Gemälde (eine Sammlung, nur mit PW) |
Als Gemälde bezeichne ich Artefakte, bei welchen Farbmuster auf einem Trägermaterial so verteilt werden, dass ein Bild entsteht. Der Ausdruck Gemälde hat seinen engeren Sinn in den Ölgemälden ab dem 15. Jahrhundert, die fotographischen Charakter haben, also zur gemalten Situation isomorph sind. Als erster Vertreter der Gemäldekunst gilt Jan van Eyck (* um 1390-1441), der mit seinen Gemälden die naturalistische Kunstepoche in Europa begründet hat. Hier geht es mir nicht um Kunst - und insbesondere auch nicht um die abstrakte Malerei, sondern um den Unterschied zwischen dem idealtypischen Gemälde und der Zeichnung. Erläuterungen
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Quelle: Wikipedia |
isomorphe Abbildungen bei Anzeigegeräten
Bei einer Kamera mit einem Bildschirm sehe ich auf dem Bildschirm eine isomorphe Abbildung, die aber technisch erzeugt wird. Bei älteren Kameras gab es ein Guckfenster, das die Funktion eines Visiers hatte.
Bei der Kamera und am TV-Gerät sehe ich, was ich vor Ort - unvermittelt - auch sehe, es handelt sich deshalb nur in einem sehr allgemeinen Sinn um eine symbolische Darstellung. Hier geht es darum, das Anzeigegerät als solches zu erkennen und darum, zu sehen, wie das gezeigte Bild technisch erzeugt wird.
V. Flusser spricht von Technobildern, meint damit aber etwas ganz anderes, nämlich dass das fotographische Bild im Unterschied zu einem Gemälde technisch hergestellt wird.
Dagegen gibt es im Pointillismus eine spezifische Vorwegnahme der gepixelten Computerbilder.
Hinweis:
in der Wikipedia steht (28.2.18), was ich für Unsinn halte:
"Nach heutiger Definition grenzt sich ein Gemälde von einer Zeichnung dadurch ab, dass die Farben vor dem Auftragen auf den Bildträger gemischt werden. Eine Ausnahme von dieser Definition ist die Pastellmalerei, die eigentlich „Pastellzeichnung“ genannt werden müsste. Im Sprachgebrauch sind die Begriffe Malerei und Zeichnung nach wie vor vermischt, so sagt man beispielsweise oft, dass Kinder „malen“, wenn sie eigentlich zeichnen."
Proportionen in der Kunst.
"1845 malte Jean-Dominique Ingres dieses berühmte Porträt der Comtesse d'Haussonville. Und apropos Proportionen: Man beachte den angelegten Arm, dessen Oberarm doch sehr lang geraten ist. Hier, schon lange vor Cézanne, wurde die Proportion der Komposition untergeordnet." (H. Hesse)