Als Eigenname bezeichne ich einen Name, den ich einem spezifischen Exemplar einer Referenzobjekt-Klasse zuordne, oder der - objektorientiert - eine bestimmte Instanz eines Objektes bezeichnet.
Beispiel:
Ein Hund heisst Fido. "Hund'' bezeichnet das Objekt, ''Fido'' ist der Eigen-Name, mit dem ein konkretes Exemplar (Instanz des Objektes) von "Hund" bezeichnet wird. (Es gibt sinnvolle Namen: Der Hund des Fernsehdetektiv Colombo heisst Hund).
Anmerkungen:
Ein Eigenname kann ausschliesslich dort verwendet werden, wo das benannte Referenzobjekt auch durch den "Objektnamen" (Gattungsbezeichnung) bezeichnet werden kann. Fido ist eine Eigenname, weil ich das Referenzobjekt auch als Hund bezeichnen kann, wobei Hund dann der Objektname ist, also eine Klasse bezeichnet.
Ein Eigenname kann aber auch Objekten gegeben werden, die Dinge keine klare Grenzen haben. Berge und Meere haben Namen.
Eine erhebliche Sprachverwirrung entsteht dadurch, dass Name - im Sinne von Nomina, Substantive - auch für Gattungsbezeichnungen (in der Unterscheidung zwischen Allgemein- und Individualbegriffen (Appellativum/Proprium)) und für Stoff- oder Materialnamen (Kontinuativum) verwendet wird. Oft wird die Differenz zwischen "Hund" als Objekt und "Hund" als Instanz nicht wahrgenommen.
Ein Beispiel:
Die Möglichkeit, auf ein ganz bestimmtes Einzelobjekt zu verweisen, bieten nicht allein die Eigennamen. Wenn es in einer Firma heißt, dass „der Chef“ außer Haus sei, dann ist den Beteiligten klar, über wen gesprochen wird. Eine schöne Beispielsliste gibt es in der Wikipedia
J. Searle die "Eigennamen-Konzepte" von B. Russell und G. Frege.
Eine ganz andere Sprachverwirrung - die nichts mit Eigennamen zu tun hat - entsteht dadurch, dass sogenannte "Allgemeinbegriffe" oft vage bestimmt sind. Oft ist unklar, ob ein bestimmtes Objekt ein Haus ist oder nicht. Ausführlicher unter Nähmaschine