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Hier geht es um den - umstrittenen - Ausdruck von F. de Saussure. In meiner Sprache spielt dieser Ausdruck keine Rolle, weil ich allfällig entsprechende Unterscheidungen anders bezeichne - was hier als Erläuterung des Ausdruckes erscheint.

Als Langage bezeichnne ich - in loser Anlehnung an F. de Saussure - den konsensuellen Bereich, der durch die Tätigkeit des Sprechens erzeugt wird und von C. Morris als Pragmatik bezeichnet wird.
Es geht dabei nicht um linguistische Aspekte (im Sinne von F. de Saussure), sondern um eine Art Frame, den der nicht behandelt hat, etwa die Sprachfähigkeit des Menschen (faculté de langage).

Wenn Menschen bestimmte Geräusche produzieren, erkenne ich, dass sie sprechen, weil ich selbst auch sprechen kann. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie ich mir meine "Muttersprache" angeeignet habe und auch nicht daran, wann ich zum ersten Mal erkannt habe, dass meine Mutter spricht. Im Nachhinein scheint mir, dass ich sprechen - wie atmen und auf den Beinen gehen - naturwüchsig entwickelt habe.

Erst nachdem ich sprechen konnte, habe ich mein Sprechen und auch dass ich spreche beobachtet. Diese Beobachtungen bezeichnet F. de Saussure mit dem Ausdruck Langage. Langage kontrolliert oder orientiert meine Aufmerksamkeit beim Aneignen.

Wo F. de Saussure die Sprache meint, unterscheidet er Langue und Parole.


 
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