Protophilosophie        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]         [ Meine Bücher ] === Dimitrios Markis Protophilosophie - Zur Rekonstruktion der philosophischen Sprache Erschienen: 01.09.1980 suhrkamp taschenbuch wissenschaft 318, Taschenbuch, 300 Seiten ISBN: 978-3-518-27918-2 Inhalt Markis expliziert den Begriff der »Protophilosophie« anhand einer dialektischen Rekonstruktion der philosophischen Sprache. In diachronischer Sicht erörtert er die Konstitutionsaporien der »prima philosophia« von drei »Knotenpunkten« ihrer Geschichte – Aristoteles, Kant und Quine – aus; in synchronischer Sicht und in systematischer Absicht sucht er jenseits der dogmatischen, »einsprachigen« prima philosophia und der skeptischen »aphatischen« Metakritik derselben, den Ort einer »vielsprachigen« Protophilosophie freizulegen, die sich als linguistische Transformation der Dialektik versteht. PS: Noch Prüfen was mit Quine Konsorten für eine Wende kam: ev kognitive Wende oder sowas für eine neue Philosophie? ===== https://www.schwabeonline.ch/schwabe-xaveropp/elibrary/start.xav?start=%2F%2F*%5B%40attr_id%3D%27verw.protophilosophie%27%20and%20%40outline_id%3D%27hwph_verw.protophilosophie%27%5D Historisches Wörterbuch der Philosophie online Protophilosophie DOI: 10.24894/HWPh.3311 Margarita Kranz Protophilosophie führt Eisler als vorphilosophische Welterklärung an und charakterisiert sie als «Volksmetaphysik» [1]. Seit G. Boas[2] werden als protophilosophisch die Voraussetzungen von Philosophie bezeichnet, die in ihr selbst nicht thematisiert werden, wie Grundmetaphern, Sprachgesetzlichkeiten, pragmatische Faktoren oder auch die implizite Forderung nach Systematisierung. Gebräuchlich konnte der Terminus in der Philosophie wohl deshalb nicht werden, weil das mit ‹P.› Bezeichnete ohnehin als Sprachanalyse oder Metaphilosophie in die philosophische Reflexion integriert worden ist [3]. ====== https://www.nzz.ch/hier-kommt-der-onlinetitelder-erste-protestantische-metaphysiker-1.17876978?reduced=true Die philosophische Disziplin der Metaphysik trägt einen höchst merkwürdigen Namen. Aristoteles hatte ein paar Schriftrollen der Suche nach einer abschliessenden, höchsten Wissenschaft gewidmet, für die er jedoch keinen Namen wusste. Sollte er «diese Wissenschaft, die wir suchen», in der Weisheit, der Theologie oder eher in einer Art logischer Basisaxiomatik verorten? Da Aristoteles diese Möglichkeiten zwar allesamt in Erwägung gezogen, sich aber zu keiner Entscheidung durchgerungen hatte, war es seinen Erben überlassen, den Schriftrollen einen Platz im Œuvre des Meisters zu bestimmen. Da diese selbst auch keinen geeigneten Namen finden konnten, benannten sie bloss deren Einordnung: «Meta-physika» verweist auf die Bücher, die «nach denjenigen zur Physik» zu lesen sind. Die philosophische Disziplin der Metaphysik trägt einen höchst merkwürdigen Namen. Aristoteles hatte ein paar Schriftrollen der Suche nach einer abschliessenden, höchsten Wissenschaft gewidmet, für die er jedoch keinen Namen wusste. Sollte er «diese Wissenschaft, die wir suchen», in der Weisheit, der Theologie oder eher in einer Art logischer Basisaxiomatik verorten? Da Aristoteles diese Möglichkeiten zwar allesamt in Erwägung gezogen, sich aber zu keiner Entscheidung durchgerungen hatte, war es seinen Erben überlassen, den Schriftrollen einen Platz im Œuvre des Meisters zu bestimmen. Da diese selbst auch keinen geeigneten Namen finden konnten, benannten sie bloss deren Einordnung: «Meta-physika» verweist auf die Bücher, die «nach denjenigen zur Physik» zu lesen sind. WERBUNG Ads by Teads Erstaunlich und folgenreich Nachdem Aristoteles' «meta-physische» Schriften im Mittelalter als (wiewohl stets umstrittene) Basis einer universitären Theologie fungiert hatten, führte die Reformation zu einer protestantischen Metaphysikverdrossenheit. In den Augen des einflussreichen französischen Philosophen und Pädagogen Petrus Ramus (Pierre de la Ramée) waren die metaphysischen Schriften des Aristoteles ein «übelriechender Abfallhaufen» unzusammenhängender Ideen und was darin an theologischem Gedankengut zu finden war, überdies heidnisch und somit unbrauchbar. Seine neue Dialektik entwarf Ramus sozusagen als Ersatzwissenschaft. Bekanntlich hat die Metaphysik jedoch die Reformation gerade auch im protestantischen Raum überlebt, konnte dies jedoch nur, indem sie sich in stets neuen Gewändern präsentierte. Nach ihrem ersten Garderobenwechsel erschien sie als eine «erste Philosophie des Seins», als Ontologie. Als solche folgte sie jedoch nicht länger auf die Schriften zur Natur, sondern ging diesen voraus. Der Anfang dieser Verwandlung der aristotelischen «Metaphysik» in eine ontologische «Protophilosophie» wird häufig mit dem Erscheinen der «Disputationes metaphysicae» des spanischen Jesuiten Francisco Suárez von 1597 in Verbindung gebracht. Dass der württembergische Arzt und Philosoph Nicolaus Taurellus (Niklaus Öchslin) Suárez vorausgegangen war, ist unbegreiflicherweise in Vergessenheit geraten. Und dies, obschon Ulrich G. Leinsle bereits vor dreissig Jahren die Rolle von Taurellus als «erstem protestantischem Metaphysiker» kenntnisreich dokumentiert hat. Das erstaunlichste und wohl folgenreichste Buch des Taurellus (1547–1606) ist soeben in deutscher Übersetzung erschienen. Das 1573 in Basel original veröffentlichte Werk trägt einen unsäglich langen, programmatischen Titel, der mit den Worten beginnt: «Triumph der Philosophie, das ist, die metaphysische Methode zu philosophieren» – und der so endet: «dass man sagen muss, die Philosophie diene nicht nur dem Glauben, sondern sei gar dessen Fundament». WERBUNG Ads by Teads Vorwegnahme von Descartes' Methode Was bezweckte der damals sechsundzwanzigjährige Taurellus mit seinem unbescheidenen Buch? Angewidert von den konfessionellen Streitereien seiner Zeit, suchte er nichts Geringeres als eine Grundlage, die es der menschlichen Vernunft ermöglichen sollte, die richtigen Antworten auf umstrittene theologische Fragen, von der Prädestination bis zu den Sakramenten, zu finden. Dazu benötigte er eine «erste Philosophie», welche zugleich eine Lehre des menschlichen Verstandes umfassen musste wie auch eine Ontologie der existierenden Dinge. Die dazu notwendige Neuordnung der philosophischen Disziplinen ist gewissermassen eine Vorwegnahme von Descartes' Methode, welche aus der Erkenntnislehre eine Lehre der Substanzen ableitet und aus dieser «metaphysischen Wurzel» wiederum den gesamten Baum der Wissenschaften. Dass die Theologen seiner Zeit Taurellus' Einmischung in ihr Fach übelnahmen und ihn die vorwiegend aristotelisch denkende Philosophengilde ebenfalls ablehnte, heisst jedoch nicht, dass sein Buch wirkungslos geblieben wäre. Der sonst kompetente Übersetzer der deutschen Taurellus-Ausgabe scheint aber selbst nicht realisiert zu haben, an was für ein wichtiges Werk er sich gewagt hat. Obschon die Wirkungsgeschichte des «Philosophischen Triumphs» noch geschrieben werden muss, sind ihre Konturen in den letzten Jahren bereits gezeichnet worden. Sie führen von der niederländischen Kontroverse über die Prädestinationslehre, welche übrigens die Arnheimer Ausgabe des «Triumphs» von 1618 erklärt, direkt zu dem sich bald daraufhin in den Niederlanden niederlassenden Descartes. Die berühmte Kontroverse von Utrecht (1641–1643), in deren Folge man an der dortigen Universität die cartesianische Lehre offiziell verbot, wurde nämlich durch nichts anderes ausgelöst als durch die öffentliche Verteidigung einer von Taurellus stammenden These durch Descartes' Freund Henricus Regius. Die Rolle, die Taurellus' kühne Gedankengänge beim Einsturz des aristotelischen Lehrgebäudes und beim Bau der neuen Systeme des 17. Jahrhunderts gespielt haben, ist noch weitgehend unbekannt. Obschon die elegante Übersetzung kein Textkommentar begleitet, ist sie dennoch eine gute Voraussetzung, diesen rätselhaften Vordenker wiederzuentdecken. Nicolaus Taurellus: Philosophiae Triumphus. Lateinisch-deutsch. Herausgegeben, übersetzt und eingeleitet von Henrik Wels (Editionen zur frühen Neuzeit, Bd. 3). Verlag Frommann-Holzboog, Stuttgart 2012. 596 S., Fr. 335.–. === Rohbeck, Johannes: Proto-Philosophie. Eine konstruktivistische Methode – didaktisch angewendet. In: Johannes Rohbeck (Hg.). Didaktische Transformationen, Dresden 2003, S. 150-166. ===== http://fitforfuture.de/portale/philosophik/ =============

 
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Ich unterscheide mit dem Begriff Protowissenschaft die "aristotelische Philosophie" vor I. Kant, die ich als Protophilosophie und die ich Vorläufer der Wissenschaft sehe, von der Erkenntnistheorie des deutschen Idealismus, die ich als eigentliche Philosophie bezeichne und allenfalls als Wissenschaftskritik auffasse, die zur Wissenschaft keine Beiträge leistet.



 
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Ich bezeichne damit eine eigene Disziplin, die sich auf eine vorwissenschaftliche Phänographie des Gegenstandes beschränkt, worin ich eine Proto... erkenne.

Als Protophilosophie bezeichne ich alles vor Kant, weil erst dort der Gegenstand gefunden war: Bedingungen der Erkenntnis. Davor habe die Philosophen das gemacht, was süäter Wissenschaft wurde (Bogdanov) Protowissenschaft / Demokrit
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Philosophen - diasynchron

es gibt zwei Linien: Boethius später Römer und dann die Arbaber, die eine Neuinterpretation nötig machten durch die Scholatik VIERTEIJAHRSSCHRIFT FÜR WISSENSCHAFTLICHE PHILOSOPHIK. Mind, Volume XIV, Issue 56, October 1889, Pages 613-a–613, https://doi.org/10.1093/mind/XIV.56.613-a Published: 01 October 1889 https://academic.oup.com/mind/article-abstract/XIV/56/613-a/1004039
 
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