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Siehe auch: Konversationslexikon, Enzyklopädie, Wörterbuch.
Siehe auch: Duden und dort die Verlage.


Unter funktionalen Gesichtspunkten ist ein Lexikon ein Nachschlagewerk, unter strukturellen Gesichtspunkten ist ein Lexikon ein sortierte Liste von Ausdrücken (Hyper-Links), die erläutert (durch Hyperkarten ersetzt) sind.

Lexika werden oft pragmatisch interpretiert, also so, dass sie Wissen über die Welt abbilden. Unter "Paris" steht dann, was es im wirklichen Paris zu sehen gibt, unter "Liebe" steht dann, was dieses Wort wirklich "bedeutet", usw. Man kann - und wir tun es - Lexika auch semantisch begreifen: dann leistet ein Lexikon Text-Ersetzungen, indem jedes Stichwort durch den das Stichwort erläuternden Text ersetzt wird. "Paris" wird dann beispielsweise durch "Hauptstadt von Frankreich" ersetzt.


Quelle: Wikipedia

 

Die enzyklopädische Vorstellung von Wissen steht seit den Griechen (Speusippos, um 408 v. Chr.) am Anfang jeder Wissenskultur. Diderots und d'Alemberts "Encyclopédie ou Dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers" (35 Bde., 1751-80) ist das Standardwerk der französischen Aufklärung, welche die moderne Wissenschaft einleitete.

Ihrer Struktur nach sind Lexika vorweggenommene Hypertexte, in welchen die Stichwörter als Links auf die Erläuterungen zu verstehen sind, die ihrerseits Links enthalten. Umgekehrt lässt sich jeder Hypertexte in dem Sinne als Lexikon auffassen, als die jeweiligen Ziele der Links einen Er-Satz für die Link-Begriffe darstellen.

Da Wissen hier als etwas verstanden wird, was sich in Text-Ersetzungen zeigt, gelten Wissenskulturen naheliegenderweise an Text gebunden. Aber natürlich lässt sich auch jedes wissens- orientierte Gespräch als Vereinbarung darüber auffassen, welche Texte durch welche ersetzbar wären.


 

Etymologie: legein (gr) / legere( lat): auflesen, sammeln. Das Lexikon (gr) ist ein biblion (gr. Buch), in welchem Wörter lexikos (gr. das Wort betreffend) gesammelt werden.

Lexikon [griech.], 1) allgemein: nach Stichwörtern geordnetes Nachschlagewerk für alle Wissensgebiete (Enzyklopädie) oder für ein bestimmtes Sachgebiet. 2) Sprachwissenschaft: Gesamtheit der Wörter (Lexeme) einer Sprache. (c) Meyers Lexikonverlag.

Lexikon: 1. alphabetisch geordnetes Nachschlagewerk für alle Wissensgebiete (vgl. Konversationslexikon) oder für ein bestimmtes Sachgebiet. 2. Wörterbuch. 3. (Sprachw.) a) Gesamtheit der bedeutungstragenden Einheiten einer Sprache; der Wortschatz im Unterschied zur Grammatik einer Sprache; b) (in der generativen Grammatik) Sammlung der Lexikoneinträge einer Sprache. (c) Dudenverlag.


Lexikonregeln
Auch das Lexikon ist produktiv. Während man früher annahm, es enthalte starr die Lexeme mit ihrer jeweiligen Bedeutung, erkennt man zunehmend regelhafte Teile des Lexikons. Oft werden Lexeme sozusagen nicht in ihrer Grundbedeutung verwendet, sondern abgewandelt über Lexikonregeln. Dafür gibt es einige Inferenzverfahren.

(1) Hast du Goethe gelesen? (Person für Produkt)
(2) Die Handschriften sind leider verbrannt. (Produkt für Fähigkeit)
(3) Ich lasse mir nicht den Mund verbieten. (Teil für Ganzes)
(4) Wer kennt sie nicht, die Sprache der Liebe? (Metapher)
(5) Dieses Zeichen bezeichnet ein Verbot. (Subjektschub)


"Aus der bescheidenen Bibliothek, die ihm in seinem Haus zur Verfügung steht, die aber immerhin einen zwölfbändigen Brockhaus umfasst, beginnt Herr Geiser, Wissen zusammenzutragen. Alles, was ihm bemerkenswert scheint, schreibt er ab und heftet es mit Reißzwecken an die Wände, damit er jederzeit auf einmal Gewusstes zurückgreifen kann. Doch obwohl Herr Geiser einerseits Stunden damit verbringt, der verstreichenden Zeit auf dem Zifferblatt seiner Uhr zu folgen, fürchtet er andererseits, zu wenig Zeit für seine Arbeit zu haben. So schneidet er die Artikel bald schon einfach aus den Büchern aus. Das zuerst wahllos gesammelte Wissen, etwa wie man einen Goldenen Schnitt konstruiert, fokussiert sich bald auf die Tessiner Umgebung, Naturkatastrophen bis zur biblischen Sintflut sowie die Erdgeschichte, Dinosaurier und die Entstehung des Menschen.
... Herr Geiser wundert sich, warum sie Tränen in den Augen hat und mit ihm redet wie mit einem Kind. Doch er begreift, dass die Zettel jetzt keinen Sinn mehr besitzen. Die Welt legt keinen Wert auf sein Wissen, sie braucht sein Gedächtnis nicht. Nach dem Unwetter geht das Leben im Tal weiter wie gewohnt. Nur Herr Geiser wird nicht mehr erwähnt."
http://de.wikipedia.org/wiki/Der Mensch erscheint im Holozän

beautiful Mind, Hypertext

As an example, a dictionary may contain definitions of many thousands of words. But only those definitions that can be understood by the reader, i.e. they can interpret the verbal symbols and relate them to concepts that her/his mind can work with, will be accessible. Extelligenz


[Ein Mensch, nichts wissend von "Mormone", Schaut deshalb nach im Lexikone]
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