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Meta-Theorie

Als Metatheorie bezeichne ich eine pragmatische Erläuterung innerhalb einer Theorie darüber, was in dieser Theorie als Theorie bezeichnet wird (Anmerkung 1). Als Metatheorie bezeichne ich in diesem Sinne eine selbstbezügliche Explikation des verwendeten Theoriebegriffes (Anmerkung 2). Ich verstehe die Metatheorie also nicht als Theorie (der Theorie), sondern als reflexiver Bestandteil einer Theorie, in welchem phänographisch umschrieben, worauf sich die Theorie bezieht (Anmerkung 3).

Als Beobachter verwende ich die Systemtheorie, um die Phänomene in meiner Um-welt zu erklären. Wenn ich einen Beobachter beobachte, beschreibe ich also plausiblerweise, dass er eine Theorie verwendet, um seine Umwelt zu verstehen. Wenn ich beschreibe, was der Beobachter dabei tut, spreche ich über die Theorie, die er verwendet, nicht über den Gegenstand, den er beobachtet. Wenn ich die Systemtheorie anwende, spreche ich dagegen nicht über die Systemtheorie, sondern über Systeme. Ich verhalte mich dann zwar theoretisch, ich löse aber praktische Probleme des Verstehens, etwa indem ich frage, wie sich eine bestimmte Tempeltüre öffnen kann. Die Theorie wird selbstbezüglich, wenn ich sie auf mein Erklären anwende.

In meiner Systemtheorie verwende ich die Begriffe Theorie und Praxis in Abhängigkeit von der Intention beim Konstruieren. Wenn ich eine Maschine baue, damit die Tempeltüren aufgehen, bin ich praktisch. Wenn ich diese Maschine konstruiere, um ein Phänomen zu erklären, bin ich theoretisch. In beiden Fällen konstruiere ich eine Maschine. Wenn ich die Maschine herstelle, verändere ich meine Um-Welt. Wenn ich die Maschine als System beschreibe, produziere ich anstelle der Maschine einen Text. Ich füge also auch ein Artefakt in meine Um-Welt. In beiden Fällen verändere ich auch mich (mindestens um eine Erfahrung) - und soweit ich Teil der Welt bin - verändere ich damit die Welt, was immer auch als Praxis aufgefasst werden kann.

Ich werde im folgenden also beschreiben, wie ich den Ausdruck Systemtheorie verwende. Ich werde diese Erläuterungen innerhalb der Theorie aufheben, da ich ja beschreibe, was ich mit dieser Systemtheorie mache. Ich begreife die Systemtheorie 2. Ordnung als spezielle Theorie und jede Theorie als Produkt eines Beobachters. Ich werde also durch zunehmende Verallgemeinerung definieren, was ich als Systemtheorie bezeichne.


Anweisungen:

Mach Dir anhand einer konkreten Formulierung bewusst, was Du als Systemtheorie bezeichnest!

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Es gibt beliebig viele Formulierungen, die irgendwie passen. Hier geht es vor allem wieder darum, sich seiner eigenen Formulierungen bewusst zu werden.
Wenn mir meine Vorstellungen bewusst sind, kann ich Alternativen erkennen und abschätzen, wo sie mich allenfalls weiterbringen.


 

Beispiele:
 
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Metakommunikation

Wortschöpfungen mit "Meta" sind schillernd. Natürlich kann eine Theorie nicht über sich hinausgehen. Pragmatisch sage ich mit "meta" also nichts von einer irgendwie höheren Warte, sondern lediglich, dass ich über mein Reden rede, was ohne weiteres als einfaches Reden über etwas verstanden werden kann. Wenn ich sage: Rom ist eine schöne Stadt und Rom hat drei Buchstaben, spreche ich über zwei verschieden Dinge, die ich eben mit "meta" in ein Verhältnis setzen kann (aber keineswegs muss). Mit "Meta-Theorie" verweise ich auf dieses Verhältnis - und natürlich auch darauf, dass meine Begriffsbäume oben und unten abgeschnitten sind.


 
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