Als Produktionsmittel bezeichne ich tautologischerweise die Mittel der Produktion, also das, was im Produktionsprozesses "konsumiert" wird, wobei sehr unbestimmt bleibt, was diese Mittel sind. Ein Kapitalist (im Sinne von K. Marx) braucht für seine "Produktion" Arbeit(skraft), Material und die zur Produktion benötigte Infrastruktur.
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Produktionsmittel des Kapitalisten Arbeit Arbeitsgegenstand Arbeitsmittel ArbeitskraftMaterial Werkzeug Infrastruktur Produktionsmittel eines selbständig Arbeitenden Arbeitsgegenstand Arbeitsmittel Material Werkzeug Infrastruktur |
Wo Artefakte, also materielle Gegenstände produziert werden, unterscheide ich Arbeitsgegenstand und Arbeitsmittel. Wenn ich ein Artefakt herstelle, forme ich Material, das im Produkt aufgehoben wird und verwende dabei oft Mittel, die ich gebrauche, aber nicht verbrauche. Ich bearbeite beispielsweise Holz mit einer Säge in einer Werkstatt. Dass Säge und Werkstatt auch altern, ist durch die Unterscheidung nicht ausgeschlossen.
Die Erde - im Sinne eines Gestirns - als Natur und der Ort auf dem Gestirn, wo ich produziere, begreife ich - im Unterschied zu Marx - nicht als Produktionsmittel, sondern als Voraussetzung jeder Produktion. Die Werkstatt steht auf Boden, der damit besetzt ist (Besitz), sie füllt einen Raum, der damit besetzt ist. Ich könnte natürlich auch im Freien unter einem Baum arbeiten, aber ich kann nichts produzieren, ohne ein Stück Erde, das mich trägt und ein Stück Erde, das ich be- oder verarbeite.
Die Infrastruktur wird teilweise öffentlich zugeteilt, Strom- und Wasserzuleitung oder Strassen. Das geht als anteiliges Mittel in die Produktion ein, was ich mit Steuern begleiche.
Das Wissen und die Fertigkeiten, die ich anwende, sind keine Produktionsmittel, weil sie nicht jenseits von mir existieren. Handbücher, die ich in der Werkstatt benutze, sind dagegen Produktionsmittel.
Unter kapitalistischen Verhältnissen wird als Produktionsmittel alles, was zum konstanten Kapital gehört, gesehen, deshalb wird auch der Boden, der als Grundeigentum gilt, oft zu den Produktionsmittel gezählt.
Im Bewusstsein, dass die Fiktion Arbeitskraft kein Ding und die einzige Quelle des Kapitals ist, wird sie in der politischen Ökonomie nicht zu den Produktionsmittel gerechnet, sondern als das gesehen, was die (anderen) Produktionsmittel nutzt.
A. Smith spricht in Der Wohlstand der Nationen von Arbeitsteilung und Kooperation, was er - in einer erweiteren Wortverwendung - als organisatorische Produktionsmittel bezeichnet. Nach ihm genoss der Arbeiter ursprünglich das ganze Erzeugnis seiner eigenen Arbeit, aber dieser Zustand sei längst durch die Bodenaneignung und Kapitalansammlung zu Ende gegangen, schon lange bevor die beträchtlichsten Vervollkommnungen in den Produktivkräften der Arbeiten eintraten, die er eben mit der Arbeitsteilung begründet hat.
siehe auch Textproduktionsmittel
Literatur (zum Begriffschaos):
"Die einfachen Momente des Arbeitsprozesses sind die zweckmäßige Tätigkeit oder die Arbeit selbst, ihr Gegenstand und ihr Mittel." (MEW23, 193)
Als Natur erscheint alles, was ohne Arbeit gegeben ist, sie ist der allgemeine "Gegenstand" der menschlichen Arbeit. So etwa die Beute, die nur gefangen wird, das Holz, das im Urwald gefällt wird, das Erz, das aus seiner Ader losgebrochen wird.
Wenn bereits Arbeit darauf verwendet wurde, bezeichne ich es als Rohmaterial [ Hier wird der Ausdruck Material eingeführt, für das, was geformt wird! ]
[ K. Marx verwendet hier das Wort Momente, um Mittel zu vermeiden. Problematisch finde ich, dass er an sehr vielen Stellen "Arbeit" und "Tätigkeit" gleichsetzt und oft sogar von "zweckmässiger" Tätigkeit spricht, ohne die Differenz zu benennen ].
"Sobald überhaupt der Arbeitsprozess nur einigermassen entwickelt ist, bedarf er bereits bearbeiteter Arbeitsmittel." (MEW23, 194)
K. Marx unterscheidet "bearbeitete Arbeitsmittel" etwa von Steinen, die unbearbeitet eingesetzt werden.
"... vermittelte Arbeitsmittel dieser Art sind z.B. Arbeitsgebäude, Kanäle, Straßen usw." (MEW23, 195)
K. Marx unterscheidet vermittelte Arbeitsmittel von der Erde etwa als Ort eines Ackers, auf welchem etwas natürlich wachsen oder gesät werden kann.
"... Produkt ist ein Gebrauchswert, ein durch Formveränderung menschlichen Bedürfnissen angeeigneter Naturstoff.(MEW23, 194)
K. Marx über Aneignung
"Betrachtet man den ganzen Prozess vom Standpunkt seines Resultats, des Produkts, so erscheinen beide, Arbeitsmittel und Arbeitsgegenstand, als Produktionsmittel und die Arbeit selbst als produktive Arbeit (MEW23, 196)
"Da jedes Ding vielerlei Eigenschaften besitzt und daher verschiedner Nutzanwendung fähig ist, kann dasselbe Produkt das Rohmaterial sehr verschiedner Arbeitsprozesse bilden. Korn z.B. ist Rohmaterial für Müller, Stärkefabrikant, Destillateur, Viehzüchter usw. Es wird Rohmaterial seiner eignen Produktion als Samen. So geht die Kohle als Produkt aus der Minenindustrie hervor und als Produktionsmittel in sie ein.(MEW23, 197)
Nicht was gemacht wird, sondern <195> wie, mit welchen Arbeitsmitteln gemacht wird, unterscheidet die ökonomischen Epochen. [ Hier bleibt wieder unklar, inwiefern sich das auf Lohnarbeit bezieht ]
"Unter den Arbeitsmitteln selbst bieten die mechanischen Arbeitsmittel, deren Gesamtheit man das Knochen- und Muskelsystem der Produktion nennen kann, viel entscheidendere Charaktermerkmale einer gesellschaftlichen Produktionsepoche als solche Arbeitsmittel, die nur zu Behältern des Arbeitsgegenstandes dienen und deren Gesamtheit ganz allgemein als das Gefäßsystem der Produktion bezeichnet werden kann, wie z.B. Röhren, Fässer, Körbe, Krüge usw" (MEW23, 194) [ Damit behauptet K. Marx, das Werkzeuge die wesentlichen Artefakte sind. ]
"Es scheint paradox, z.B. den Fisch, der noch nicht gefangen ist, ein Produktionsmittel für den Fischfang zu nennen. Bisher ist aber noch nicht die Kunst erfunden, Fische in Gewässern zu fangen, in denen sie sich nicht vorfinden." (MEW23, 197)
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