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Atmem ist eine ziemlich komplizierte Sache. Das Wort wird entsprechend diffus verwendet. In der Wikipedia wird man weitergeleitet, aber nicht auf Atmung, sondern auf Lungenventilation!
Die schematische Darstellung aus der Wikipedia zeigt einige anatomische Aspekte, aber sehr vieles wird damit nicht erläutert.


 

Als Atmen bezeichne ich die Verhaltensweise meines Körpers, durch die er sich Sauerstoff zuführt, indem die Lunge mit jeweils frischer Luft gefüllt wird (Respiration). Die dabei eingesogene Luft bezeichne ich als Atem, die jeweils ausgestossen Luft als Hauch. Den Prozess bezeichne ich als Atmung.

Umgangssprachlich wird die Lunge als Organ bezeichnet, aber die Lunge ist nur Teil eines Organs, das die Funktion der Atmung erfüllt. Die Lunge wird durch ein kompliziertes Netzwerk von Muskeln bewegt, die normalerweise nicht der Lunge zugerechnet werden.

Ich atme, wenn ich nicht bewusst nicht atme. Mein Körper bewegt meine Lunge, ohne dass ich mich dafür willentlich bewege. Mein Herz schlägt auch ohne mein Zutun.

Anmerkungen zum Organismus-Konzept:
Organismus ist Teil einer funktionalen Auffassung. Der biologische Körper hat keine Funktion. Er wird im Buddhismus aber als Fahrzeug aufgefasst. R. Descartes sprach noch von einer Maschine (wie übrigens es H. Maturana auch wieder tut). Die Organisation ist ein Sammelsurium von Funktionen, die für sich alleine keinen Sinn haben.
Oft wird gesagt, dass man eine Maschine auseinandernehmen können, einen Organismus aber nicht. Eine zerlegte Maschine ist aber natürlich auch keine Maschine.
Der Organismus hat eine Funktionsweise ... (kommt noch) [ ]

Das Atmen ist keine Tätigkeit. Nicht der Mensch sondern dessen Körper atmet. Ich kann aber das Atmen anhalten, ich kann in mein Atmen eingreifen. Dieses Eingreifen ist eine Tätigkeit, ich verfolge damit ein Ziel.

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Bildquelle: Wikipedia

 
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