Als Matrix bezeichne ich in der Algebra die Anordnung von Objekten in Tabellenform, in der Informatik etwa ein Array.
Zur Drucktechnik siehe Matrize und Matrizendrucker
Film
Im Film „Matrix“ der Brüder Wachowski existieren Menschen nur als die energiespendende Umweltbedingung eines Systems, das ihnen ihre eigene programmierte Traumexistenz als Realität vorspiegelt. Aber nicht alle Menschen sind im System gefangen. In den Katakomben der Matrix fliegt ein altes Raumschiff (namens „Nebukadnezar“) umher, auf dem ein paar Menschen irgendwie überlebt haben. Sie haben die Programmierung der Matrix kopiert, können sich in ihre Simulation einklinken und das System partiell so reprogrammieren, dass sie hinein- und hinausgehen können.
W. Hagen über N. Luhmann:
Alle Funktionen, die es braucht, die Matrix darzustellen, braucht auch Luhmann. Es muss eine Dimension des Realen geben, denn sonst existierten Menschen ja überhaupt nicht. Sie existieren als Umwelt (Im Kosmos der Matrix sind Menschenkörper als Energiespender in Clon-Boxen inkludiert). Zudem bedarf es der Dimension des Zeitlichen, denn das Hin- und Her zwischen Matrix und Realwelt ist eine Frage des Zeitverbrauchs. Ansonsten herrschen verschiedene Zeiten zeitgleich, und selbst die Nebukadnezarianer wissen nicht genau, in welcher sie leben. Und bedarf es der Dimension des Komplementären, also die Einheit der Differenz der Trennung zwischen dem Traum-Matrix-Programm und seiner Programmierung.
Damit die Luhmann-Matrix loslegen kann, bedarf es noch einer weiteren Eigenschaft. Es muss nämlich als möglich angenommen werden, dass man die Ausgangsbedingung für ein Programm so programmieren kann, das es erst als sein Resultat entsteht! Also kurz: Ein Programm, das sich selbst programmiert. Den Begriff für diese fundamentale Figur logischer Selbstreferenz entleiht Luhmann dem amerikanischen Logiker und Spiritualisten George Spencer Brown. Sein Form-Kalkül generiert Formen durch ein Hineinkopieren eines Unterschiedes in sich selbst, durch ein „Re-Entry“. Das Re-Entry, schreibt Luhmann, „ist der Form nach ebenfalls ein Paradox: das Hineincopieren einer Unterscheidung als dieselbe in eine andere."(796)