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Kognition ist ein Plastikwort zu "Cogito ergo sum" von R. Descartes, das im Konstruktivismus neu belebt wurde. nachdem der Ausdruck, der durch die danach benannte kognitiv(istisch)en Wende (ab ungefähr 1955) eine eigenen Wissenschaft begründet, die als Kognitionswissenschaft eine Gegenbewegung zum Behaviorismus darstellt, indem sie sich mit dem Inhalt von dessen Blackboxes befasst: Was passiert im Gehirn?

Kognition als verkörpertes Handeln ist UNSINN (bei Varela so formuliert)
Kognition (auch bei Varela) ist das hervorbringen von tragenden Geschichten über das Leben
was Varela als Inszenierung bezeichnet.
Kognition erzählt, wie man es sehen kann - Denken prüft nur, OB man es so widerspruchsfrei sehen kann. Denken ist ein philosophisches Konzept, das in Logik und Erkenntnistheorie mündet, (ist es möglich, was sind die Bedingungen der Möglichkeit)
Denken bringt keine Beschreibungen hervor, die müssen schon vorhanden sein, damit sie denkend untersucht werden können.
Die Geschichten/ErzählungenBeschreibungen sind Resultate der Kognition, die sich bei Varela am "körperlichen Handeln" orientiert, bei mir am Herstellen !
Begriffe können nur am Herstellen/Konstruieren orientiert sein - dazu gibt es keine Alternative, weil das das Menschsein ist: Herstellen und darüber sprechen !!

Als Kognition bezeichne ich im Kontext des Kognitivismus den technisch modellierten Wahrnehmungs- oder Erkenntnisprozess.

Kognition ist in diesem Sinne der Gegenstand der Wahrnehmungspychologie, so wie die Emotion Gegenstand der Motivationspychologie. Kognition bezeichnet aber insbesondere einen Paradigmenwechsel, in welchem die Psychologie Teil einer interdisziplinären Epistemologie geworden ist.

J. Piaget)

Kognition erklärt, was in der Blackbox ist (was ja unmöglich ist).


 

Kognition: die Erkenntnis betreffend: Entwicklung all der Funktionen beim Kind, die zum Wahrnehmen eines Gegenstandes od. zum Wissen über ihn beitragen (Päd., Psychol.).- (veraltet) gerichtliche Untersuchung. (c) Dudenverlag.

Piaget beschreibt dabei vier Stufen der kognitiven Entwicklung:
1. Die sensomotorische Stufe ist in der Zeit von der Geburt bis zum 2. Lebensjahr angesiedelt. Das Kind verfügt nur über angeborene Reflexe, die durch Kombination und Wiederholung in neue variantenreiche Handlungsmuster umgewandelt werden. Es werden Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge erforscht, welche als Vorstellungen in das Denken übernommen werden.
2. In der präoperationalen Stufe vom 2. bis 7. Lebensjahr löst sich das Denken vom eigenen Tun, ist jedoch weder abstrakt noch logisch. Es ist weiterhin an die aktuellen Wahrnehmungen gebunden. Da sich das Kind in dieser Stufe als Zentrum des Seins betrachtet (Egozentrismus) ist es noch nicht in der Lage, etwas aus einer anderen Perspektive als seiner eigenen zu sehen. Obwohl dieser Egozentrismus innerhalb der präoperationalen Stufe überwunden wird, finden sich auch bei erwachsenen Menschen noch Reste dieses Verhaltensmusters.
3. Auf der konkret-operationalen Stufe (7.-11. Lebensjahr) kann das Kind nicht nur die aktuellen Wahrnehmungen sondern auch andere Sachverhalte logisch und objektiv begreifen. Das schlussfolgernde Denken entwickelt sich, knüpft jedoch noch an konkrete und potentiell mögliche Vorstellungen an, d.h. das Kind braucht noch eine anschauliche Vorstellung von dem, was gemeint ist.
4. Letztlich auf der formal-logischen Stufe, die ab dem 11. oder 12. Lebensjahr erreicht werden kann, geht das Denken über das konkret Vorstellbare hinaus. Diese Stufe ist gerade zum Begreifen abstrakter Modelle notwendig. (vgl. Bovet/Huwendiek, 208 ff.)


 
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