Tanz betrachte ich als Hypostasierung von tanzen. Ich verwende den Ausdruck für die Institution "Tanz" und für körperliche Aktivität, die die Institution begründet. |
Als Tanz bezeichne ich einen - im Prinzip choreographierten - Bewegungsablauf, der sich an Rhythmen orientiert, die typischerweise durch Musik vorgegeben werden, und an standartisierten Figuren, die als Posen bezeichnet und durch Positionen vor allem von Beinen und Armen charakterisiert werden.
Ich unterscheide:
Tanzen verwende ich auch als Beispiel für die Unterscheidung zwischen Praxis und Poiesis. Ich kann tanzen, weil es mir gefällt oder weil ich damit Geld verdiene. Subtil ist diese Unterscheidung in Bezug auf Kunst.
Das ursprüngliche Tanzen stelle ich mir als Spiel, also als absichtsloses, poietisches Tun vor, das mit der Zeit symbolisch aufgeladen wird, unter anderem als sexuelles Verhalten, als Brauchtum und als künstlerischer Beruf.