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Als Gesichtsfeld bezeichne ich den Bereich, aus welchem Lichtstrahlen ins unbewegte Auge eintreten können - wobei ich hier von der Mehräugigkeit absehe.

Da das Auge in Bezug auf das Gesichtsfeld als 2-dimensionale Oberfläche fungiert, ist das Gesichtsfeld 2-dimensional. Die Länge der Lichtstrahlen - also aus welcher Raumtiefe sie kommen - ist unerheblich.

Das ist eine Erklärung dafür, dass ich auf einer flachen Bild-Oberfläche dasselbe sehen kann, wie wenn ich den abgebildeten Raum betrachte.

Als Sichtfeld bezeichne ich - jenseits von Optik und Augenheilkunde - den Raum, in welchem ich Gegenstände sehen kann. Das Sichtfeld verändert sich, wenn ich mich bewege. Ich kann Gegenstände, die ich davor nicht sehen kann, in mein Sichtfeld bringen. Das bezeichne ich als hervorbringen.

bild bild
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Bildquelle: Wikipedia
Polardiagramm vom Gesichtsfeld des linken menschlichen Auges. Man beachte,
dass das hinterlegte Bild nicht maßstabsgetreu ist: Der äußere Kreis bedeutet 90°,
also die seitlich liegende Umgebung; das Gesichtsfeld ist horizontal etwas größer
(107°). Der graue Punkt stellt den Blinden Fleck dar.

 

Nur innerhalb des zentralen Bereichs, der Fovea, ist aber ein klares Erkennen möglich; die Wahrnehmungsqualität hinsichtlich Sehschärfe, Mustererkennung und Farbsehen sinkt, je peripherer die visuellen Reize liegen. Die Empfindlichkeit für bewegte Objekte nimmt zwar peripher ebenfalls ab, dies aber weniger als andere Sehfunktionen, so dass sich im peripheren Sehen gegenüber anderen Sehfunktionen eine relative Überlegenheit des Bewegungssehens ergibt. Zum Erkennen von Gefahrensituationen ist die Gesichtsfeldperipherie daher besonders wichtig. Das Dämmerungssehen hat ein Optimum bei etwa 20° Exzentrizität, weshalb man z. B. schwach leuchtende Sterne am besten sieht, wenn man an ihnen vorbei schaut.

Das Blickfeld bezieht sich auf Augenbewegung
Das Sichtfeld bezieht sich darauf, was sichtbar ist

Als Blinder Fleck wird in der Augenheilkunde die Stelle des Gesichtsfelds bezeichnet, auf die sich jeweils die Austrittsstelle des Sehnervs im Aussenraum.

 

Gesichtsfeld steht metaphorisch für Meinung, was die Eigentümlichkeit des Ausdruckes belegt. Gemeint ist dabei nicht die Sicht, sondern dass man hinschauen kann, wie man will.

In Bezug auf das Auge selbst, also beim Sehen „mit dem bloßen Auge“, ohne technische Geräte, spricht man in der Regel nicht vom „Sichtfeld“ des Auges (englisch field of view, FOV), sondern vom Gesichtsfeld (englisch visual field) des betreffenden Lebewesens. Das Gesichtsfeld bezieht sich auf den sichtbaren Bereich ohne Zuhilfenahme von Augenbewegungen und ist daher kleiner als das Sichtfeld. Es wird mithilfe der Perimetrie vermessen. Das Gesichtsfeld des Menschen umfasst etwa 214° (±107°) horizontal, 60°–70° nach oben und 70°–80° nach unten.


 
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