Gäste

 5. 2.2001    

Prof. Helmut Schauer

mit einem Spiel: Ein Schauspiel, in welchem ein Professor einen Professoren - zu einem Text von Ingeborg Bachmann - spielt.

Kommentar von Rolf Todesco:
Für mich war nicht unterscheidbar, ob da gespielt wurde oder nicht. Also habe ich angenommen, es handle sich um ein Spiel. Helmut Schauer sagte, er habe die Rolle 30 Jahre lang geübt und deshalb so gut - oder so schlecht - gespielt, dass das Spiel nicht sichbar war. Da stellt sich die Frage, was ein Schauspieler im Idealfall tun sollte. Ich frage mich, warum wir nicht mehr spielen, wenn daraus kein Nachteil entsteht.
Helmut Schauer berichtete, dass in den Diskussionen nach den "richtigen" Aufführungen des Stückes praktisch nur über Informatik gesprochen und nicht über das Schauspiel und die Literatur wurde. Da wir nur den "Informatik"-Ausschnitt gesehen haben, ist unsere Diskussion nicht repräsentativ, aber auch wir haben nicht über das Spiel diskutiert.


 
 

12. 3.2001

Prof. Marco Bettoni

mit einem Beitrag: Eine Auffassung von Wissen auf der Grundlage von Kants Kognitionstheorie (Folien)
Skript des Vortrages

Kommentar von Rolf Todesco:
Verstehen ist die gelungene Integration von dem Verstandenen in das eigene Wissen durch Assimilation oder durch Akkomodation. Michael schlägt vor Kenntnis und Wissen zu unterscheiden, Kenntnis von etwas habe man, bevor es integriert sei. Wissen wäre dann verstandene Kenntnis.
Das Kant'sche "a priori" wird oft als angeboren gedeutet. Kant gibt aber Kommentare, die eher eine "autopoietische Auffassung" nahelegen. Erst im Tun entstehen die Kategorien (reine Verstandesbegriffe), die das Tun zu einem solchen werden lassen.
 
Ich frage mich natürlich, was das für unser Verfahren bedeutet. Assimilation und Akkomodation verstehe ich leicht auf der Ebene des Hypertextes: neue Textbausteine passen "konsitent" dazu oder führen zu einer Veränderung des schon vorhandenen Textes.