Organisationstheorie
Organisationswissenschaft
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Die Lehrstühle heissen Organisationswissenschaft, sie befassen sich nicht mit Theorie, sondern mit Management - aber auch das nicht wissenschaftlich, sondern praktisch.

Als Organisationstheorie bezeichne ich - tautologischerweise - Theorie der Organisation.
Als Organisationswissenschaft bezeichne ich eine Art funktionaler Geschichtsschreibung zur Organisation, in welcher das Entstehen und die Funktionsweise - ohne Problematisierung des Begriffes - gedeutet wird.

Der erste Ansatz von Organisationswissenschaft ist - von M. Webers Bürokratie abgesehen - das sientific Management von F. Taylor (worauf auch N. Luhmann (S.14) verweist).

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Aus der Wikipedia:
Systemtheoretischen Ansätzen liegt die Denkweise zugrunde, die oft als ganzheitliches Denken bzw. Lenkung von Systemen charakterisiert wird. Kernaussage ist, dass soziale Systeme über die Fähigkeit zur Selbstorganisation verfügen und hierbei Verhaltensregeln weiterentwickeln. Demnach entstehen nach der Systemtheorie und Kybernetik Strukturen von selbst. Ein soziologischer Systembegriff wurde erstmals von Talcott Parsons formuliert. Eine darauf aufbauende soziologische Systemtheorie wurde dann in den 1980er Jahren von Niklas Luhmann formuliert.
Organisationen sind für Luhmann soziale Systeme, die aus der Kommunikation von Entscheidungen bestehen. Ihre Struktur setzt sich aus entschiedenen Entscheidungsprämissen (Entscheidungsprogrammen, Kommunikationswegen und Personaleinsatz) und nicht entschiedenen Entscheidungsprämissen (Organisationskultur, bestehend aus informeller Kommunikation, Einstellungen und Werten) zusammen. Luhmann verortet Organisationen im Zentrum der verschiedenen gesellschaftlichen Teilsysteme und schreibt ihnen die Funktion der Respezifizierung der zunächst weit gefassten vom Teilsystem zu lösenden Probleme zu. Somit steigern Organisationen durch Reduktion von Komplexität die Problemlösungskapazität funktional differenzierter Gesellschaften. Die im Rahmen eines Teilsystems operierenden Organisationen haben die problemorientierten Codes und Programme ihres Funktionssystems in ihre Entscheidungsprämissen aufgenommen und ermöglichen durch Konditionierung und Abschottung ihrer Mitglieder deren systematischerere und wirksamere Anwendung. Die zur Umwelt des Systems gehörenden Mitglieder haben durch den Beitritt nicht nur die Regeln akzeptiert, sondern auch ein Pauschaleinverständnis für zukünftige Entscheidungen der Organisation erteilt. Ihre Motivation wird dabei in modernen Organisationen nicht mehr durch eine Identität von Organisationszweck und Individualzweck, sondern durch funktionale Äquivalente (vor allem Geld) gesichert.

Luhmann fokussiert jedoch einseitig auf (system-)funktionale Gesichtspunkte und verstellt sich damit den Blick auf das moralisch indifferente Funktionieren um des Funktionierens willens als Signum der Moderne. Die Ausblendung der Akteure und die Negierung der Möglichkeit gezielter Steuerung erschweren die Anwendung des luhmannschen Organisationsbegriffs in betriebswirtschaftlichen Kontexten.


 

Literatur

A. Kieser insbesondere über F. Taylor, dem er alles anlastet, was jedem Management von Lohnarbeit anzulasten wäre.


 
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