zurückH Crashkurs:  Kommunikation          Inhalt       Forum Crashkurse       rückwärts - Seite 32 - vorwärts

Metakommunikation:
Beobachter

Die Wahl des Systems ist eine Beobachterleistung. "Beobachter" heisst in der Systemtheorie die Instanz, die ein System in einer Erklärung verwendet. Jede systemtheoretische Aussage stammt von einem Beobachter (frei nach H. Maturana).

Kleiner Exkurs: Beobachter beobachten

   


 
Manchmal ist von "Beobachter beobachten" die Rede. In den sogenannt empirischen Sozialwissenschaften wird das normalerweise so verstanden, dass etwa eine Soziologe Soziologen beobachtet, die irgendwelche Menschen beobachten. In der Systemtheorie ist damit eine rekursive Selbstbeobachtung gemeint, wie sie in M. Eschers Bild "Gallerie" visualisiert ist.

In der Gallerie hängt ein Bild von einer Stadt, in welcher ein Gebäude mit einer Gallerie zu sehen ist, in welcher das Bild hängt, das diese Stadt zeigt. Im Fokus der Perspektive ist ein weisser Fleck. Escher zeichnet einen jungen Mann, der in der Gallerie steht, und das Bild anschaut, auf welchen er zu sehen ist. Der junge Mann ist kein Beobachter, sondern ein Objekt der Gallerie (ich sehe ihn neben dem Bild stehen, er könnte eine Skulptur in der Gallery sein). Beobachter bin ich, mein Standpunkt ist der Weisse Fleck im Zentrum des Bildes.

Als Beobachter kann ich Gegenstände in zwei Beobachter-Perspektiven sehen, nämlich als deutender Beobachter (symbolbegabtes Wesen) oder als konstruierender Beobachter (toolmaking animal). Im eine Fall interessiere ich mich für Bedeutung, im anderen für die Funktionsweise. Als deutender Beobachter sehe ich Phänomene, die ich als konstruierender Beobahter erkläre.

Gemäss der Systemtheorie ist Beobachter natürlich selbst auch ein System. Alles was über Systeme gesagt wird, gilt deshalb auch für den Beobachter. Eine logische Konsequenz dieser Selbstreferenzialität besteht darin, dass Beobachter nie über die Welt, sondern immer über sich selbst sprechen, weil sie auf ihre Eigenzustände reagieren. In einigen der hier angesprochenen Kommunikationstheorien ist das explizit aufgegriffen.

Die Systemtheorie insgesamt besteht deshalb aus subjektiven Aussagen. Als systemtheorischer Beobachter habe ich keinerlei Anspruch auf Objektivität oder Wahrheit haben. Ich beschreibe operative Verfahren (Mechanismen, Konstruktionen). Wenn sie richtig beschrieben (konstruiert) sind, funktionieren sie. Eine thrermostatengeregelte Heizung ist ja auch nicht objektiv oder wahr, sie gibt warm oder eben nicht. Die beschriebenen Verfahren (hier insbesondere die Hyperbibliothek, CrashkursHyperbibliothek) sind nützlich oder eben nicht.


Anweisungen:

An dieser Stelle hat sich ein Argumentationskreis geschlossen. Lies nochmals alles, es wird jetzt alles anders sein. Jetzt weisst Du vorweg, wo der Weg hinführt und kannst Dich besser orientieren und besser kritisieren. Schicke Kritik!

    


 
 

Im Folgenden entwickele ich eine allgemeine Kommunikationstheorie, in welcher die hyperbibliotheksspezifischen Aspekte verallgemeinert werden.

Kommunikation

Hyperkommunikation

Crashkurs

Kommunikation

Hyper-Kommunikation

Crash-Kurs