Als Makroebene bezeichne ich eine Verdinglichung der Perspektive, die ich mit makro. "Ebene" dient dabei als Platzhalter, ich könnte auch von Level oder Sphäre sprechen. Auf der Makroebene sehe ich grosse Gegenstände, die sich auf der Mikroebene als Mengen von kleinen Gegenständen erweisen. Beispiel:
Im Beispiel kann ich die Vögel auf eine Mesoebene sehen, zu welcher dann die Zellen der Vögel als Mikroebene und der Schwarm als Makroebene erscheinen. Ich unterscheide dabei Beobachtungen auf drei verschiedenen logischen Ebenen. Auf der Mesoebene sehe ich Gegenstände in meiner eigenen Grössenordnung, die ich mit meinen blossen Augen innerhalb meines händischen Tatigkeitsbereich sehe. Ich sehe etwa einen Tisch, aber - ohne spezielle Vorkehrungen - nicht dessen Atome und nicht die Erde, auf welcher der Tisch steht. |
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Wenn ich ein Mikroskop verwende, sehe ich den Tisch nicht mehr, aber ich sehe Fasern oder Moleküle oder Atome, die für den Tisch und dessen Verwendung unerheblich sind. Wenn ich ein Makroskop (Fernrohr) verwende, muss ich mich weit vom Tisch entfernen, um ihn zu sehen. Was ich dabei mache, ist sozusagen ein Fernbild unter das Mikroskop nehmen, um einzelne Teile davon zu betrachten.
In Anlehnung an F. Heider sehe ich auf der Mesoebene eine sehr grosse Vielfalt von Gegenständen und Beziehungen, während auf der Makkro- und der Mikroebene, nur wenige Gegenstände und einfache Beziehungen vorhanden sind. Die Atome sind für alle Gegenstände im Mesobereich gleich und der Planet auf dem sie sich befinden, ist sehr ähnlich wie die anderen Planeten. Mein Handeln bezieht sich immer auf Elemente im Mesobereich, Atome und Planeten kann ich nicht individuell handhaben.
Anmerkung:
In Teilen der Soziologien wird das Verhalten von Gesellschaften, Organisationen und Individuen auf drei "Ebenen" angeordnet, die dann als Makro-, Meso- und Mikroebene bezeichnet werden. Sinnig: Die Wikipedia leitet Makroebene auf Makrosoziologie weiter (sic). In dieser Perspektive handeln Organisationen und die Menschen sind einfache "Atome", die für die Organisationen relativ unerheblich sind, weil sie als Atome keine relevanten Unterschiede aufweisen und nur wenige Beziehungen eingehen können.