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Literatur:

Lappländische Reise
Linnaeus' Philosophia Botanica
Systema Naturae

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Zur Person

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Carl von Linné (1707 - 1778) war Naturforscher, der mit seiner binären Nomenklatur die Grundlagen der modernen botanischen und zoologischen Taxonomie geschaffen hat.

Seit dem Aufkommen der Evolutionstheorie ist man nun bestrebt, diese teilweise künstliche Systematik in ein "natürliches System" umzubauen, das die Abstammungsverhältnisse (Phylogenetik) besser widerspiegelt. Dabei spielte zunächst die Homologisierung von Organen eine große Rolle. Seit den 1970er Jahren untersucht man den Aufbau der Proteine, um daraus Hinweise auf den Verwandtschaftsgrad abzuleiten. Dazu werden nicht nur morphologische und anatomische, sondern auch biochemische (Chemosystematik), physiologische, cytologische und ethologische Merkmale herangezogen. Vor allem wird die genetische Ähnlichkeit benutzt, um Verwandtschaftsbeziehungen direkt am Erbgut festzustellen.

Die Rolle der Systematik für das Verständnis der Geschichte der Organismen beschreibt bereits Charles Darwin in seinem Buch Entstehung der Arten: „Wenn wir von dieser Idee ausgehen, dass das natürliche System, soweit es durchgeführt werden kann, genealogisch angeordnet ist … so verstehen wir die Regeln, die wir bei der Klassifikation befolgen müssen.“

Für die wissenschaftlichen Namen von Pflanzenarten, -gattungen, -familien und weiteren taxonomischen Rangstufen wird das von Carl von Linné 1753 in seinem Werk Species Plantarum begründete binäre Namensgebungssystem verwendet, das heute durch den „Internationalen Code der Nomenklatur für Algen, Pilze und Pflanzen“ (ICN/ICNafp) – bis 2011 „Internationaler Code der Botanischen Nomenklatur“ (ICBN) – geregelt ist.


 

Die Systematik von Carl von Linné war einfach und genial. Apfelbäume können ganz verschiedene Größen haben. Ameisen auch. Je nachdem wie alt etwas ist, wie gut die Ernährung, ist die Größe unterschiedlich. Wirklich unveränderlich müssen bei Pflanzen und Tieren die Fortpflanzungsorgane sein. Denn wenn die Fortpflanzungsorgane nicht zueinander passen, dann stirbt das betroffene Lebewesen aus. Am einfachsten kann man das bei Blütenpflanzen sehen. Die Blüten sind für die Vermehrung der Pflanzen da. Wenn die Blüten des einen Apfelbaumes Bienen anlocken würden, und die eines anderen Hummeln, dann gäbe es keine Äpfel. Bei Tieren klappt die Unterscheidung mit den Fortpflanzungsorganen auch. Nur ist es oftmals einfacher, die Tiere an anderen Merkmalen zu unterscheiden.


 
[Oliver Zompro]
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