Mit der Konjunktion "weil" werden Argumentationen gebildet. Vor dem "weil" steht das, was mit Argument nach dem "weil" begründet wird.
"weil" verwende ich in der naturwüchsigen Sprache sehr verschieden, was vor allem auch die jeweils gemeinte Art der Ursache betrifft.
Ernst von Glasersfeld unterscheidet im Aufsatz
"weil und die Begriffe der Verursachung" zunächst nach Aristoteles vier Ursachen, die sprachlich mit "weil" eingeführt werden können. Er zeigt, dass dieses "weil" sehr verschiedene Bedeutungen hat: materiale Ursachen, formale Ursachen, Wirk-Ursachen, Zweck-Ursachen.
EvG behandelt die Wirk-Ursache, und erläutert dann die Unterscheidungen, insbesondere die Zweckursache.
Die eigentliche Ursache, die der Wirkursache entspricht, und eine (tauto)logische Ursache, die nicht Sachen, sondern Redeweisen begründet. Wenn ich zuerst definiert habe, dass Junggesellen nicht verheiratete Männer sind, kann ich später sagen: er ist nicht verheitratet, weil er ein Jungselle ist. Dieses weil ist ein anderes, als jenes, das ich brauche, wenn ich sage, die Strasse ist nass, weil es regnet.
Das anders sein besteht wohl darin, dass das Nass-Sein der Strasse und der Regen sinnlich zugänglich sind (RT).
Die Wörter, die als Konjunktionen bezeichnet werden, bilden eine in sich sehr uneinheitliche Gruppe. Man unterscheidet vor allem zwischen nebenordnenden Konjunktionen (z. B. „und“, „aber“, „denn“) und unterordnenden Konjunktionen (auch: Subjunktionen, nebensatzeinleitende Konjunktionen; z. B. „dass“, „weil“, „ob“). In manchen Systemen werden diese beiden auch direkt als verschiedene Wortarten behandelt, vor allem in der Generativen Grammatik, die die nebensatzeinleitenden Konjunktionen in die Kategorie der Komplementierer einordnet.