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Wirkung ist ein -ung-Wort zum Verb wirken.


 
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Erläuterung zu wirken:
Wirken verwende ich - sehr selten - im eigentlichen Sinn, nämlich für das Herstellen von Textilien. Hier ist mir aber sehr wichtig, inwiefern ich wirken metaphorisch verwende. Deshalb befasse ich mich zunächst mit dem eigentlichen Sinn des Wortes:
Ein Gewirk ist ein durch Maschenbildung hergestellter (gewirkter) Stoff. Wirken ist ein Verfahren wie weben oder stricken.
Hier interessiert mich aber nicht, wie Gewirk herstellt wird - es gibt Wirkmaschinen -, sondern dass jemand, der wirkt, weiss, was er wozu wie herstellt.

Ich kann das Verfahren beschreiben. Dabei beschreibe ich eine Folge von Operationen, durch die ich Material verändere.

Die Operation ist abstrakt ein Prozess, der den Wert einer Variablen betrifft. Ich kann den Prozess nicht beschreiben, resp. nur durch die Veränderung der Variable in der Zeit.
Wenn die Operation Material verändert, kann ich den Operator als Mechanismus beschreiben. Im Beispiel des Wirkens kann ich die Funktionsweise der Wirkmaschine beschreiben.
Die Wirkmaschine muss angetrieben werden, sie braucht einen Motor.

Die Wirkung besteht darin, dass ein Gewirk entsteht.

Die umgangssprachliche Metapher: Ursache und Kausalität

Die umgangssprachliche Metapher hat verschiedene Formen, sie verbindet das Ergebnis aber immer mit einer Ursache. Im Beispiel würde man sagen, die Ursache für das Gewirk ist, dass jemand es hergestellt hat.

Ich kann diese Ursache abstrakt verschieden beschreiben. Ich kann insbesondere den Menschen weglassen und sagen, dass das Gewirk durch die Maschine hergestellt wurde. Dabei ist mitgedacht, dass die Maschine eingeschaltet ist und Wirkmaterial zur Verfügung hat. Das ist beispielsweise der Fall, wenn auf einer Wirkmaschine Fadenspulen eingespannt sind. Dann kann man sagen, dass die laufende Maschine die Ursache des Gewirkes sei.

Ich kann die Abstraktion noch weiter treiben, also noch mehr Sachen weglassen. Ich kann weglassen, wie die Maschine konstruiert ist. Dann sehe ich nur noch, dass die Faden durch notwendige Bewegungen verwoben werden. Und wenn ich die spezifische Bewegung auch abstrahiere, bleibt die Ursache schliesslich die Energie, die die Maschine antreibt. Würde die Maschine nicht laufen, entstünde kein Gewebe. Wenn die Maschine aber läuft, entsteht unter hinreichenden Bedingungen notwendig das Gewirk.

Ich kann sagen das Gewirk eine kausale Folge der laufenden Maschine ist.

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das Phänomen
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das Verfahren
 
Quelle Systemtheorie

 
 
 
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Als Wirkung bezeichne ich eine Veränderung, die ich einer Ursache, im engeren Sinne eine Kraft zurechnen kann.

siehe auch Wirkungsgrad, Wirkungsnetzwerk, Fernwirkung

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