Als Bildpunkte bezeichne ich umgangssprachlich die bei entsprechender Auflösung sichtbar werdenden, materiellen Farbkörper, deren Menge das jeweilige Bild ergibt. Form und Material der Bildpunkte sind von der verwendeten Bildtechnik abhängig. Am Bildschirm erscheinen Pixel, bei vielen Druckverfahren Rasterfelder als Bildpunkte. Wenn die Farbe mit einem Pinsel homogen aufgetragen ist, kann ich bei entsprechender Vergrösserung Farbmaterialkristalle sehen. Bildpunkte sind keine Punkte sondern Körper mit einer Ausdehnung, die Bezeichnung beruht darauf, dass bei verschiedenen Verfahren der Bildherstellung von (Bild)Punktdichte, etwa von dpi (dots per inch) gesprochen wird, wobei auch sehr oft die verschiedenen Verfahren nicht auseinander gehalten werden, so dass auch bei Printproduten von Pixel gesprochen wird. |
Anmerkung zur Sprachkonfusion:
Die sogenannte Digitalisierung führt auch in der Bildtechnologie zu konfusen Auffassungen und entsprechender Sprache. Für die Digitalisierung der Bildproduktion steht die "digitale" Kamera, wodurch die Kamera, die einen Film verwendet, zur analogen Kamera wurde. Dieselbe Redeweise hat auch bezüglich der Armbanduhren eingebürgert.
Die "digitale" Kamera beruht - ganz jenseits von digital - auf einem Verfahren, bei welchem kein Film, sondern eine Menge rasterförmig angeordnete Bildsensoren belichtet werden, deren Signale Datenelemente in einer Datei festlegen. Diese Datei wird dann zur Generierung eines Bildes auf einem Bildschirm verwendet, wobei sogenannte Pixel angesteuert werden. Mit derselben Datei kann aber auch ein Printer, beispielsweise ein Laser gesteuert werden. Deshalbe werden dann die Bildpunkte auf dem bedruckten Papier auch Pixel genannt. Der Scanner schliesst den Reigen.
Den "Digitalisierern", die eine Datei als "digitales" Bild begreifen, stellt sich dann die lustige Frage, wo die Bildpunkte im "Computer" sind.