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Ich beschreibe in diesem Beitrag wie ich die Wörter Zweck und Funktionen verwende, wobei mir der Computer als Beispiel dient.

Zweck und Funktion werden nicht nur umgangssprachlich oft synonym verwendet und verwechselt. Beide Wörter werden in vielen Fällen metaphorisch verwendet. Sprachkritisch geht es nicht darum, Metaphern zurückzuweisen, sondern darum zu zeigen, welche Bedeutungsaspekte sie in welchen Verwendungen übertragen. Dazu muss jeweils eine Wortverwendung als eigentliche aufgefasst werden, wobei sich dieses Eigentliche natürlich nur auf das jeweilige Metaphernverhältnis bezieht, in welchem die Metapher - lax gesprochen - als "uneigentliche Wortverwendung" verstanden wird. Ich erläutere hier also nicht die, sondern eine eigentliche Verwendung der Begriffe Zweck und Funktion in Bezug auf den Computer, den ich exemplarisch für hergestellte Gegenstände verwende. Alle anderen Wortverwendungen betrachte ich hier als Metaphern.

Als Computer bezeichne ich - eigentlich - einen hergestellten Gegenstand. Er hat eine Gegenstandsbedeutung, die umgangssprachlich oft als Zweck bezeichnet wird, und er erfüllt in jeder Verwendung eine Funktion.(1) Als Computer bezeichne ich ein elektronisches Gerät, das eine Tastatur und einen Bildschirm hat. Ich weiss gut, dass das Wort Computer auch für ganz andere Sachen verwendet wird und auch, dass die Tastatur und der Bildschirm als je separate Geräte beobachtet oder durch andere Geräte, ersetzt werden können. Das alles spielt hier keine Rolle.

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Als Gegenstandsbedeutung von hergestellten Gegenständen bezeichne ich das, wofür der Hersteller den Gegenstand hergestellt hat. In den meisten Fällen kann ich den Hersteller nicht fragen, ich muss also selbst erkennen, wofür der Gegenstand hergestellt wurde. Dieses Erkennen, das ich selbst leisten muss, soll hier auch Thema sein.

Weil ich das Wort Zweck umgangsprachlich nicht nur für die Begründung eines Verhaltens, sondern sehr oft - metaphorisch - in Bezug auf Gegenstände verwende, beobachte ich hier - auch wenn ich die Herstellerintention meine - vom Zweck der Gegenstände.(2)

Wenn ich einen Gegenstand herstelle, weiss ich wozu. Dabei spielt keine Rolle, dass ich den von mir hergestellten Gegenstand im Nachhinein auch für ganz andere Sachen verwenden kann. Ein Hammer bleibt ein Hammer, auch wenn ich ihn als Briefbeschwerer benutze. Die Gegenstandsbedeutung, auf die ich mit Zweck verweise, wird dem Gegenstand beim Herstellen gegeben.

Zweck hat ursprünglich der Nagel geheissen, mit welchem die Zielscheibe an einen Baum geschlagen wurde. Der Zweck des Zielens war es, den Zweck zu treffen. Der Gegenstand, der Zweck genannt wurde, hatte aber natürlich nicht den Zweck eine Zielscheibe zu befestigen. Er konnte dafür einfach gut verwendet werden.

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Wenn ich ein Messer verwende, um eine Schraube zu drehen, weiss ich, dass es ein Messer ist, das für etwas anderes gemacht wurde. Fürs Schraubendrehen würde ich eigentlich einen Schraubenzieher verwenden, weil der dafür gemacht wurde. Wenn ich aber keinen Schraubenzieher zur Hand habe, wähle ich - unter einer Mengen von Gegenständen - beispielsweise ein Messer, weil ich damit die Schraube drehen kann. Ich wähle aber keinen Hammer, weil ich damit die Schraube nicht drehen kann. Ich kann die Schraube auch mit dem Fingernagel drehen. Das ziehe ich hier nicht in Betracht, weil es mir hier um Artefakte geht. Ich kann auch ohne Artefakte rechnen. Das ziehe ich hier auch nicht in Betracht, obwohl das Wort Computer zuerst für Menschen verwendet wurde, die erstaunliche Kopfrechenleistungen erbrachen haben.

Wenn ich mit dem Messer die Schraube drehen kann, erfüllt das Messer eine Funktion, die darin besteht, dass die Schraube gedreht werden muss, gleichgültig womit und wie. Das Messer hat keine Funktion, aber ich kann es zum Drehen von Schrauben wie auch als Briefbeschwerer verwenden. Das Messer kann - lax gesprochen - viele Funktionen erfüllen, die mit dem Zweck des Messers nichts zu tun haben.

Als Funktion bezeichne ich die Menge der Verfahren, die ich verwenden kann, um eine bestimmte Zustandsveränderung zu erreichen oder zu verhindern. Der Ausdruck Funktion impliziert in diesem Sinn, das ich es anders machen kann, dass ich verschiedene Verfahren und mithin verschiedene Mittel wählen kann. In Anlehnung an die Eigenschaftsdomäne spreche ich auch von einer Verfahrensdomäne. Für Insider: Funktion bezeichnet ein Bezugsproblem, das mehrere Lösungen annehmen kann. Und umgekehrt frage ich, welche Funktion durch eine Lösung erfüllt wird, um mir Alternativen bewusst zu machen.

Umgangssprachlich - wohl aufgrund der unreflektierten Sprache der Mathematiker - wird oft verkürzt ein einzelnes Verfahren an Stelle von funktional möglichen Verfahren als Funktion bezeichnet. Diese Redeweise beruht darauf, dass mit der Notation y=f(x) eine Werterelation bezeichnet wird, wobei vom Verfahren ganz abstrahiert wird. Ich kann das Verfahren und die dabei verwendeten Mittel ersetzen, aber natürlich nicht die Funktion. Nach derselben Abstraktionslogik wird das Wort Computer oft für etwas Immaterielles verwendet, weil er aus beliebigem Material bestehen könne.

Der Gegenstand, den ich verwende, hat keine Funktion. Ich verwende ihn in einer Funktion, die darin besteht, dass ich ihn unabhängig von seiner eigentlichen Gegenstandsbedeutung als Mittel für das Erreichen eines bestimmten Ziels oder Erledigen einer bestimmten Ausgabe verwenden kann und andere Gegenstände eben nicht.

Die Gegenstandsbedeutung eines Computers im hier gemeinten Sinn besteht darin, auf dem Bildschirm Pixelmuster zu generieren, die in einer definierten Abhängigkeit davon stehen, welche Tasten ich auf der Tastatur in welcher Reihenfolge drücke. Wenn ich beispielsweise unter bestimmten Voraussetzungen die Tasten 2, + und 3 drücke, will ich am Bildschirm eine 5 sehen. Wenn ich den Computer als Schreibmaschine verwende, will ich am Bildschirm die Buchstaben sehen, die ich auf der Tastatur anschlage. Ich kann mit einer Variante der Tastatur, die ich als Maus bezeichne, unter gegebenen Voraussetzungen, auf dem Bildschirm beliebig geformte Linien erzeugen, die eine Zeichnung repräsentieren können. Bei hinreichend entwickelten Computern kann ich Bilder und Bildfolgen als Filme anzeigen.

Wenn ich einen Computer verwende, will ich normalerweise am Bildschirm nicht Pixelmuster sondern Symbole, die für etwas Bestimmtes stehen, sehen. Aber gerätetechnisch vollständiger gesprochen, will ich natürlich Pixelmuster sehen, die ich als die entsprechenden Symbole erkenne. Wenn ich den Computer beispielsweise zum Rechnen verwende - was ich sehr selten mache -, will ich auf meine Eingabe 2, +, 3 und "enter" ein 5 sehen. Dabei verwende ich den Computer in einer spezifisch gewählten Funktion. Die Namensgebung "Computer" zeigt, dass diese Funktion mit dem Zweck oder der Gegenstandsbedeutung verwechselt wurde, weil anfänglich die Computer hauptsächlich zum Rechnen verwendet wurden. In der Geschichte der Computer ist praktisch immer von einer Entwicklung der Rechenmaschinen die Rede. Die Erfinder des Computers habe aber alle sehr rasch von Schach und von intelligentem Problemlösen gesprochen. Sie erkannten eigentlich sofort, dass das Rechnen eine Funktion ist, für die man Computer unter anderem verwenden kann.

Computer werden auch oft als universelle Maschinen bezeichnet, was auch auf die Sprache der Mathematiker zurückzuführen ist. Ein Computer ist in keiner Hinsicht eine universelle Maschine, wenn damit gemeint ist, dass man diese Maschine für alles oder wenigstens für jede Arbeit verwenden könne. Einen Computer kann ich - was ich gelegentlich mache - als Briefbeschwerer verwenden, aber mit einem Computer kann ich keine Schraube drehen. Die sogenannte Turingmaschine ist in dem extrem beschränkten Sinne universell, als sie die Abarbeitung von jedem Algorithmus repräsentiert. Aber die Turingmaschine ist keine Maschine, sie ist ein mathematisches Kalkül.

Oft wird Computer auch anstelle von Prozessor verwendet, weil die ersten Prozessoren für Computer verwendet wurden. Als Prozessor bezeichne ich einen kybernetichen Mechanismus, der der Steuerung von Geräten und Maschinen dient. Im Computer vermittelt der Prozessor zwischen den Tastatureingaben und dem Bildschirm, wobei zusätzliche Daten verwendet werden. Der Steuerungsmechnismus ist in dem Sinne universell als damit alle algorithmischen Steuerungsfunktionen in Maschinen erfüllt werden können. Universell ist aber auch dabei mathematisch abstrakt, was leicht übersehen wird, weil in der aktuellen Praxis ausschliesslich der Von-Neumann-Prozessor verwendet wird.

Mit dem Computer stelle ich Symbole auf dem Bildschirm her, die beispielsweise Ziffern wie 5 sind. Wenn ich eine Ziffer mit einem Bleistift auf Papier herstelle, stelle ich einen dreidimensionalen Gegenstand aus Graphit mit einer bestimmten Form her, den ich Zeichenkörper der Ziffer nenne. Dieselbe Funktion erfülle ich mit einem Computer. Der Zeichenkörper besteht dann als Teil des Bildschirmes, der elektronisch aktiviert wird. Das Material der Zeichenkörper ist dabei vorab vorhanden, wie etwa das Wachs, das durch ein Siegel geprägt wird. Die Form des jeweiligen Zeichenkörpers ist dissipativ wie eine Kerzenflammen. Ich kann die Zeichen am Bildschirm sehen, solange sie durch Zufuhr von Strom von ihrer Umgebung unterscheidbar bleiben.

Die Gegenstandsbedeutung des Bildschirmes besteht darin Muster von Bildpunkten sichtbar zu machen. Wenn ich Buchstaben oder Linien sehen will, müssen sie am Bildschirm eine andere Farbe haben als ihr relativer Hintergrund. Unabhängig davon, was die jeweilige Anordnung der verschieden farbigen Bildpunkte für mich bedeutet, ist die Gegenstandsbedeutung der einzelnen Bildpunkte das Brechen des Lichtes, das in die Augen des Betrachters fällt.

Die Gegenstandsbedeutung von Bildpunkten betrifft den Zeichenkörper und ist unabhängig davon, wie und wozu ich Bildpunkte verwende. Die Gegenstandsbedeutung des Bildschirms besteht in der Anordnung von Bildpunkten. Die Gegenstandsbedeutung von Computer besteht darin, Bildschirminhalte zu steuern. Computer haben in diesem Sinn einen sehr klaren Zweck.

Wenn ich ein Werkzeug dafür verwende, wozu es hergestellt wurde, fallen Zweck und Funktion zusammen. Diesen Fall beschreibe ich nur in sehr seltenen Ausnahmesituationen. Ich sage eigentlich nie, dass ich einen Hammer zu Hämmern verwende, ich sage aber oft, welche Funktionen ich mit einem Hammer erfülle. Ich schlage beispielsweise mit einem Hammer einen Nagel ein, um ein Bild aufzuhängen, wobei ich auch dann den Hammer eher selten erwähne, weil er ja auch dafür gemacht wurde. Maxwells Silberhammer erwähnen die Beatles ausdrücklich, weil damit Menschen tot geschlagen werden.

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Eine weitere - unglücklich gewählte, verklärende - Verwendung des Ausdruckes Funktion, in welcher Funktion und Zweck verwechselt wird, erscheint in der Bezeichnung Multifunktionswerkzeug. Als solche werden etwa der Schraubenschlüsselknochen oder das Schweizer Taschenmesser bezeichnet, wobei letzteres dann natürlich gerade nicht nur ein Messer ist. In den Multifunktionswerkzeug genannten Artefakten werden verschiedene Werkzeug oder Werkzeugteile zusammengeführt. Das vermeintliche Taschenmesser ist ein Taschenschraubenzieher oder ein Flaschenöffner, wenn das entsprechende Teilwerkzeug aufgeklappt wird. Es hat in jedem Zustand genau einen Zweck und könnte in jedem dieser Zustände verschiedene Funktionen erfüllen.

Eine "Black&Decker" kann ich mit einem Bohrer, einer Trennscheib oder einem Schraubenzieher, der dann Schraubendreherbit heisst, weil er kein ganzer Schraubenzieher ist, bestücken. Dabei erhalte ich mit wenig Aufwand ganz verschiedene Maschinen. Multifunktional ist dabei aber auch der antreibende Teil der Maschine nicht. Er hat als (Halb)Motor den einzigen Zweck, die aufgesetzten Teile zu drehen.

Computer sind nicht nur keine universelle Maschinen, sie sind auch nicht multifunktional. Sie können für jede Aufgabe verwendet werden, bei welchen es darum geht, eine Bildschirmanzeige zu generieren. Wenn ich meinen Computer zum Schreiben verwende, realisiere ich, dass ich eine Software verwende, also eine Maschine, die ich per Knopfdruck für eine bestimmte Funktion konfiguriere. Wenn ich meine "Black&Decker" für eine andere Verwendung konfiguriere, muss ich Teile wechseln, die ich als Zubehör bezeichne. Beim Taschenmesser sind die Teile bereits im Werkzeuggefüge vorhanden, ich muss sie nur aufklappen. Beim Computer besteht das Konfigurieren darin, dass ich ein anderes Programm lade oder aktiviere. Die Programme bleiben als Maschinenteile im Computer gelagert. Ich kann sie per Knopfdruck aktivieren.

Die "Black & Decker" ist für mich eine Halb-Software, weil sie sich sehr leicht - soft - in eine andere Maschine verwandeln lässt. Zur eigentlichen Software gibt es aber einen grossen Unterschiede, weil dort keine Werkzeuge gewechselt werden.

Bei hinreichend entwickelten Computern - wie etwa bei handelsübliche PCs - aktiviere ich beim Einschalten eine Reihe von Programmen, die ich als Betriebssystem bezeichne. In diesem Zustand kann ich den Computer nicht verwenden, für nichts brauchen. Er fungiert wie eine "Black & Decker" ohne eingespanntes Werkzeug sozusagen als Halbfabrikat. Ich muss den Computer vor jeder Verwendung zu einem Werkzeug machen, indem ich ein entsprechendes Programm lade, was dem Einsetzen eines Werkzeuges entspricht. Moderne Computer können mehrere Programme gleichzeit geladen haben. Aber ich kann zur gleichen Zeit nur eine Applikation verwenden. Ich kann in meiner Werkstatt auch mehrere verschieden bestückte "Black & Decker" am laufen haben. Der Computer vereinigt einige Anwendungen wie das besagte Taschenmesser in einem Gehäuse.

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Zum Schluss will ich Verwendungen des Wortes Funktion einordnen, die ich terminologisch begründet sehe, weil sie spezielle Kontexte betreffen. In meiner Kybernetik beschreibe ich die Funktionsweise von Systemen jenseits ihres Milieus und mithin jenseits von Funktionen, die sie in ihrem Milieu erfüllen. Eine Heizung etwa hat die Funktion, ihre Umwelt zu wärmen. Wenn ich die Funktionsweise einer Heizung als System beschreibe, spielt deren Umwelt keine Rolle. Die Heizung funktioniert unabhängig davon, ob sie in der Wüste, am Nordpol oder im Keller eines Hauses steht. Aber natürlich erfüllt sie die gemeinte Funktion nicht überall. Hier geht es darum, dass die Funktion in der Kybernetik keine Rolle spielt, weil sie nichts erklärt.

In verschiedenen Prorgrammiersprachen werden bestimmte Programmteile als Funktionen bezeichnet, wodurch sie von anderen Programmteile aufgerufen werden können. Solche "Funktionen" geben normalerweise einen Wert zurück, der als Resultat einer Aufgabe verstanden werden kann. Eine solche "Funktion" gibt beispielsweise das Alter in Abhängigkeit des aktuellen und des Geburtsdatum eines Menschen zurück. Die Funktion ist in diesem Fall eine Anweisung, die beschreibt, was im Computer passiert, wenn der entsprechende Programm aktiv oder geladen ist. Als Programm beschreibt sie eine Operation. Wenn ich diese Applikation verwende (was eine Tautologie ist) - verwende ich einen Computer, um ein bestimmtes Ergebnis zu erreichen. Ich könnte das Alter einer Person auch ohne Funktion und ohne Computer bestimmen, und ich könnte die Funktion anders programmieren. Die Aufgabe kann also mit verschiedenen Mittel gelöst werden. Und jedes dieser Mittel erfüllt dann die Funktion.

Wenn Mathematiker y=f(x) schreiben, meinen sie damit - wohl oft. ohne es zu erkennen -, dass y durch beliebige Funktionen berechnet werden kann, wenn diese alle bei einem gegebenen x denselben Wert ergeben. Der Begriff Funktion kommt wohl erstmals 1673 in einem Manuskript von G. Leibniz vor, der viele Wörter in die Mathematik eingeführt hat, die später begrifflicher gefasst wurden. J. Bernoulli hat am Anfang des 18. Jhd. und L. Euler, ein Schüler von ihm 1748 den Funktionsbegriff weiter entwickelt. Wie er in die Alltagssprache gekommen ist, ist mir unklar. Etymologisch scheint es aus dem lateinische fungieren für seiner Aufgabe gerecht zu werden, abgeleitet zu sein.

In den Sozialwissenschaften, etwa in den Ansätzen von T. Parsons und N. Luhmann gibt es Funktionssysteme. Dabei geht es sinnigerweise (auch dort) nicht darum, dass Systeme eine Funktion haben, sondern darum, eine jeweilige Funktion, die sie erfüllen, zu erläutern und zu schauen, durch welche Mittel, Institutionen oder Verfahren die Funktion erfüllt wird, und welche Alternativen auch denkbar wären.

All diese Wortverwendungen sind beliebig, sie sind so gut wie meine - wenn der jeweilige Verwender weiss, was er sagt.

Anmerkungen

1) Als Zweck wird der Beweggrund einer zielgerichteten Tätigkeit oder eines Verhaltens bezeichnet. Umgangssprachlich wird Zweck aber sehr oft anstelle von Gegenstandsbedeutung verwendet. Der Hammer hat dann einen Zweck, den er vom Hämmern, also von Benutzen des Hammers erbt.  (zurück)

2) Die Verwendungshäufigkeit ist kein Kriterium für das eigentliche Verwenden eines Wortes. Esel beispielsweise wird sehr oft für störische Menschen verwendet, aber die Metapher lässt sich nur verstehen, wenn mit Esel ein pferdeartiges Tier mit langen Ohren gemeint ist.  (zurück)