Nein, hier ist nicht Stenographie gemeint !! |
Als Sthenographie bezeichne ich - in Anlehnung an N. Luhmann - ... Die Sthenographen gehen davon aus, daß ein logisch einwandfreier Begriff der Paradoxie nicht gewonnen werden kann, weil die Logik selbst ja ein paradoxiefreies Kalkül zu sein beansprucht.
Dann könnte man ein Interesse für kreative Entparadoxierung auch Euryalistik nennen.
Stheno, Euryale und Medusa sind drei Schwestern, die Gorgonen.
Es ist kein Druckfehler, um das vorab klarzustellen. Es soll nicht von Kurzschrift die Rede sein. Stheno ist eine der Gorgonen, deren Anblick jeden Sterblichen erstarren läßt. Es handelt sich, man wird sich erinnern, um drei Schwestern. Nur eine von ihnen ist sterblich: Medusa. Sie kann getötet werden. Stheno dagegen, nebst Euryale, ist unsterblich. Man muß sich also nicht nur bei einem Versuch, sie zu töten, vorsehen, sondern hat gar keine andere Wahl als: nicht hinzuschauen (S.119).
"Eine Euryalistik könnte sich darum kümmern, welche Unterscheidungen welche Paradoxien erzeugen und mit welchen Theorieleistungen das Problem dann an der Unterscheidung kuriert werden kann. Und die Vermutung ist, daß es hierfür verschiedene, mehr oder weniger fruchtbare, funktional äquivalente Möglichkeiten gibt - je nachdem, mit welcher Unterscheidung man die Paradoxie konstruiert und auflöst [Anm.18 Konstruiert und auflöst" - man beachte DIESE Paradoxie.]." (S.129).
Wir haben Sthenographie und Euryalistik unterschieden, aber der zweite Begriff markiert nur den Raum, an dem die Antwort sich zeigen. und vennutlich: erschreckend zeigen sollte (S.134).