|
![]() |
Verena : |
Verena macht sich Gedanken zur Umsetzung des Gelernten in ihre Arbeit.Die nachfolgenden Gedanken verstehe ich als schriftliches Brainstorming, keinenfalls als durchdachtes Konzept! Aus zeitlichen Gründen verzichte ich auf diesystematische Formatierung der Umlaute. wenn ich etwas Neues lerne, mache ich mir laufend Gedanken über die Umsetzung in meinen Berufsalltag. Zur Zeit denke ich darüber nach, wie ich Wissensmanagement in einer Organisation durchführen würde: Ich bin vertraut mit den Ansätzen von Peter Senge, Peter Kline und Bernhard Saunders. Vorallem Peter Senge's Bücher 'die fünfte Disziplin' und 'Fieldbook zur fünften Disziplin' enthalten für mich überzeugende Elemente wie Lern- und Wissensprozesse in der Wirtschaft aufgegleist werden können. Diese Bücher zeigen auf, welche Kräfte wirksam werden, wenn Organisationen ihre Belegschaft zum Offenlegen ihres Wissens und Könnens und vorallem zum Lernen voneinander begeistern wollen. Ueber die Art, wie dieses Wissen gesammelt und strukturiert werden kann, sagen sie wenig aus. Sie behandeln vorallem die Seite, des 'Menschen im Mittelpunkt' von welcher auch Marco Bettoni gesprochen hat. Wie würde ich vorgehen, wenn ich morgen einen Auftrag hätte, mit einer Organisation einen Wissensmanagements-Prozess durchzuführen:
Axiom einer solchen Veranstaltung wäre, dass Wissen im allgemeinen diffus ist und es gemeinsamer Abmachungen bedarf, wie z.B. dass Wissen sich laufend verändert, und somit niemand auf einem einmal geäusserten Wissensstand behaftet werden darf.
In Anlehnung an Peter Senge, würde ich fünf Disziplinen erwähnen, welche im Wissensmanagement wirksam werden:
Systemdenken Man entwickelt eine Denkweise und eine Sprache, mit der man die Kräfte und Wechselbeziehungen, die das Verhalten des Systems steuern, begreifen und beschreiben kann. Diese Dieziplin hilft uns zu erkennen, wie wir Systeme effektiver verändern können und wie wir in grösserer Uebereinstimmung mit den übergreiffenden Prozessen der Natur und der Wirtschaft handeln können. Personal Mastery Man lernt, sein pers6ouml;nliches Kö:nnen stetig auszuweiten, um Ergebnisse zu erzielen, die einem, wirklich wichtig sind, und man schaft eine Organisationsumwelt, die alle Mitglieder ermutigt, sich selbst in die Richtung ihrer selbstbestimmten Ziele und Absichten zu entwickeln. Mentale Modelle man reflektiert über seine inneren Bilder von der Welt, bemüht sich um ihre kontinuierliche Klärung und Verbesserung und erkennt, wie sie die eigenen Handlungen und Entscheidungen beeinflussen. Gemeinsame Vision Man fördert das Engagement in einer Gruppe, indem man gemeinsame Bilder der angestrebten Zukunft entwickelt und indem man die Prizipien und die wichtgigsten Methoden klä:rt, mit deren Hilfe man diese Zukunft gestalten will. Team Lernen
Man entwickelt neue Kommunikationsformen und kollektive Denkfähigkeit, die sicherstellen, dass das Wissen und Können einer Gruppe grösser ist, als die Summe der individuellen Begabungen.
|
Rolf: |
Zwischenruf: Jetzt stehen diese Merksätze von Verena über Senge in diesem Kon-Texte. Wenn ich das nächste Mal etwas über Senge wissen will, sind sie nicht leicht zu finden. Deshalb mache ich einen Link. Aber was für einen Link von wo nach wo?
Ich überlege nicht, was für die Allgemeinheit gut wäre, ich verhalte mich wie ein Eichhhörnchen und vertraue auf kollektive Vernunft. Ich mache also etwas, was für mich Sinn macht: Ich kopiere die Sätze in eine eigene Datei und mache unter Literatur einen Eintrag für Senge mit einen Link auf diese Datei.
|
Verena : |
Ich würde zuerst an der gemeinsame Vision des Wissensmanagements arbeiten. Dialogisch müsste geklärt werden, was Wissensmanagement bezwecken soll, was dabei für die beteiligten Personen und für die gesamte Organisation herausschauen soll. In einer zweiten Phase würden die Teilnehmenden einfachste Anwendung von HTML lernen: einfache Texte schreiben und verlinken.
jede Person könnte nun auf gelben Seiten eintragen, mit welchem Wissen und Können sie im Moment vertreten sein will. Ich glaube, dass mit diesem Grundgerüst eine Kultur entstehen kann, in welcher die von Senge postulierten 5 Disziplinen gelebt werden.
Was das Erfassen des Wissens und der Lernprozesse betrifft, würde ich handwerklich im Bereich HTML in ganz kleinen Schritten vorgehen: Ich habe im Kurs gemerkt, dass mich die Auseinandersetzung mit HTML viel Zeit und Mühe gekostet hat. Mir hat gerade diese Disziplin viel geholfen und ich habe wachsendes Interesse und Freude entwickelt. Ich glaube jedoch, dass innerhalb einer Organisation kaum genügend Zeit-Ressourcen wären, um alle Beteiligten auf ein angemessenes Niveau zu bringen. Ich habe im Kurs erfahren, wie sehr mich die technischen Aspekte davon abgehalten haben, mein Wissen und meine Erfahrung einzubringen und zu teilen.
|
Rolf: |
Noch ein Zwischenruf: In einer bestimmten Auffassung von Wissensmanagement wird sehr viel Geld ausgegeben, um Verfahren zu generieren, bei welchem die Angestellten Wissensmanagement machen können, ohne etwas zu wissen.
Es gibt phantastische Vorstellungen von "intelligenten Suchmaschinen" und dergleichem mehr (vergl. dazu
Christa's Beschlagwortungs-Beitrag. Wer Angestellte hat, braucht Wissen, das nicht an die Angestellten gebunden ist. Deshalb kann er nicht in die Angestellten investieren, sondern muss Technik entwickeln. HTML ist aus einem umgekehrten Anliegen entstanden. Es wird aber nicht in Richtung "einfach zu lernen" weiterentwickelt, weil niemand Geld dafür ausgeben kann oder will. (Ideen und Projekte gibt es mehr als genug).
|
Verena : |
Ich glaube, dass mit elementarsten HTML-Kenntnissen und Kommunikation über e-mail ein guter Start möglich sein sollte. Wenn die HTML-Grundlagen einmal verankert sind, und 'im Schlaf' ausgeführt werden können, kann Schritt für Schritt darauf aufgebaut werden.
Ein Dialog Instrument wie z.B. das Gästebuch scheint mir sinnvoll, weil alle direkt hineinschreiben können. Das Sortieren der Texte kann in einer ersten Phase im Gruppenprozess geschehen, oder indem verschiedene Foren vorgeschlagen werden, und jede Person bestimmt, welchem sie ihre Texte zuordnen will.
|
Verena: |
Zwischenruf: Verena an Verena am 24.10.01: am letzten Kurstag hat rolf darauf hingewiesen, dass scheinbar sinnvolle tools wie z.B. das Gästebuch nicht sehr tauglich sind, weil die Texte alle in der Reihenfolge ihres Einganges 'auf die Rolle kommen' und daher keine Strukturierungsmöglichkeiten möglich sind. War da noch etwas? Jedenfalls ist mir klar geworden, dass Einträge in 'selbstgebastelte Foren' sinnvoller sind.
|
Rolf: |
Ich finde ausserdem doof, dass man in Foren keine Links einsetzen. Zur Demonstration habe ich unten gerade in Verenas Text Links eingesetzt.
|
Verena: |
Wie ich mit den je individuellen homepages verfahren würde, ist mir noch nicht klar: einerseits bin ich gerade im Moment in einem spannenden Prozess, mein persönliches Wissen zu formulieren und zuzuordnen. Andererseits verleitet mich die idee der homepage zu kreativen Höhenflügen, und der Umsetzung zu wiederholten Groundings, weil die technischen Fähigkeiten noch nicht genügen, um die kreativen Vorstellungen zu befriedigen. Was unbedingt geschehen muss:
|
Rolf: |
Ich finde, was Verena vorschlägt, sehr gut und ich finde, es ist schon der Fall. Ihr könnt gerne am Dialog-im Aktsaal teilnehmen. Das Hyperlexikon ist angefangen und anstelle eines Themas habe wir halt viele Themen. In der Hyperkommunikation wird - wie im Dialog - kein Thema festgelegt. Alle Themen wachsen zusammen und lösen sich im Lexikon auf. Jeder kann bei seinem Thema anfangen.
|