Protokoll des 5. Tages     [ Protokoll-Uebersicht ]


Programm

- Vortrag von Prof. M. Bettoni (geplant auf halb 10.30 bis Mittagessen)
- Vorstellung von Know_Net und MailTack
- Diskussion unseres Standes Stefan erzählt etwas über Content-Management (vielleicht beide Stefans)
- Ich könnte noch etwas über Konstruktivismus beitragen, um unser Homepage-Verfahren zu theoretisieren


Diskussion unseres Standes:
Wir haben nun - im Prinzip - die technischen Voraussetzung, um mit unserem konstruktiven Wissensmanagment zu beginnen. Die WWW-Site bleibt in Betrieb, solange irgend etwas auf ihr geschieht. Auch WebCT und der Chat bleiben vorläufig im Netz. Wir schauen weiterhin an den Donnerstagen, ob sich jemand einfindet. Bei Fragen steht Rolf weiterhin zur Verfügung. Ueber eine Fortsetzungsveranstaltung kann im Netz nachgedacht werden, Stefan sucht immer noch die Paella, die er uns servieren will ;-))
Es gibt eine kleine Umfage über konkrete Vorhaben. Wir werden sehen.

Vortrag von Prof. M. Bettoni: Eine Auffassung von Wissen auf der Grundlage von Kants Kognitionstheorie (siehe auch unter Gäste)

Stefan erzählt anhand seiner Webpage etwas über Content-Management
Kommentar Rolf:
Die Orientierung ist sehr stark auf den Nutzen der andern ausgerichtet, man überlegt sich, was die andern (natürlich die potentiellen Kunden brauchen und wissen wollen). "Content" ist das, was Kunden bringt.
In diesem Sinn wird das Internet sehr traditionell als Werbemedium verwendet, entsprechend steht im Web dasselbe wie in den Prospekten - und auch in gleicher Aufmachung.

Rolf zeigt (sehr oberflächlich) zwei Softwareprodukte aus dem Wissensmanagement. Das eine ist die Applikation "Knowledger" - eine professionelle Umgebung für grössere Firmen auf Lotus-Computern. Von der Funktionalität her gibt es keine Unterschiede zu WebCT und zu unserer HTM-Umgebung. Es sind immer dieselben paar Ideen, die appliziert werden. Die Lösung ist in einem andern Sinn professionell: sie ist sehr sensibel für Hierarchien, wie sie in Unternehmungen zu finden sind. Es geht also nicht nur darum, die Dokumente zu finden, sondern auch darum, dass nur die richtigen Leute im Betrieb die Dokumente finden.
MailTack ist eine Mail-Software. Mehr dazu gibts unter: MailTack

Schlussdiskussion - die an den Anfang gehört:
Wissensmanagement ist wie das Internet noch etwas neu. Deshalb ist noch nicht so klar, was darunter zu verstehen ist. Bei uns sind verschieden Erwartungen zusammen gekommen, wir werden sehen, ob sie sich befruchten können.
Rolf sieht die Veranstaltung vollständig im Bereich des Handelns. Was die Beteiligten sich dazu vorstellen, ist nicht erheblich. Die Frage ist nur, ob sie zusammen etwas tun oder nicht - und das geschieht natürlich nur, wenn die einzelnen Beteiligten einen Sinn generieren können. Dieser Sinn muss aber keineswegs gemeinsam sein.
Am Anfang wurde der Bezug der Veranstaltung zum Dialog erläutert, jetzt noch zu einer spezifischen Interpretation des Konstruktivismus. In dieser Sicht konstruieren wir nicht die Wirklichkeit, sondern Erkärungen. Erklärungen sind Mechanismen, und die Fähigkeit solche Mechanismen herzustellen ist Wissen. Die meisten Erklärungsmechanismen werden natürlich nicht hergestellt, sondern nur beschrieben. Und von den beschreibenen Mechanismen lassen sich die meisten nicht herstellen, es sind Pseudomechanismen, die auf Pseudo-Wissen beruhen.
Es gibt beliebig viele Verfahren im Wissensmanagement. Ein Ziel des konstruktiven Wissensmanagement ist die eigenen Verfahren explizit zu machen. Rolf erläutert nach welchen Gesichtspunkten er Einträge in des Hyperlexikon vornimmt. Dieses Verfahren ist aber für den gemeinsamen Prozess unerheblich. Ob andere Menschen mit ganz anderen Ideen arbeiten ist egeal, solange sie an derselben Hyperbibliothek arbeiten, betreiben sie ein gemeinsames Wissensmanagement.