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bildbild Dieb, Räuber-Beute-Gleichungen

Als Räuber bezeichne ich eine Person, die einen Raub begeht. Als Raub bezeichne ich unverdeckten Diebstahl, bei welchem Gewalt androht oder sogar angewendet wird.
Exemplarisch: Banküberfall.

Differenztheoretisch ist ein Räuber - vor allem als Hauptmann (oder Lieu-Tenant) - ein Freibeuter oder Brigant ohne Legitimität. Die Legitimation kann durch das Volk kommen, wie etwa bei Robin Hood, oder durch die Königin wie etwa bei Francis Drake. Noch heute schlägt die englische Königin erfolgreiche Räuber zu Rittern.

Die gesellschaftlich legitimierte Räuberbande wird als Militär bezeichnet.

Saga: Eine derartige Räuberbande bestand meist aus einem Räuberhauptmann und dessen Gefolgsleuten, die durch einen Schwur auf den Tod miteinander verbunden waren.

Am 13. Januar 1782 wurden Die Räuber vom Mannheimer Theater unter der Intendanz Wolfgang Heribert von Dalbergs erfolgreich uraufgeführt. Jubelstürme entfachte das Stück insbesondere beim jugendlichen Publikum – freiheitsbegeisterte Jugendliche gründeten in den folgenden Monaten in Süddeutschland viele „Räuberbanden“. Das Drama schildert die Rivalität zweier gräflicher Brüder: Auf der einen Seite der von seinem Vater geliebte, intelligente, freiheitsliebende spätere Räuber Karl Moor, auf der anderen Seite sein kalt berechnender, unter Liebesentzug leidender Bruder Franz, der auf Karl eifersüchtig ist und das Erbe seines Vaters an sich reißen will. Zentrales Motiv ist der Konflikt zwischen Verstand und Gefühl, zentrales Thema das Verhältnis von Gesetz und Freiheit. Anregung fand Schiller in der Erzählung Zur Geschichte des menschlichen Herzens von Christian Friedrich Daniel Schubart.[1] Als Vorlage diente Schiller unter anderem das Schicksal des bekannten Räuberhauptmanns Nikol List. Bis in das erste Viertel des 19. Jahrhunderts waren Räuberbanden in Deutschland nichts Ungewöhnliches.
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