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Gräser interessieren mich vor allem als Material für die Zucht von Getreide, weil ich darin die Keimform der Kultur erkenne.


 

Als Gräser bezeichne ich einkeimblättrige, krautige Pflanzen mit langen, schmalen Blättern und langen, schmalen und besonderen als Ähren oder Rispen ausgebildeten Blütenständen mit unscheinbaren Blüten.

Botanisch gehören Gräser zur Ordnung der Süssgrasartigen; die beiden wichtigsten Gruppen sind Süssgräser und Sauergräser. Gräser traten zum ersten Mal in der Kreidezeit auf, woraufhin sich das Erosionsverhalten des betroffenen Festlands stark änderte.

Die Süssgräser (Poaceae = Gramineae) sind eine Pflanzenfamilie in der Ordnung der Grasartigen (Poales). Mit etwa 12.000 Arten in rund 780 Gattungen sind sie eine der größten Familien innerhalb der Blütenpflanzen. Sie sind weltweit in allen Klimazonen verbreitet und durch eine typische grasartige Gestalt gekennzeichnet.


 

Viele Arten der Süssgräser gehören zu den ältesten Nutzpflanzen. Alle Getreide wie Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Hirse, Mais und Reis zählen zu dieser Pflanzengruppe. Sie stellen in Form von Marktfrüchten oder als Viehfutter in der Veredelung heute die Basis für die Ernährung der Weltbevölkerung dar.

Etwas komplizierter ist die Geschichte, wenn sie mit Gräsern beginnt. Wildgetreide wurde schon vor 32.000 Jahren als Nahrungsmittel verwendet.
Getreide im engeren Sinne sind dann Zuchtformen von Süssgräsern. Der Ursprung des landwirtschaftlichen Anbaus kann nicht mehr ermittelt werden. Getreideanbau und -zucht wurden aber im Fruchtbaren Halbmond vor mehr als 10.000 Jahren "agrargeschichtlich belegt" (was immer das heissen soll). Die ersten angebauten Getreidearten waren Einkorn, Emmer und Gerste. In Europa verbreiteten sie sich vor etwa 7.000 Jahren.

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Bildquelle: Wikipedia

 

Grasende Tierarten entstanden in Koevolution mit Graslandschaften. Überweidung passiert nicht beim kurzzeitigen, intensiven Abgrasen in dichten Herden, welche weiterziehen. Im Gegenteil wird das Pflanzenwachstum durch den Verbiss angeregt, Hufe bearbeiten den Boden, Samen bekommen Licht, Dung und Urin reichern den Boden an, mikrobielles und organisches Bodenleben wird angeregt. Im Ende speichert der Boden auch Regenwasser effektiv und ist artenreich.


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