siehe auch Das Argument (Zeitschrift) |
Als Argument bezeichne ich Aussagen, die zur Begründung von anderen Aussagen gebraucht werden, was sich in begründenden Konjunktionen wie "weil" und "damit" zeigt. Mit solchen Konjunktionen wird der Leser durch die Logik der Aussage (resp. des Textes) geführt. Argumente, resp. Argumentationen braucht man, wenn man beweisen oder überzeugen will.
Beispiel:
Im Sylogismus sind die Prämissen zwingende Argumente für die Konklusion.
Die Behauptung (Konklusion), dass Aristoteles sterblich ist, wird mit den Behauptungen (Prämissen) "Alle Menschen sind sterblich" und "Aristoteles ist ein Mensch" begründet.
Hinweis:
Sprachliche Begründungen sind kreiskausal: das ist das Prinzip dieses Hypertextes. Dargestellt im Schema im Hyperbuch "Hypertext"
Drei Anmerkungen:
1. Ein interessantes Experiment zu Argumentation:
Streiche alle kausalen Konjunktionen eines Textes und schaue, ob der Text dann noch lesbar ist.
2. In der Mathematik und in der Verb-Grammatik wird "Argument" terminologisch spezifischer verwendet.
3... der zwanglose Zwang des besseren Argumentes (J. Habermas: Wahrheitstheoien, S.161) ..
Ein Argument ist eine Aussage, die zur Begründung einer anderen Aussage gebraucht wird. Ich kann etwa sagen, dass ein Blitz ein Funke ist, weil beide hell und heiss sind (X = Y, weil Z).
Im aussagen-logischen Syllogismus werden keine Argumente, sondern Prämissen verwendet, weil dort die Aussagen der Vordersätze mit "Wenn" eingeleitet werden. Im Syllogismus sage ich, "wenn alle Menschen sterblich sind" und "wenn Aristoteles ein Mensch ist", dann ist Aristoteles sterblich. Wenn ich dagegen sage, Aristoteles ist sterblich, weil er ein Mensch ist, sage ich eben bedeutend mehr. Dass alle Menschen sterblich sind, ist empirisch sehr schwach abgesichert: Heinz von Foerster wies darauf hin, dass von den ungefähr 20 Miliarden Menschen, die bisher überhaupt gelebt haben, noch etwa 7 Miliarden Menschen am Leben sind. Der Syllogismus stimmt unabhängig davon, ob alle Menschen sterblich sind; die Behauptung, das ein bestimmter Mensch sterblich ist, beruht dagegen auf einem Argument, das seinerseits auf Argumenten beruht.
Argumente haben den Charakter eines Vorschlags zur Vereinfachung der Kommunikation.