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Schumacher, E.F.: Die Rückkehr zum menschlichen Mass. Alternativen für Wirtschaft und Technik, Rowohlt, Reinbek b.H. 1977 (veränd. Neu-Auflage Heidelberg 2001, ISBN 978-3-934499-36-2)
Original: Small is beautiful, 1973, London

Inhaltsverzeichnis
Teil I: Die moderne Welt
1. Das Problem der Produktion
2. Frieden und Stetigkeit
3. Die Rolle der Wirtschaftswissenschaft
4. Buddhistische Wirtschaftslehre
5. Groß oder klein?
Teil II: Aktivposten
1. Der größte Aktivposten – Bildung
2. Die richtige Nutzung von Grund und Boden
3. Hilfsquellen für die Industrie
4. Atomenergie – Rettung oder Verderben?
5. Technologie mit menschlichen Zügen
1. Entwicklung
2. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Aufgaben, die die Entwicklung einer Mittleren Technik erfordern
3. Zwei Millionen Dörfer
4. Das Problem der Arbeitslosigkeit in Indien
Teil IV: Organisation und Eigentum
1. Eine Maschine, die die Zukunft voraussagen kann?
2. Vorüberlegungen zu einer Theorie organisatorischer Großformen
3. Sozialismus
4. Eigentum
5. Neue Eigentumsmodelle
Nachwort
Anmerkungen und Quellenhinweise
George McRobie: Small is Possible – Mittlere Technologie in der Praxis

Inhalt

1. Das Problem der Produktion

Als Problem der Produktion bezeichnet E.S., dass die Produktivkraft den Haushalt der Erdbevölkerung sicherstellen kann. Er sagt, das Problem scheine gelöst, es sei aber nicht gelöst, weil nicht berücksichtig werde, dass das Kapital und nicht nur Ertrag aufgezehrt werde - vor allem, weil nicht erneuerbare Energie verwendet werde (11).

Kritik an Marx (12): Die Arbeitswerttheorie berücksichtig nicht, dass wir Erd-Kapital verzehren, weil sie sich nur um menschengeschaffene Erzeugnisse (eine von 4 Quellen, siehe hinten) kümmert

die Bevölkerung und der Energieumsatz pro Kopf wachsen seit 1945 ! exponetiell - wenn die Armen aufschliessen würden würde das zum Kollaps führen - deshalb können wir das gar nicht wollen (17)

Wir brauchen Nachhaltigkeit (1973: auf Dauer ausgerichteten Lebensstil)

2. Frieden und Stetigkeit (20)

These: Friede sei an Wohlstand gebunden

Keynes schrieb: dass wir das Gute dem Nützlichen vorziehen werden, aber erst in der Zukunft. Für mindestens weitere hundert Jahre müssen wir uns sagen, dass schön hässlich und hässlich schön ist, denn hässlich ist nützlich und schön ist unnütz. Geiz, Wucher und Misstrauen müssen noch für eine kleine Weile unsere Götter sein. Denn nur sie können uns aus dem Tullel der wirtschaftlichen Notwendigkeit führen (22)

Wo ist die Gesellschaft, die sagt: Wir haben genug? (22)

(1973 prognostiziert E.S.): Die Erdölländer werden reich und beneidet (er meinte Arabien und Afrika), das sei Konfliktstoff, denn Europa und Japan würden in die Ölschild geraten (25)

Atomenergie werde mangels Uran nicht weit reichen (Da hat er sich geirrt, was er aber in seinen Prognosen immer auch in Rechnung stellt) (25)

3 Kriteriien zu den technischen Verfahren einer nachhaltigen Wirtschaft:
1) für jeden erschwinglich
2) dezentraler Einsatz
3) kreatives Arbeiten für die Anwender (30)

Vermutung: Die Investition pro Arbeitsplatz darf nicht höher sein als ein Jahresgehalt an diesem Arbeitsplatz (31)

Die grösste Gefahr beruht auf Anwendungen von Teiolwissen im grossen Masstab (zb Atomenergie) (31f)

3. Die Rolle der Wirtschaftswissenschaft (36)

nicht wirtschaftlich asl Killerargument (36)

es geht ausschliesslich um Gewinn für "jene, die sich damit beschäftigen". Die Wirtschaftswissenschaften fragen aber nicht, ob ein Gewinn einer Gruppe auch ein Gewinn für die Gesellschaft ist (nicht einmal bei Staatsbetrieben. Man glaubt an die unsichtbare Hand, aber nicht einmal Smith glaubte, dass das was für eine Firma (General Motors) gut ist, auch für die Nation (USA gut ist. (38/39)

unter der unsichtbaren Hand sind Käufer und Verkäufer nur für sich selbst verantwortlich, sie müssen nach Gewinn streben ohne Rücksicht auf die Umwelt

Das Kernparadox: Man muss sich wirtschaftlich verhalten - jedenfalls bei der Herstellung, beim Verkauf oder beim Kauf. Erst wenn der Mensch, der nach einem günstigen Kauf strebte, nach Hause zurückgekehrt und zum Verbraucher geworden ist, gilt das erste Gebot nicht mehr. Jetzt wird er dazu ermuntert, es sich auf jegliche Weise wohl sein zu lassen. Aus der Sicht der Wirtschaftswissenschaft ist der Verbraucher exterritorial. (40)
Kritik: "Dies eigentümliche und seltsame Kennzeichen der modernen Welt ..." E.S. rechnet das Kennzeichen der Welt zu statt der Theorie. In der Systemtheorie würde "exterritorial" als "der systemumwelt zugehörig" bezeichnet.

Kosten-Nutzen-Analyse macht aus unwirtschaftlichen Werten wie Schönheit oder Gesundheit einen Geldwert (41)

es braucht eine Meta-Wirtschaftswissenschaft, die den Rahmen reflektiertt (42)

die Wirtschaftswissenschft arbeitet nur quantitativ (oekometrische Statistik) und vernachlässigt alle Qualitäten, weil die nicht so leicht zu handhaben sind. (43)

die WW unterscheidet praktisch keine Arten von Gütern, weil alle nur Geld repräsentieren. Sie unterscheidet vom Käufer aus gesehen Verbrauchs- und Produktionsgüter, weil das verschiede Geldwege sind (44)

für 25 DM gibt es Oel, Weizen, Schuhe oder eine Hotelunterkunft. Die vier Gruppen unterscheiden sich sehr, die WW weiss nichts davon (45). Soweit die WW passt, betrifft sie nur die Gruppe 3. (46). Noch wichtiger ist, dass es Güter gibt, die gar nicht als Güter erscheinen, weil sie nicht privatisiert werden, Luft, Wasser, Boden .. (46). Dieses Nichtunterscheiden vernachlässigt die natürlichen Voraussetzung und erscheint jetzt zunehmend als Umweltzerstörung.

Die Güter werden als Mittel gesehen, aber sie werden nicht auf ein Bedürfnis ausgerichtet, sondern haben Priorität. Es wird hergestellt, was möglich ist: Ueberschallflugzeuge und Mondlandungen. Die Mittel diktieren die Wahl der Wünsche.

Jetzt kommt der kritische Vergleich: Buddhismus ist dabei eher zufällig.


4. Buddhistische Wirtschaftslehre (48)


5. Groß oder klein?
Teil II: Aktivposten
1. Der größte Aktivposten – Bildung
2. Die richtige Nutzung von Grund und Boden
3. Hilfsquellen für die Industrie
4. Atomenergie – Rettung oder Verderben?
5. Technologie mit menschlichen Zügen
1. Entwicklung
2. Gesellschaftliche und wirtschaftliche Aufgaben, die die Entwicklung einer Mittleren Technik erfordern
3. Zwei Millionen Dörfer
4. Das Problem der Arbeitslosigkeit in Indien
Teil IV: Organisation und Eigentum
1. Eine Maschine, die die Zukunft voraussagen kann?
2. Vorüberlegungen zu einer Theorie organisatorischer Großformen
3. Sozialismus
4. Eigentum
5. Neue Eigentumsmodelle
Nachwort
Anmerkungen und Quellenhinweise
George McRobie: Small is Possible – Mittlere Technologie in der Praxis


[Textauszüge]
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