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Erfahrung ist ein -ung-Wort. Ich unterscheide Erfahren als Prozess und der Erfahrung als Resultat dieses Prozesses.

Erfahrung organisiert das Erfahren und die Entwicklung des Wissens durch Äquilibration.

Als Erfahrung bezeichne ich die Erinnerung an regelhafte Zusammenhänge, die ich aufgrund von Erlebnissen hypothetisch angeeignet habe. Als Erfahrung bezeichne ich also jenen Teil meines Wissens, den ich empirisch laufend validiere.


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Literatur

"Er (Galilei) verwendete ideale Fiktionen, um Phänomene (das heisst Erfahrungsergebnisse) miteinander zu verknüpfen und zu systematisieren, die sich unter Bedingungen der Beobachtung nie ganz so wie die gesetzten Modelle verhielten. Dieser Schachzug hat sich in unserer Erfahrungswelt als geradezu wundersam erfolgreich erwiesen, dieser Erfolg rechtfertigt aber nicht ... " (EvG, WdW, 201)

"Entsprechend könnte man »Erfahrung« definieren als Fähigkeit, überraschende Informationen als vertraut zu empfinden und ihnen ein Differenzschema zuordnen zu können, das ihnen einen Informationswert verleiht, mit dem man arbeiten kann. (Der Kellner hat Jeans an, man ist also im falschen Restaurant)." (Luhmann, SS, S.104)

"Die dialektische Bewegung, welche das Bewußtsein an ihm selbst, sowohl an seinem Wissen als an seinem Gegenstand ausübt, insofern ihm der neue wahre Gegenstand daraus entspringt, ist eigentlich dasjenige, was Erfahrung genannt wird." (Hegel, "Phänomenologie des Geistes", Einleitung, S.73).


 
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