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Systemtheorien nenne ich Theorien, in welchen Systeme als generalisierte Erklärungen verwendet werden. Systemtheorien beschreiben die Funktionsweise von Systemen und mithin auch, was als System in Frage kommt (Anmerkung 1).
Theorien
Systemtheorie |
Begriffsbaum:
Jede Systemtheorie ist ein Theorie, aber nicht jede Theorie ist eine Systemtheorie! |
In definitorischen Vereinbarung erläutere ich die zu definierende Sache nicht, ich hebe nur Aspekte hervor, nach welchen ich Zuordnung vornehme (Anmerkung 2). Die Sache selbst muss schon irgendwie bekannt sein, damit die Einordnung nachvollzogen werden kann. Wer lediglich erfährt, ein Fisch sei ein Wirbeltier mit Schwimmblase, der kennt noch lange keinen Fisch, aber wer schon Fische gesehen oder gegessen hat, kann sehen, dass Fische auch Wirbeltiere sind (K. Holzkamp 1976:21). Hier geht es also darum, das zuvor beschriebene Erklärungs-Verfahren definitorisch einzuordnen. Die Einordnung zeigt die gewählte Perspektiven auf die Sache, nicht die Sache - die ja bereits erläutert ist.
Die Einordnung, die ich hier vorschlage, ist einerseits trivial, weil sie der Wortkomposition von System und Theorie entspricht. Sie hat aber weitgehende begriffliche Konsequenzen: Wenn ich die Systemtheorie als spezielle Theorie begreife, mache ich nämlich Implikationen über die Funktion der Theorie überhaupt.
Ich füge hier auch gleich den Spezialfall der Systemtheorie 2. Ordnung ein:
Theorien
Systemtheorie Systemtheorie 2.Ordnung |
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Systemtheorien 2. Ordnung nenne ich Systemtheorien, in welchen der Beobachter, der die Systemtheorie äussert, als ein sich selbst beschreibendes System aufgefasst wird. Der Ausdruck "2. Ordnung" stammt in dieser Verwendung von H. von Foerster (zB. 1997:285f), der den Ausdruck synonym zu "Cybernetics of Cybernetics" verwendet (Anmerkung 3).
Mache Dir Deinen Theorie-Begriff und dessen Relation zu Deinem Verständnis von Systemtheorie bewusst. |
Beispiel:
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Ich bezeichne meine Systemtheorie als "konstruktiv", weil ich das Konstruieren - im Sinne des Radikalen Konstruktivismus - als konstitutive Handlung für diese Theorie sehe. Konstruieren bezeichnet hier also den "marked space" und mithin die grundlegende Unterscheidung, die ich auch mit dem Ausdruck "toolmaking animals" meine. Was konstruieren ist, kann ich ziemlich gut ausdrücken, weil ich beim Konstruieren Objekt erzeuge, auf die ich - indem ich sie re-präsentiere - reflektierend verweisen kann (Anmerkung 4).
Man kann den Ausdruck Systemtheorie gewissermassen auf zwei verschiedenen Ebenen verwenden. In(nerhalb) der Systemtheorie beschreibe ich, wie ich Systeme konstruiere. Dass ich Systeme konstruiere und wozu ich das mache, sind von dort gesehen meta-theoretische Aspekte, die oft nicht explizit gemacht werden. Von einer Theorie erwarte ich aber, dass sie reflexiv über sich als Theorie Auskunft gibt (Anmerkung 5).
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