E. Kapp schreibt in seiner Technikphilosophie
"Ich war einst Zeuge, wie ein alter Backwoodsman im westlichen Texas die Philosophy of the Axe, wie er es nannte, vordemonstrierte. Seine amerikanische Axt neben eine aus Deutschland stammende legend, deutete er die gröbsten Unterschiede aus. Hier der kerzengerade steife und störrige Stiel von auffallender Länge und einförmiger Dicke, dort das schlanke „handle“ in gefälligem Wechsel doppelter Längsbiegung, hier ein Eisen in steif rechtwinkligem Ansatz, dort dasselbe mit leichter Einwärtsrichtung ! Dann verweilte er mit besonderem Wohlgefallen
bei letzterem. Sein schwieliger Finger überfuhr jene eigentümliche, auf den Backen des Eisens erkennbare Anschwellung, erklärte deren Vorzüge in Bezug sowohl auf den wuchtigen Einhieb wie auf die erleichterte Lockerung zum Rückschwung, machte aufmerksam auf die Beschaffenheit der zum handle verwendeten Holzart, des zähen Hikory, der in elastischer Schmiegsamkeit dem Prellschlag und der Verbellerung der Hand wehre. Das war Stoffes genug und ein gewiss recht handgreiflicher Anstoß zu weiterem Nachdenken für den neuen Ankömmling ! Die Frage
liegt nun nahe, wie kommt es, dass diese Axt das Doppelte und Dreifache einer Tagesarbeit schafft im Vergleich mit der deutschen ? (Fig. 40, 41.)"
Vergleichbar argumentiert er auch zur Geige
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Bildquelle: E. Kapp
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