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bildsiehe auch: programmieren, Programm, Daten und Programme

Als "Programmieren" bezeichne ich das Herstellen von Programmen. Programmieren ist (wie Schreiben) "syntaxgeordnetes" Handeln, das sich durch die dabei verwendete Zeichenmenge selbstbezüglich darstellen lässt.
Ich kann sehen, was jemand programmiert hat, wenn ich seine Programme lesen kann, wozu ich die jeweilige Syntax kennen muss.

Ich unterscheide "Programmierstile", manchmal wird von verschiedenen Paradigmen gesprochen. Es geht dabei um verschiedene Auffassungen davon, wie der indentierte Prozess eines Computers - digital - sinnvoll zu beschreiben ist.

Ich unterscheide verschiedene Computerarten. Eine sehr verbreitete Computerart ist der Von-Neumann-Rechner, eine andere Art ist der Zelluläre Automat oder das Neuronale Netzwerkx.

Programme

=====Grundlegend für den Entwurf von Programmiersprachen sind die Paradigmen der imperativen und der deklarativen Programmierung. Beim letzteren sind als wichtige Ausprägungen die Paradigmen der funktionalen Programmierung und der logischen Programmierung zu nennen. Die verschiedenen Paradigmen sind, bezogen auf einzelne Computerprogramme, nicht als komplementäre bzw. alternative Programmierstile zu verstehen. Vielmehr können „viele Programmiersprachen mehrere Paradigmen gleichzeitig unterstützen“.[ ======
 

Kritik:
"Programmieren kann nach P. Naur (...) nicht in erster Linie als Produktion von Programmen und zugehörigen Texten betrachtet werden, sondern als ein Prozess, bei dem die Programmierer im Laufe der Systementwicklung eine Theorie darüber entwickeln, wie die vorhandenen Probleme durch die Progammausführung gelöst werden können. Diese Theorie ist nur in den Köpfen der Entwickler vorhanden: Das Wiederherstellen der Theorie lediglich aufgrund der Dokumentation ist gänzlich unmöglich. In traditionellen Ingenieurbereichen sind aber die theoretischen Grundlagen bereits vor der Produktentwicklung erarbeitet" (Keil-Slawik, 1990 , 83).

Kritik der Kritik:
In der Kritik wird eine Implikation der Aussage in Gegensatz zur Aussage gestellt: Die Produktion von Programmen impliziert, dass der Programmierer denkt. Dass es dabei eine Theorie verwendet, dürfte eine extreme Ausnahme sein, die "Theorie" die er zweifelslos "im Kopf" hat, ist eben keine Theorie, weil sie nicht rekonstruierbar und nicht aufgeschrieben ist.
Der Programmierer verwendet keine Theorie, sondern eine Programmiersprache. Er weiss dabei, was er sagen kann, aber nicht, was er sagen könnte. Er trifft eine Wahl aus dem Kontingent. Und diese Wahl ist nicht rekonstruierbar. Sie ist kritisierbar durch ein anderes Programm, also durch eine andere Wahl (Kritik heisst Vergleich).


 
[Notizen zu einer Sozialgeschichte der Programmierung (I) bei A. Janning: Was tun Programmierer eigentlich?]
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