Als Objektbezeichnung bezeichne ich Wörter, die für Objektklassen stehen. Üblich wird auch von "Gattungs-Namen" im Unterschied zu Eigennamen gesprochen. Anstelle von Objekt(klassen)bezeichnung spreche ich auch Gattungsbezeichnung.
Beispiel:
Ein Hund heisst Fido. "Hund'' bezeichnet das Objekt, ''Fido'' ist der Eigen-Name, mit dem ein konkretes Exemplar (Instanz des Objektes) von "Hund" bezeichnet wird.
Anmerkungen:
Die Problematik der Begriffflichkeit mit Name für Nomina habe ich unter Eigennamen beschrieben.
Die grammatischen Theoretiker der stoischen Epoche und später Boethius unterschieden Gattungsbegriffe von Eigennamen, von denen sie Kollektivbegriffe abgrenzten. Diese seien Begriffe für eine Anzahl von Dingen mit einer gemeinsamen Eigenschaft. Als solche stehen sie dem Gattungsbegriff näher als dem Eigennamen. Diese Unterscheidung wurde bis in das 17. Jahrhundert beibehalten und ergänzt durch die Unterscheidung von generischen und spezifischen Kollektivbegriffen. Die ersteren bezeichnen Aggregate, die erst durch Angabe zusätzlicher Prädikate bestimmt werden („die Menge, Gruppe usw. aller …“). Die zweiten bezeichnen einheitliche Zusammenfassungen einer Gruppe von Individuen („das Volk“, „der Wald“), für die es keine Singularform gibt. Die weitere Unterscheidung zwischen kollektiven und distributiven Begriffen durch John Stuart Mill bezieht sich darauf, dass mit ersteren nicht jedes Element von Mengen bezeichnet werden können (z. B. „der Rat der Stadt“).