Avram Noam Chomsky (1928) ist Professor für Linguistik am Massachusetts Institute of Technology (MIT). Er entwickelte die nach ihm benannte Chomsky-Hierarchie, seine Beiträge zur allgemeinen Sprachwissenschaft förderten den Niedergang des Behaviorismus (insbesondere gegen B. Skinner) und den Aufstieg der Kognitionswissenschaft. Neben seiner linguistischen Arbeit gilt Chomsky als einer der bedeutendsten linken politischen Intellektuellen Nordamerikas und ist seit dem Vietnamkrieg als scharfer Kritiker der US-amerikanischen Außen- und Wirtschaftspolitik weltweit bekannt. Dem Arts and Humanities Citation Index von 1992 zufolge ist Chomsky im Zeitraum zwischen 1980 und 1992 die am häufigsten zitierte lebende Person der Welt gewesen. Er selbst bezeichnet sich als einen libertären Sozialisten mit Sympathien für den Anarchosyndikalismus. Zudem ist er Mitglied der Industrial Workers of the World. (Wikipedia) N. Chomsky: Es gibt einen angeborenen (hirnphysiologisch festmachbaren) Mechanismus, der die Sprachfähigkeit repräsentiert, und der durch die nur defizitär vorhandene empirisch zugängliche Sprache aktiviert wird. Der Mechanismus (Kompetenz) beinhaltet eine universelle Tiefenstruktur für sämtliche Sprachen und einen Generierungsmechanismus (Perfomenz), der die Oberflächenstruktur von konkreten Sprachen bestimmt. N. Chomsky unterscheidet Sprachen von einer "Sprache" überhaupt, die es als linguistisch-philosophischen Gegenstand postuliert, also gerade nicht als Handlungszusammenhang (Sprache) begreift |
Erfinder des Chomsky-Generators, den er als Beitrag zur Sprachforschung verstanden hat, der sich aber in bezug auf Programmiersprachen durchgesetzt hat.
In der Linguistik ist oft - begrifflich sehr unglücklich - von Chomsky-Hierarchien und von Tiefenstruktur die Rede. (Mit Hierarchie bezeichne ich Machtverhältnisse, hier ist aber eine "Baumstruktur" gemeint).
"..., wie sich die moderne Linguistik wohl entwickelt hätte, wenn es Chomskys Ziel gewesen wäre, nicht die Belanglosigkeit der Bedeutung für das Satzhaft-Sein, sondern die Belanglosigkeit des Satzhaft-Seins für die Bedeutung aufzuzeigen. Hätte er beispielsweise dem "Satz COLORLESS GREEN IDEAS SLEEP FURIOUSLY den Nicht-Satz ICH ESSEN GERNER FLEISCH BRATEN gegenübergestellt, so hätte man jedenfalls die vielleicht doch nachdenklich stimmende Erfahrung machen können, dass die zuletzt genannte Wortfolge kommunikativ "eher etwas sagt als die vorletzte. War es wirklich so selbstverständlich, dass die Generative Linguistik die syntaktische Wohlgeformtheit und nicht die kommunikative Funktion zu erklären unternahm? (Hörmann, Hans, Meinen und Verstehen, 1978, 63)"
Angriff auf die Freiheit? (hrsg. v. Haug, Wolfgang ) mit Beiträgen von Chomsky, Noam / Galeano, Eduardo / Roy, Arundhati
Die Anschläge in der USA und die 'Neue Weltordnung'. Hintergründe, Analysen, Positionen. 181 g. 127 S. 2001. Trotzdem, G. ISBN 3-931786-25-0
"Ich halte es mit Pascals Wette. Man hat eine Wahl. Entweder gibt man die Hoffnung auf und lässt das Schlimmste eintreten, oder man entscheidet sich für die Hoffnung, dann besteht die Möglichkeit, etwas zu verbessern. Vor diese Alternative gestellt, gibt es eigentlich keine Frage, wie zu wählen ist." (Noam Chomsky) in: Barsky, Robert F.: Noam Chomsky. Libertärer Querdenker, Eine Biografie.
“The smart way to keep people passive and obedient is to strictly limit the spectrum of acceptable opinion, but allow very lively debate within that spectrum — even encourage the more critical and dissident views. That gives people the sense that there’s free thinking going on, while all the time the presuppositions of the system are being reinforced by the limits put on the range of the debate.” Noam Chomsky | Zitat in deutsch:
“Der schlaueste Weg, Menschen passiv und folgsam zu halten, ist, das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb dieses Spektrums sehr lebhafte Debatten zu erlauben.”