Hyperkommunikation: Ein virtuelles Seminar zum Studiengang Konstruktives Wissensmanagement der Fachstelle für Weiterbildung der Uni Zürich

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Bildoptimierung   -  Uebersicht   -  Internetkurs von www.bluewin.ch


Bildoptimierung für das Internet

  • 1. Einführung
  • 2. Die Bildformate für das Web
  •    2.1. Komprimierung>
  •     2.1.1. GIF-Dateien
  •     2.1.2. JPEG-Dateien
  • 3. Bildbearbeitungsprogramme
  • 4. Bilder im HTML-Code
  • 1. Einführung

    Eine brauchbare Homepage sollte nicht grösser als 70 KB gross sein, ideal wären 40 KB. Am stärksten ins Gewicht fallen natürlich die (Hintergrund-)Bilder, Buttons und Grafiken. Unter diesem Aspekt ist es enorm wichtig, dass Bilder gezielt eingesetzt werden, wie im HomePage-Kurs, 7. Bilder bereits geschildert wurde. Mit einigen Kenntnissen über die Möglichkeiten der Bildoptimierung für das Web, kann man jedoch stets noch mehr aus den publizierten Bildern herausholen und damit die Benutzerfreundlichkeit der eigenen Homepage wesentlich verbessern.

    Häufig werden für die Homepage eingescannte Fotos verwendet, oder die Bilder stammen direkt von der Digitalkamera. Diese Bilder kann man nicht 1:1 auf dem Web publizieren, sie müssen zuerst für diesen Zweck optimiert werden.

    Nach dem Scannen, bzw. nach dem Laden der Bilder von der Kamera, liegen die Fotos in sehr hoher Qualität und Grösse vor. Dies ermöglicht ein ideales Bearbeiten, Retouchieren, und auch für allfälliges Drucken ist diese Form vorteilhaft.

    Für die Übertragung via Internet und für die Anzeige der Fotos am Bildschirm eignen sich die unbearbeiteten Fotos allerdings nicht. Man reduziert zuerst die Dateigrösse mittels Komprimierung, um den Download via Internet möglichst kurz zu halten und versucht trotzdem, eine möglichst gute Qualität für den Bildschirm, der Grafiken sowieso nur in einer bestimmten Qualität anzeigen kann, beizubehalten. Zum Optimieren verwendet man Bildbearbeitungsprogramme.

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    2. Die Bildformate für das Web

    2.1. Komprimierung

    Alle Dateiformate für das Web haben eines gemeinsam: Sie sind komprimiert. Wenn man kleine Grafikdateien haben will, führt kein Weg an der Kompression vorbei. Deshalb ist Kompression für die Grafik auf dem Web, im Gegensatz z.B. zur Grafik im Druckbereich, enorm wichtig.

    Die Kompressionstechniken, welche für Grafiken im Web verwendet werden, gehen mit gewissen Verlusten einher, d.h., dass beim resultierenden Bild eine Qualitätsminderung eintritt. Lassen Sie sich dadurch jedoch nicht abschrecken - von den kleinen "webtauglichen" Dateien, die erst durch Kompression schnell übertragen werden können, erwartet niemand eine hohe Druckqualität.

    Zwei Grafikformate haben sich im Internet-Bereich durchgesetzt: GIF und JPEG. Ein Unterschied der beiden ist, dass JPEGs 24-Bit Farbtiefe (bis zu 16.7 Mio Farben) haben können und GIFs 8-Bit Farbtiefe oder weniger haben müssen (maximal 256 Farben).

    GIF steht für Graphic Interchange Format, JPEG steht für Joint Photographic Experts Group. Diese Namen sagen Ihnen bereits durch ihr jeweiliges Akronym, welches Format für welche Art von Bild am besten geeignet ist. Das JPEG-Format wurde für die Kompression von Fotografien, GIF für die Kompression von Illustrationen (Logos, Buttons, Schriften) entwickelt.

    Wichtig: Wenn Sie eine JPEG- oder GIF-Datei für eine Webseite speichern, verwenden sie immer .jpg oder .gif als die dreibuchstabige Dateiextension am Ende des Dateinamens. Da viele Web-Server, auf denen die Webgrafiken abgelegt sind, unter UNIX laufen, ist es wichtig, genau auf die Gross- und Kleinschreibung der Dateien zu achten. (bild.jpg ist nicht gleich bild.JPG!)

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    2.1.1. GIF

    GIF eignet sich speziell zum Anzeigen von Logos, Illustrationen oder Cartoons. Bei GIF handelt es sich um ein Dateiformat mit indizierten Farben (256 Farben oder weniger). Daher ist es beim Erstellen von GIFs ungemein wichtig, Farbtiefeneinstellungen und den Umgang mit Farbpaletten gut zu beherrschen, bzw. Programme zu verwenden, die einem diesen Vorgang erleichtern.

    Komprimierungsoptionen:
    Beim Abspeichern einer Datei im GIF-Format kann man die Anzahl Farben, bzw. die Farbpalette festlegen (je nach Bearbeitungsprogramm auch bereits vor dem Abspeichern) sowie zusätzliche Optionen, wie Transparency (durchsichtige Bereiche/Hintergrundfarbe) und Interlaced oder non-interlaced.

    Die folgende Grafik wurde mit verschiedenen Farbpaletten dargestellt (in Klammern die Dateigrösse)

    GIF, 6-Bit (64-Farben) GIF, 5-Bit (32 Farben) GIF, 4-Bit (16 Farben) GIIF, 3-Bit (8 Farben)
    GIF, 64 Farben
    (14.7 KB)
    GIF, 32 Farben
    (10.9 KB)
    GIF, 16 Farben
    (6.68 KB)
    GIF, 8 Farben
    (4.56 KB)
    Zum Vergleich dasselbe Bild im JPEG-Format:
    JPEG, Qualität 25 Bei der vorliegenden Grafik würde man das 16 Farben-GIF publizieren, welches eine geringe Download-Zeit (6.68 KB), aber trotzdem noch eine akzeptable Qualität aufweist. Die JPEG-Version (links), welche zwar auch sehr klein ist (6.11 KB), erscheint zu unscharf und verzerrt.
    JPEG, Qualität 25,
    (6.11 KB)

    Weitere GIF-Funktionen:

  • Interlaced Modus: Abspeicherung im Interlaced-Modus bewirkt, dass beim Bildaufbau zunächst Zeilen übersprungen und nachfolgend angezeigt werden (Bild erscheint zunächst unscharf und wird dann schärfer).

  • Animated GIF's: GIF-Bilder können animiert werden. Das heisst, es werden eine Sequenz von mehreren GIF-Bildern mit jeweils kleinen Veränderungen aneinander gehängt, die eine Animation ergeben.
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    2.1.2. JPEG

    Das JPEG-Dateiformat bietet eine 24-Bit-Alternative zu den 8-Bit-GIFs. Das ist bei Fotodateien (Scanner/Kamera!) besonders vorteilhaft. Ein weiterer Vorteil von JPEGs ist, dass sie nicht wie bei GIFs eine Farbpalette festlegen müssen. Bei der JPEG-Komprimierung kann man normalerweise im Bearbeitungsprogramm eine Komprimierung von 0-100 festlegen (siehe Beispiele).

    Komprimierungsoptionen:
    Bei JPEG-Abspeicherung gibt man die gewünschte Qualität auf einer Skala von 1-100 an, wobei 100 der besten Qualität (mit geringer Komprimierung) und 1 der schlechtesten Qualität, jedoch mit maximalem Komprimierungsgrad (kleine Datei, aber schlechte Qualität) entspricht. Gegebenenfalls bietet das Bearbeitungsprogramm eine Vorschau-Möglichkeit, die einem erlaubt, das Ergebnis der Komprimierung bei jeder Veränderung zu beobachten.

    Wie Sie an folgenden Beispielen sehen können, kommt JPEG mit sanften Übergängen wunderbar zurecht. Ein Grund dafür ist, dass dieses Dateiformat erlaubt, das Bild bei 24-Bit zu belassen. Vergleichen Sie die JPEG-Bilder mit dem 5-Bit GIF Bild (untere Zeile rechts).

    Folgende Bilder sind mit verschiedenen Kompressionsraten dargestellt (in Klammern die Dateigrösse)

    Qualität 100 (20.3KB) Qualität 50 (5.60KB) Qualität 25 (3.78KB)
    Qualität 100 (20.3 KB)Qualität 50 (5.60 KB)Qualität 25 (3.78 KB)


    Quaität 5 (2.38KB)
    Zum Vergleich hier auf der rechten Seite das selbe Bild im GIF-Format. Trotz Farbreduktion und markantem Qualitätsverlust "wiegt" das Bild immer noch 7.27 KB >>>
    GIF, 5-Bit (32 Farben)7.27KB
    Qualität 5 (2.38 KB) GIF 5-Bit, 32 Farben (7.27 KB)
    Dieses Beispiel zeigt, wie sinnvoll es ist, JPEG bei Fotografien zu verwenden. Das GIF-Format ist eindeutig nicht für die Farbverläufe, welche für Fotos typisch sind, gedacht. In der Praxis würde man das JPEG-Format mit Qualität 50 publizieren, eventuell noch einen Kompromiss zwischen Qualität 25 und 50 suchen.

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    3. Bildbearbeitungsprogramme

    In der Praxis werden verschiedenste Bildbearbeitungsprogramme eingesetzt. Welches man benutzt, ist meistens Geschmack- und Gewöhnungssache. Die kleinen Features, in denen sie sich unterscheiden, sind im Normalfall nicht relevant. Das Bearbeitungsprogramm zum Optimieren von Grafiken sollte folgende Möglichkeiten bieten:

  • Konvertierung (Speicherung) in GIF- und JPG-Format
  • Skalieren der Bilder (Vergrössern/Verkleinern der tatsächlichen Pixelgrösse)
  • Änderung der Auflösung
  • Die Konvertierung ins GIF- oder JPEG-Format erfolgt meistens durch den Befehl "Speichern unter". Anschliessend wählt man das gewünschte Dateiformat mit Hilfe der Dateiendung. Je nach gewähltem Format hat man jeweils noch die formatspezifischen Komprimierungsoptionen (siehe GIF oder JPEG.)

    Links zu Bildbearbeitungsprogrammen:

    Ulead Smart Saver Pro: Speziell zur Optimierung für das Web
    Paint Shop Pro: Ein einfaches, häufig eingesetztes Bildbearbeitungsprogramm
    Ulead PhotoImpact: Ebenfalls ein günstiges Programm, mit speziellen Optionen für das Web
    Adobe Photoshop: Professionelles Bildbearbeitungsprogramm, das höchste Ansprüche erfüllt
    Corel Photo-Paint: Alternative zum Photoshop

    Ulead GIF Animator: Programm zur Erstellung von animierten Gif-Bildern
    GIF Construction Set: Alternative zu Gif Animator

    Tips und Tricks:
  • Bei den meisten genannten Programmen besteht die Möglichkeit, eine Testversion herunterzuladen. Machen Sie davon Gebrauch.
  • Wenn Sie eine Anleitung für Ihr Bildbearbeitungsprogramm suchen, geben Sie in der Suchmaschine folgenden Begriff ein, z.B. für Photoshop: photoshop +anleitung

    Hier können Sie Ihre Bilder online optimieren lassen:

  • Webmasterplan, "Image-Komprimierung" anklicken. (für *.gif und *.jpg- Dateien, Seite in Deutsch)

  • Gifbot  Hier können Sie Ihre Homepage-Adresse eingeben und von allen Bildern optimierte Versionen betrachten und downloaden! (*.jpg und *.gif, Seite in Englisch)
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    4. Bilder im HTML-Code

    Geschafft! Die Bilder liegen für das Publizieren auf der Homepage in optimaler Form vor. Damit die Bilder nun auch professionell wirken, sollten die folgenden 3 Regeln unbedingt beachtet werden:

    1.   Bilder, Grafiken, etc. sollten immer in der Grösse abgespeichert sein, in der sie nachher auf der Seite erscheinen. Wenn sie grösser abgespeichert sind, ergeben sich unnötig lange Ladezeiten, wenn sie kleiner abgespeichert sind, verzerrte oder ungenaue Grafiken.
    2.   Bilder, Buttons, Grafiken und Cliparts sollten grundsätzlich mit Parameter (Height & Weight) im HTML-Code eingefügt werden. Dadurch kann der Browser den Rest der HTML-Seite schon weiterladen, ohne auf den Download der kompletten Grafik zu warten.
    Beispiel: <IMG SRC="bild.gif" height="(Höhe des Bildes in Pixeln)" width="(Breite des Bildes)">
    3.   Verwenden Sie immer alternativen Text im <img>-Tag: Dieser Text ist nicht nur relevant für Browser, die Bilder nicht laden können oder wollen - es gibt auch Surfer, die es absichtlich ausschalten -, sondern wird auch angezeigt, solange das Bild noch nicht geladen ist. Wichtig: Der Text sollte treffend und relevant sein! Bilder, die nur schmücken, sollten auch nicht benannt werden: ALT="". Bilder, die eine Funktion haben (Überschriften oder Links), sollten sinnvoll benannt werden.
    Beispiel: <IMG SRC="zurück_button.gif" ALT="hier geht's zurück">

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