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Literatur

Logik der Forschung
Vermutungen und Widerlegungen
Open Society and its Enemmies (Offene Gesellschaft) (gegen Plato und Hegel)
Was ist Dialektik?
The Open Universe

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Objektive Erkenntnis. Ein evolutionärer Entwurf (1972)
Die beiden Grundprobleme der Erkenntnistheorie (entstanden 1930-33, hg. 1979)
Das Ich und sein Gehirn (1982).

Zur Person

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Karl Raimund Popper (1902-1994) war Wissenschaftslogiker, er hatte ab 1949 eine Prof. für Logik und Wissenschaftstheorie in London. Er gilt als Begründer des kritischen Rationalismus, der auf dem logischen Prinzip der permanenten Fehlerkorrektur (Falsifikation) in der Theorienbildung beruht. Er übte Kritik an allen Formen des Historismus (›Das Elend des Historizismus‹, 1957) und Sozialutopismus.

Anmerkungen

K. Popper hatte eine sehr vielseitige Jugend, in welcher er fast alles - bis hin zu einer Tischlerlehre - probierte. 1928 promovierte Popper beim Psychologen und Sprachtheoretiker Karl Bühler mit der Dissertation „Die Methodenfrage der Denkpsychologie“. Er hat zwei Wirkkreise, für deren Verbindung er geadelt (sic!) wurde: Er war "Antikommunist" und er definierte, was Wissenschaft ist.

1961 hielt Popper in Tübingen den Eröffnungsvortrag auf einer Tagung, deren Thema die Logik der Sozialwissenschaften war. Theodor W. Adorno hielt das Korreferat. Die Debatte wurde anschließend vor allem in der Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie fortgesetzt und war der Beginn des so genannten „Positivismusstreits“. Innerhalb der deutschen Studentenbewegung galt Popper, der sein wissenschaftstheoretisches Hauptwerk „Logik der Forschung“ explizit gegen den Positivismus geschrieben hatte, als „Erz-Positivist“. Die eigentliche Kontroverse zwischen der kritisch-rationalistischen Position Poppers und dem Standpunkt der Dialektik wurde hauptsächlich von Hans Albert und Jürgen Habermas geführt; Popper zeigte sich daran weitgehend desinteressiert und schrieb 1970 in einem Brief an Albert, er könne „diese Leute einfach nicht ernstnehmen“.

Zum einen wurde Popper durch seine Auseinandersetzung mit Adorno im Positivismusstreit populär. Popper hat die Dialektik als Behauptung "a und nicht a" interpretiert und - sehr geistvoll - logisch bewiesen, dass sich damit alles beweisen lässt.

Zum andern begründete Popper mit seinem Falsifikations-Prinzip den Kritischen Rationalismus, der als Paradigma moderner Wissenschaften gilt.
Holzkamp argumentiert: Popper's Falsifikationsprinzip sei richtig, Wissenschaftstheorie müsse sich aber mit der Wahl der Hypothesen befassen, die von Popper als beliebig bezeichnet wird.
Maturana sagt, Wissenschaftler würden verifizieren, nicht falsifizieren (in Explanations).
Holzkamp und Maturana laufen gegen die Wand, weil sie innerhalb der (Popper'schen) Wissenschaft argumentieren.
 
Die Popper'sche Wissenschaftslogik kann nur jenseits der Wissenschaft - also beispielsweise aus dem Konstruktivismus - kritisiert werden

In der offenen Gesellschaft erfindet Popper einen Sokrates, der sozusagen das Gegentil denkt von jenem, den Plato erfunden hat.

zitiert in:

K.Popper, der ein sehr ambivalentes Verhältnis zu Definitionen hat, unterscheidet zwischen ”von-rechts-nach-links-Definitionen” und ”von-links-nach-rechts-Definitionen”, wovon die ersteren nur ”short label” (Er-Satz-Wörter) einführen sollen, und deshalb praktisch seien, obwohl sie auch nichts erklären, während die letzteren unzulässigerweise etwas über das Wesen der bezeichneten Sache aussagen wollen (Open Society and its Enemmies,13ff). in: Technische Intelligenz
 
Wahrnehmen als Für wahr nehmen. Zum Unterschied zwischen dem kritischen Rationalismus und meinem Konstruktivismus.

Zitate:

"Bezüglich des informativen Gehaltes... müssen wir uns mit der intuitiven Vorstellung befassen, daß Sätze oder Theorien um so mehr besagen, 'je mehr sie verbieten' oder ausschließen. Diese intuitive Idee führt zu einer Definition des informativen Gehaltes, die manchem Leser absurd erschienen ist: Der informative Gehalt einer Theorie ist die Menge der Sätze, die mit der Theorie unvereinbar sind." (Popper, K.R., Ausgangspunkte, Meine intellektuelle Entwicklung, Hamburg 1979, S.30.)

Kritik:

Die Gesellschaft der Gesellschaft, 1997, S. 40ff.


 
[ Wittgenstein - Popper ]
[ Karl R. Wider die großen Worte ]
[ Karl R. Popper in ,Hochform‘ ]
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