Erdöl ist ein wichtiger Faktor der politischen Ökonomie: Petro Erdöl ist ein Energieträger, von welchem H. Arendt schreibt, dass dessen Entdeckung (Aufdeckung im Sinne der aneignenden Förderung) für die moderne (wohl kapitalistische) Gesellschaft wichtiger sei, als die Erfindung des Motors (ihr Beispiel war Kohle/Dampfmaschine). Erdöl wurde aber sehr lange Zeit nicht effizient genutzt, weil es keine Maschinen gab, für die es verwendet werden konnte. |
Als Erdöl bezeichne ich ein in der Erde eingelagertes, hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen bestehendes Öl. Es ist ein wasserabstossendes Stoffgemisch, das unter anderem gut brennt und deshalb als wichtiger Energieträger fungiert. Erdöl ist ein wichtiger Rohstoff unter vielem anderen für Petrol, Benzin, Schmiermittel, Kriechöl, Kunststoff. Geschichte(n):
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1854 gelang es erstmals, aus Erdöl das damals so bezeichnete Petroleum zu raffinieren. Dieses löste Waltran als Hauptbrennstoff für Öllampen ab und führte zu einem enormen Boom in der Erdölförderung. In den Vereinigten Staaten galt das Prinzip, dass Bodenschätze durch den abgebaut werden dürfen, der das darüberliegende Land besitzt. Wenn irgendwo ruchbar wurde, dass man Öl gefunden hatte, strömten in der Regel Scharen von Ölsuchenden an den Ort und versuchten, oft auf Kleinstparzellen, ihr Glück. Die Vorräte waren auch wegen unfachmännischer Fördermethoden jeweils rasch aufgebraucht, und die Ölsucher zogen weiter. Bei neuen Funden des „Schwarzen Goldes“ wiederholte sich das Phänomen. Überproduktion und Knappheit wechselten sich ab und führten zu sehr starken Preisschwankungen für Rohöl. John D. Rockefeller konsolidierte mit seiner Standard Oil den Markt, indem er Raffinerien, Bahnen und Rohrleitungen teils heimlich unter seine Kontrolle brachte. Als Großkunde konnte Standard Oil bei unabhängigen Bahnen Nachlässe bei den Frachtkosten erwirken. Raffinierende Mitbewerber kaufte Standard Oil entweder auf oder unterbot sie in ihrer Region preislich, um sie in den Ruin zu treiben. Den unabhängigen Produzenten, die das Rohöl aus dem Boden zogen, konnte es die Preise diktieren. Wegen seiner Geschäftspraktiken war das in den Vereinigten Staaten marktbeherrschende Unternehmen sehr verhasst.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts begann elektrisches Licht die Kerosinlampen abzulösen, doch die Erfindung des Verbrennungsmotors und seine Verwendung in Fahrzeugen und Schiffen ließen die Nachfrage nach Öl stärker anschwellen als je zuvor. Neue, weit größere Vorräte entdeckte man um 1900 in Texas und Kalifornien. In diesen Staaten konnten sich von Standard Oil unabhängige Produzenten etablieren, die Förderung, Transport und Raffination integrierten, und Kalifornien schützte seine Ölwirtschaft mit Zöllen. Zum dort größten Akteur entwickelte sich die Union Oil, und Standard versuchte, in der kalifornischen Ölproduktion Fuß zu fassen.
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Erdöl wird als fossiler Energieträger bezeichnet, weil es alt ist und "ausgegraben" wird - und weil es wie eigentliche Fossile durch Lebewesen oder deren Biomasse enstanden sein soll.
Der Club of Rome hatte 1972 verbreitet, dass Erdöl bald ein knappes Gut werde oder ganz versiege.
[ Über den Mythos der angeblich versiegenden Ressource ]
Seit etwa 1990 glaubt das niemand mehr, aber Erdöl wird als CO2-Umweltbelastung thematisiert. Auch die Plastikverschmutzung der Meere wird dem Erdöl angelastet (Erdölausstieg).
Das Barrel wird auch heute noch als Mass (Bruttotonen) verwendet.
[ Top 15 Countries by Oil Production 1965 - 2018 ]
Das Erdöl-Kapital ist aber vom Internet-Kapital brutal abgehängt worden [ ]