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Perspektive ist ein sehr vielfältig verwendetes Wort, das bereits in der Antike als perspectiva verwendet wurde. m Sinne eines Kunsthandwerkes (Techne). Bezeichnet wird damit die Fähigkeit des adäquaten Darstellens des Geschauten.

Ich habe eine Perspektive, die Sache erscheint unter einen Perspektive. Was ich sehe ist das Resultat ener Perspektive
Ich sehe mein Gesichtsfeld perspektivisch, unter einer Perspktive.

Natürliche, naturwüchsige Perspektive: Was passiert in meinen Augen, wenn ich in den Raum schaue: Parallele Linien scheinen zusammen zu laufen - in einem Fluchtpunkt.

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Als Perspektive bezeichne ich eine Darstellungsweise, die sich in analog Abbildungen oder in digitalen, also sprachlichen Darstellungen zeigt. Im ersten Fall spreche ich von einer


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  • sinnlich-grafischen Perspektive in analogen Darstellungen, wo auch von Fluchtpunkt- oder Vogelperspektive oder Zentralperspektive gesprochen wird,
  • und im zweiten Fall spreche ich von einer

  • sprachlichen Deutungs- oder Beobachtungsperspektive
  • In beiden Fällen kann die perspektivische Darstellung intuitiv oder bewusst gewählt worden sein. Sie kann aber auch fehlen oder Fehler enthalten - was auch bewusst gewählt sein kann.

    In beiden Fällen geht es um eine "Standpunktabhängigkeit", wobei Standpunkt in Bezug auf die Sichtweise auch zur Metapher wird.
    Die sinnliche Wahrnehmung ist naturwüchsig, die Perspektive zeigt sich in der 2-dimensionalen Darstellung von räumlichen Verhältnissen.
    Die sprachliche Perspektive hat mehrere Aspekte, die ich mir durch Beobachtungen 2. Ordnung bwusst mache. Als Standpunkt fungiert die Wahl der Kategorien, die als Eigenschaften der Beobachtung erscheinen. Ein Parteimitglied etwa beobachtet unter den Gesichtspunkten der Partei. Ein Systemtheoretiker nimmt Systeme wahr.


     

    Umgangssprachlich (wie üblich bis weit in die begriffslose Philosophie hinein) wird Perspektive für das Verfahren und Resultate des Verfahrens verwendet. Dabei kennt die Metaphorik keine Grenzen, weil Perspektive neben Sichtweise, Standpunkt, Blickwinkel auch für Zukunftsaussicht und Entwicklungsmöglichkeit verwendet wird. So kann man eine gute oder eine schlechte Perspektive haben oder ohne Perspektive sein, also keine Perspektive(n) haben.

    Der Standpunkt ist etwas ganz anderes als die Perspektive, wird aber oft verwechselt.

    Der Beobachter hat einen Standpunkt, von welchem aus er bestimmte Dinge sehen und andere Dinge nicht sehen kann.
    Holzkamp, der vor dem Haus steht: "Ich kann das Haus von vorne aber nicht von hinten sehen. Ich kann es von aussen aber nicht von innen sehen" (Sinnliche Erkenntnis)


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    [ ÜBER DIE AUSWIRKUNGEN DER ENTDECKUNG DER ZENTRALPERSPEKTIVE ]