrhunderts über "Die ersten Menschen auf dem Mond" schrieb, erdachte er ein utopisches Antriebskonzept. Ein exzentrischer Wissenschaftler entdeckt ein Material namens Cavorit, das die Eigenschaft hat, der Schwerkraft entgegen zu wirken. Er ummantelt damit sein Raumfahrzeug und fliegt zum Erdtrabanten - allen bekannten Gesetzen der Gravitation Hohn sprechend.


Geschichte (aus der Wikipedia):

Altindische Autoren führten den freien Fall auf eine Kraft zurück, die proportional zur Masse eines Objektes ist und in Richtung des Erdmittelpunkts wirkt. Aristoteles beschrieb die Erde als den Körper, der die Anziehung aller anderen Körper hervorruft. Der persische Astronom Muhammad ibn Musa erklärte im 9. Jahrhundert die Bewegungen der Himmelskörper durch eine Anziehungskraft. Al-Biruni übersetzte im 11. Jahrhundert die Werke der indischen Autoren ins arabische und persische. Sein Zeitgenosse Alhazen formulierte eine Theorie der Massenanziehung. Der Perser Al-Khazini stellte im 12. Jahrhundert die Vermutung auf, dass die Stärke der Erdanziehung abhängig vom Abstand zum Erdmittelpunkt ist und unterschied zwischen Masse, Gewicht und Kraft.
Im 16. Jahrhundert beschrieb Galileo Galilei den freien Fall eines Körpers als gleichförmig beschleunigte Bewegung, die unabhängig von seiner Masse oder sonstigen Beschaffenheit ist. Der englische Gelehrte Robert Hooke erklärte um 1670 die Wirkung der Gravitation mit Hilfe von „Gravitationstrichtern“ und erklärte, dass die Gravitation eine Eigenschaft aller massebehafteten Körper sei und umso größer, je näher sich zwei Körper zueinander befänden.
Mathematisch wurde die Gravitation erstmals von Hookes Landsmann und Zeitgenossen Isaac Newton in seinen Principia beschrieben. Das von ihm formulierte newtonsche Gravitationsgesetz war die erste physikalische Theorie, die sich in der Astronomie anwenden ließ. Es bestätigt die bereits zuvor entdeckten keplerschen Gesetze der Planetenbewegung und damit ein grundlegendes Verständnis der Dynamik des Sonnensystems mit der Möglichkeit präziser Vorhersagen bezüglich der Bewegung von Planeten, Monden und Kometen. Allerdings war die Theorie erst nach Einführung der Hypothese von Dunkler Materie sowie dunkler Energie in der Lage, auch Umlaufbewegungen in Galaxien und Galaxienhaufen zu erklären.


 
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