Vereinbarung verwende ich homonym für zwei ganz verschiedene Verhältnisse:
Als Vereinbarung bezeiche ich die Zuordnung von einem Symbol zu einer damit referenzierten Sache (Referentsobjekt des Symbols). Dabei unterscheide ich zwei Fälle:
Man kann einem Kind die Wörter nicht durch andere Wörter erklären: das funktioniert am Anfang nicht, und bleibt deshalb in der Folge - im Anschluss an diese Wörter - unmöglich.."... das Kind schaut in Richtung des Zeigefingers und sieht den Gegenstand, weil der Gegenstand eben einfach da ist, so wie wie sie ihn sehen. Ich halte das für eine irreführende Vereinfachung. Was ein Erwachsener sieht und was ein Kind sieht, das ist überhaupt nich dasselbe. [...] Im Prinzip gilt das in ähnlicher Weise auch für zwei Erwachsene."
Radikalere Kritik: Die ganze Vereinbarungsidee ist ein Erklärungsprinzip. Sprechen ist ein viables Verhalten unabhängig von Vereinbarungen. Vereinbarungen "entdeckt" der Beobachter zur Erklärung der Viabilität. Die Bedeutung (Interpretation) der Wörter unterliegt einschränkenden Bedingungen, insofern, als bestimmte Wörter in bestimmten Kontexten noch passen oder eben nicht. J. Piaget hat das "Passen" der Evolutions-theorie auf das Wissen übertragen: Passen statt Abbilden.