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1. |
Es gibt eine Reihe von Spielen mit okölogischem Touch, ein sehr populäres habe ich schon genannt: Ecopolicy von F. Vester. Man kann sich beim Spielen mit diesen Spielen schon Gedanken über den Zustand der Welt machen, man konzentriert sich aber besser auf das Spielen, wenn man die Spiel-Welt retten will. Wem das Schicksal der Welt oder der Menschen zu sehr am Herzen liegt, hat in solchen Spielen sehr schlechte Karten. Die Spielautoren sehen das natürlich genau anders, obwohl sie davon leben. Nicht geübte Spieler machen nämlich typische Fehler, indem sie kurzfristige Optima anstreben, die von den Spielen begünstigt und systematisch bestraft werden. Wenn man beispielsweise dafür sorgt, dass die Kindersterblichkeit abnimmt und die Bewässerungsanlagen besser werden, geht es der Bevölkerung in diesen Spiele zuerst so gut, dass sie schnell wächst und schliesslich in einer Hungersnot verendet. zurück |
2. |
In seinem Buch Die Logik des Misslingen fasst D. Dörner Simulationen als Spiele (Planspiele) auf. Und weil man sich seiner Meinung nach offenbar in der Realität gleich verhalten kann wie in der Simulation, spricht er explizit vom Spiel im Labor, wenn er die Simulation meint, und vom Spiel in der Realität, wenn er das Spiel meint, das im Labor simuliert wird. D. Dörner geht davon aus, dass in der Simulation eine Realität simuliert wird, während Radikale Konstruktivisten - die keine Realität erkennen - davon ausgehen, dass in der Simulation untersucht wird, wie sich bestimmte Verhaltensweisen - in der Simulation - auswirken. Im Flugsimulator wird beispielsweise simuliert, was Piloten in stressigen Situationen machen, und nicht, wie sich ein Flugzeug verhält. Für professionelle Piloten bedeutet der Flugsimulator aber auch viel mehr Arbeit als Spiel. zurück |
Systemtheorie