Als Diskretion bezeichne ich die Fähigkeit zu erkennen, wer was erfahren darf. Als Indiskretion bezeichne ich die Verletzung der durch Diskretion erkannten Verhältnisse.

Für Benedikt von Nursia war die discretio die Mutter aller Tugenden. Im der Dogmatik der Benediktiner geht es darum, hinreichend viel Wissen zu verteilen. Das ist ein Grundprinzip jeder Hierarchie und jeder Geschäftsführung.

Die Diskretion hat zwei Seiten: Was darf ich erfahren und was darf ich wem weitergeben, ohne eine Privatsphäre zu verletzen.

Beispiel:
Prism verletzt die Privatsphäre von überwachten Bürgern und E. Snowdon hat die Privacy von Prism verletzt.
Wo in diesem Beispiel von einer "Privatsphäre von Prism" die Rede ist, ist gemeint, dass E. Snowdon das Vertrauen seines Vorgesetzten - also einer hierarchisch übergeordneten Person - verletzt hat.