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Gegenstandsbedeutung

Gegenstandsbedeutung steht für die Bedeutung des Gegenstandes, also allgemein für seine "gegenständliche Bedeutung" (K. Holzkamp) im jeweils übergeordneten Handlungszusammenhang - was auch als "Funktion" oder "Sinn" bezeichnet wird - und im engeren Sinne für die funktionale Intention des Herstellers des Gegenstandes. Die Gegenstandsbedeutung ist das, was bleibt, wenn man von der Form und dem "Artefakt-Sein" eines Gegenstandes absieht, also das, was wir meinen, wenn wir beispielsweise "Hammer" (der Hammer überhaupt) sagen; nämlich das Hammer-Sein, das jedem Hammer unabhängig von seiner Form zukommt, und das er auch nicht verliert, wenn er zwischenzeitig als Briefbeschwerer benutzt wird.


 
 
 
 
 

Das Konzept "Gegenstandsbedeutung" reflektiert, dass ich mich als Beobachter unbewusst in der Perspektive des deutenden Beobachters befinde und deshalb quasi automatisch bedeutungs- oder sinnvolle Gegenstände für-wahr-nehme, während die Konstruktion des Gegenstandes einer bewussten Zuwendung bedarf. Umgekehrt zielt meine bewusste Wahrnehmung immer auf die Konstruktion und leitet daraus die möglichen Funktionen oder Bedeutungen ab.

Im gleichen Sinne funktionieren meine Sinne quasi "analog", während meine bewusste Wahrnehmung darauf beruht, dass jede Analogie willkürlich ist. So erkenne ich analoge Abbildungen ohne Vereinbarung, während digitale Abbildungen einer Vereinbarung bedürfen. Aber die naturwüchsige gegebene Analogie beruht natürlich auf einer impliziten Vereinbarung, etwa bei Gegenständen die Form zu sehen.