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"Tele" ist ein pseudogriechisches Präfix, das für "fern" steht. Im technischen Kontext wurde "tele" wohl zuerst in der Umgebung von J. Kepler in der Zusammensetzung Teleskop benutzt (nachweisbar als neulateinisches telescopium (seit 1609, bei Kepler 1613), ital. telescopio, frz. télescope (1611), nhd. Teleskop) und dann in verschiedenen Sprachen auch für andere analog neugeschaffene Wörter wie Telegraf, Telefon und Television verwendet, die auch für Geräte stehen, die "Ferne überwinden" helfen. In altgriechischen Texten gibt es den Ausdruck "teleskópos" für weit schauend und viele Mythen über "Fern"kommunikation mit Feuern und Rauch.

Unter dem Gesichtspunkt der Signalübermittlung ist das Teleskop - wie ein Hörrohr, das sich auch im 17. Jahrhundert verbreitete - ein Empfangsgerät, dem zunächst noch kein Sendegrät gegenüber steht. Während das Hörrohr wohl immer auf sprechende Menschen in der Nähe gerichtet wurde und deshalb nicht Tele-rohr heisst, wurde das Fernrohr auf alles gerichtet, was hinreichend fern war, auch wenn dort kein "Sender" sondern eine Sache gesehen wurde.

Das Teleskop wurde Teil des "Tele"graphen, den C. Chappe zunächst als Tachygraf entwickelt hat. Durch das Teleskop konnten die gut zehn Kilometer auseinanderliegenden Semaphoren gesehen werden, die als Sender von Depeschen fungierten. Zuvor Depesche als Eilbotschaften von Boten überbracht. Die telegrafischen Depeschen wurde dann Telegramm genannt.

J. Reis bezeichnete sein Gerät zur Übertragung von Tönen über elektrische Leitungen 1861 in Anlehnung an den Telegraphen Telephon: Ueber Telephonie durch den galvanischen Strom. Seine eigentliche Erfindung war die Modulation mittels eines Mikrofons, da der Telegraph ja schon existierte.

siehe auch Telekommunikation Telemetrie, Telepathie, Telekinese, Telekommunikation, Teleportation, Telefax, Telex, Teletext


 
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