Als Uhrwerk bezeichne ich einen Motor oder einen Pseudomotor, dessen Drehzahl durch einen Taktgeber geregelt ist.
Solche Motoren werden in sehr vielen verschiedenen Anwendungen eingesetzt. Die Uhr war einfach die erste, weshalb auch jenseits von Uhren oft von einem Uhrwerk gesprochen wird. Es gibt fast unendlich viele technische Varianten. Ich beschreibe hier das Prinzip am konstruktiv einfachsten Beispiel einer Pendeluhr
Als eigentliche Uhr bezeichne ich ein Gerät, das eine bewegte Anzeige hat, die durch einen Motor angetrieben wird. Der Motor fungiert ausserdem als Taktgeber. Der Anzeigeteil der Uhr zeigt deren kinematischen Eigenzustand in Einheiten der physikalischen Grösse Zeit(spanne), also als Menge verstrichener Sekundenvielfachen auf einer in symbolischer Form durch Zeiger oder Zahlen, wodurch auch der Takt der Uhr sichtbar wird. Ich kann die Anzeige auch als Zeitpunkt interpretieren. Die Uhr kennt weder Dauer noch Zeit, sie läuft einfach solange ihr Motor läuft.
Uhrwerk
Pseudo-Uhren verwenden keinen konstruierten Antrieb
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Diese Konstruktionen verwenden einen konstruierten Antrieb, in welchem ein Zahnradgetriebe mit einer Hemmung Zeiger antreibt. Zur Uhrentechnik gibt es schöne Zeichnungen bei V. Vyskocil und ausführliche Beschreibungen (vor allem des Pendelwerkes) bei Schaller.
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Diese Konstruktionen verwenden sehr oft Schwingung eines Quartz als elektronische Taktgeber. Quarzuhr |
In der Renaissance war ein Mechanismus primär ein Werk, eine Form von Getrieben, die Kräfte übertragen. Zu den kompliziertesten Mechanismen gehörte die Grande Complication (Große Komplikation) in mechanisch-automatischen Uhrwerken. In diesem Sinne ist auch der Mechanismus von Antikythera zu verstehen, ein antikes Artefakt, das die Himmelsmechanik nachbildete.