Parameter        zurück ]      [ Stichworte ]      [ Literatur ]      [ Die Hyper-Bibliothek ]      [ Systemtheorie ]

Als Parameter bezeichne ich jene Konstanten einer Gleichung, die ich - innnerhalb einer Evaluation - variiere.

Die Gleichung y = a · x2 zeigt y, a und x als Platzhalter, die ich in einer Berechnung als Variablen oder als Konstanten verwenden kann. Wenn ich berechne, wie die Funktion x = (f)y in Abhängikeit von a berechne, bezeichne ich a als Parameter.

Beispiel:
Ich will wissen, wie hoch die monatliche Rate für eine Abzahlungskredit bei verschiedenen Abzahlungsfristen ist. Dazu gibt es eine Formel, die eine Konstante für den Zinssatz enthält, den ich bei meiner Bank bezahlen muss. Ich mache diese Konstante zu einem Parameter, wenn ich verschiedene Zinssätze einsetze.

Erläuterungen:
Die Fallbeschleunigung der Erde ist ein spezieller Effekt der Masenanziehung. Aufgrund der konstanten Masse der Erde werden Objekte konstant angezogen, was zu einer konstanten Beschleunigung
g = 9,81 m/s2
führt. g ist eine Konstante, die mit der Grösse der Masse variiert. Deshalb werden Parameter verkürzt oft als "charakteristische Eigenschaften" (wie etwa Leitfähigkeit usw) bezeichnet.


Es gibt einige typische Orte, wo von Parametern die Rede ist. Durch funktionale Auffassung werden verschiedene Aspekte hervorgehoben:

Parameter in der Systemdynamics

In der Systemdynamics wird der Ausdruck im eigentlichen Sinne verwendet, weil es dort genau darum geht, mittels Simulation Werte von Parametern zu evaluieren. Von einer Parameter-Estimation spreche ich, wenn ich die Parameter so lange manipuliere, bis das System einen bestimten Eigenwert annimmt.

Beispiel:
Wenn ich die Formel für die Erdbeschleunigung habe und aufgrund von Messungen weiss, wie schnell Gegenstände fallen, kann ich durch verschiedene Berechnungen den Parameterwert g herausfinden, der passt, indem ich mit verschiedenen Werten von g rechne. In einem so einfachen Fall kann man natürlich g zu einer Variablen machen und berechnen. Wenn aber die Formel mehrere Parameter enthält - und insbesondere wenn die Berechnung von Parametern zu nichtliniearen Gleichungen führt - wird das Estimationsverfahren anspruchsvoll. In der Systemdynamics sind diese Verfahren die eigentliche Substanz der Wissenschaft.

Parameter in der Informatik

In der Informatik werden Werte, die bei Funktionsaufrufen übergeben werden, als Parameter bezeichnet. Funktionsaufrufe lassen sich als Evaluation (eines Resultates) verstehen, das eben in Abhängigkeit der übergebenen Wert entsteht. In der Informatik wird durch "Parameter" eigentlich ein Methode (eben der Aufruf mit Wertübergabe) bezeichnet, unabhängig davon, wozu die Werte im konkreten Fall dienen.


 
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