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"Sprachspiel" ist ein terminus technicus von L. Wittgenstein (Philosophischen Untersuchungen), zu welchem es beliebig viele Interpretationen gibt.
Hier ist von etwas anderem die Rede.


 
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Neu: das Spiel ist privat - ich verwende meinen Begriffe kohärent - damit schränke ich sie fü mich ein was andere Leute mit den Wörtern machen spielt für das Spiel keine Rolle - für das Sprachspiel als solches, es gibt aber noch ein paar Restriktionen, dadurch dass andere Leute mich mit Gewalt erziehen Vorerst ist aber nur die Verwendung von Wörtern gemeint Ich spreche einfach drauflos. Aneignung (die mag auch beliebige Restriktionen haben, den ich lerne ja eine konkrete Sprache, zB Deutsch. Dann merke ich - troz oder wegen der Erziehung, was keine ROlle spielt - wie ich Wörter durch andere ersetze Dabei entstehen die Spiel-Beschränkungen - nicht Regeln, was ich SOLL, sonder was nicht mehr geht - ohne dass ich das jeweilige Spiel verlasse Ich kann beliebinig viele Spiele nebeneinander spielen, und eben - das ist der Witz - in jedem Spiel die Wörter neu belegen !!!

Als Sprachspiel bezeichne ich ... Sprache ... Hyperkommunikation ... Dialog ...

Zum Sprachspiel:
Ich werde zu einer Parie Schach eingeladen. Nach ein paar Eröffnungszügen, die mir allesamt bekannt vorkommen, schlägt mein Mitspieler mit einer Bauerfigur meinen Turm, indem er den Bauer so bewegt, wie ich einen Springer bewege. Ich sage: Das verstehe ich nicht. Er antwortet: Was verstehst Du weshalb nicht? Ich bin etwas konfus, dann aber sage ich: Ich verstehe nicht, wie Du die Figuren verwendest. Er antwortet: Was meinst Du denn mit Figuren? Ich werden noch etwas konfuser. Er sagt: Oder meinst Du, dass ich die Figuren nicht so verwenden darf, wie es für mich Sinn ergibt?
Nach einer längeren Pause sage ich: Ich habe gemeint, ich meinte wir würden deutsch sprechen.

Literatur(stellen)

„Betrachte z.B. einmal die Vorgänge, die wir »Spiele« nennen. Ich meine Brettspiele, Kartenspiele, Ballspiel, Kampfspiele, usw. Was ist allen diesen gemeinsam? - Sag nicht: »Es muß ihnen etwas gemeinsam sein, sonst hießen sie nicht ›Spiele‹ « - sondern schau, ob ihnen allen etwas gemeinsam ist. - Denn wenn du sie anschaust, wirst du zwar nicht etwas sehen, was allen gemeinsam wäre, aber du wirst Ähnlichkeiten, Verwandtschaften, sehen, und zwar eine ganze Reihe. Wie gesagt: denk nicht, sondern schau! - Schau z.B. die Brettspiele an, mit ihren mannigfachen Verwandtschaften. Nun geh zu den Kartenspielen über: hier findest du viele Entsprechungen mit jener ersten Klasse, aber viele gemeinsame Züge verschwinden, andere treten auf. Wenn wir nun zu den Ballspielen übergehen, so bleibt manches Gemeinsame erhalten, aber vieles geht verloren. - Sind sie alle ›unterhaltend‹. Vergleiche Schach mit dem Mühlfahren. Oder gibt es überall ein Gewinnen und Verlieren, oder eine Konkurrenz der Spielenden? Denk an die Patiencen. In den Ballspielen gibt es Gewinnen und Verlieren; aber wenn ein Kind den Ball an die Wand wirft und wieder auffängt, so ist dieser Zug verschwunden. Schau, welche Rolle Geschick und Glück spielen. Und wie verschieden ist Geschick im Schachspiel und Geschick im Tennisspiel. Denk nun an die Reigenspiele: Hier ist das Element der Unterhaltung, aber wie viele der anderen Charakterzüge sind verschwunden! Und so können wir durch die vielen, vielen anderen Gruppen von Spielen gehen. Ähnlichkeiten auftauchen und verschwinden sehen. Und das Ergebnis dieser Betrachtung lautet nun: Wir sehen ein kompliziertes Netz von Ähnlichkeiten, die einander übergreifen und kreuzen. Ähnlichkeiten im Großen und Kleinen.“ (Wittgenstein, PU § 66)

"Der elementare, Soziales als besondere Realität konstituierende Prozess ist ein Kommunikationsprozess. Dieser Prozess muss aber, um sich selbst steuern zu können, auf Handlungen reduziert, in Handlungen dekomponiert werden. Soziale Systeme werden demnach nicht aus Handlungen aufgebaut, so als ob diese Handlungen auf Grund der organisch-psychischen Konstitution des Menschen produziert werden und für sich bestehen könnten; sie werden in Handlungen zerlegt und gewinnen durch diese Reduktion Anschlussgrundlagen für weitere Kommunikationsverläufe."(Wittgenstein, PU § 130)

Vergl. Todesco: Hypertext und Sprachspiel im Wissensmanagement

Ein Abriss von J. Böckelmann

Ernst von Glasersfeld: Radikaler Konstruktivismus:217

S. Krämer argumentiert: Sprachspiele seien Aussagen, die nicht als Aussagen, sondern als Vergleichsmasstäbe für Aussagen verwendet werden. Sprachspiele gehören nicht zur Sprache, sondern zu einer Art Metasprache, zum Wissen über die Sprache

Fischer: Sprache und Wirklichkeit

Searle sagt, dass Fiction ein Sprachspiel im Sinne von Wittgenstein sei, weil in seiner Sprechaktauffassung aussersprachlich entschieden wird, ob etwas Fiktion ist.


 
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